Dark Lights
Ich kann doch nichts dafür!! rief die Frau und ihre Augen wurden glühend rot. Erst jetzt verstand ich, was hier abging. Die Frau war ein Vampir und hatte sich in den Mann, der ein Mensch war, verliebt. Und John war nicht damit einverstanden. Doch die Frau hatte ja Recht. Was konnte sie denn schon dagegen machen? Man entscheidet sich ja nicht, wen man liebt. Es passierte einfach. Mein Blick glitt zu Darren. Der schaute gedankenverloren auf den Tisch. Moment mal, waren das Tränen in seinen Augen?! Nein, nein. Das sah sicher nur so aus. Aus igendeinem Grund spürte ich plötzlich einen schmerzhaften Stich unterhalb der Brust. Was hatte das zu bedeuten? Oh doch, du kannst etwas dafür, meine Liebe. Es gibt einen Grund, weshalb Vampire nicht unter Menschen leben sollten. Hmmm... wenn man dich einsperrt, könntest du dich nur noch in die Dunkelheit verlieben... Alteerr!!! Das hatte dieser Teufel doch nicht echt vor!? Sperrt diese Frau ein. Ich verurteile sie für dreihundert Jahre in eine winzige Zelle, worin sie sich gerade mal so bewegen kann. Fast hätte ich hörbar ausgeatmet. Nein!!! Wie konnte der sowas nur machen?! Tränen stiegen mir in die Augen. Nein!! schrie die Frau und klammerte sich an ihren Liebsten, doch der wurde aus ihren Armen gezogen und beide wurde in entgegengesetzte Richtungen gebracht. Mir klappte der Mund auf. In dem Moment drehte Darren mit zusammengezogenen Augenbrauen den Kopf in meine Richtung. So schnell ich konnte, lehnte ich meinen Körper zurück. Doch ich hörte leider, wie er sich leise bei seinem Vater entschuldigte und seine Schritte immer näher kamen. Was sollte ich nur tun? Hier stehenbleiben? Nein, er würde mir den Kopf abreißen! Das meine ich wortwörtlich! Also nahm ich die Beine in die Hände und rannte in sein Zimmer.Mein Blick glitt panisch umher. Das Bad schien der rettende Ort zu sein. Na ja, es sei denn, Darren würde die Tür dort einschlagen. Hm. Marleen!! schrie er außer sich vor Wut und hämmerte gegen die Tür. Mein Gott, war das wirklich Darren? So hatte ich ihn ja noch nie erlebt! Mein Herz raste. Ouuuhhh... Ich wollte nur noch weg von hier! Aber es gab keinen Ausweg. Also musste ich mich wohl oder übel dummstellen. Was ist denn los? Warum schreist du so? Mit verwirrtem Blick trat ich hinaus und sah ihm glühend roten Augen, die mir Gänsehaut verursachten.Okey, jetzt gaaaanzz ruhig bleiben, Marleen... Du fragst mich, was los ist?! Geht`s dir noch ganz gut?! Wieso hast das Zimmer verlassen?! Hast du eine Ahnung, was die mit dir machen könnten?!! Warum klang er so, als er sich Sorgen um mich machte? Einen Moment lang rang ich mit mir selbst. Es kann dir doch egal sein, was mit mir geschieht! rief ich und verschränkte die Arme. Darren gab einen verachtenden Laut von sich. Ja, könnte es! Ist es aber zufälligerweise nicht! Okey, jetzt war ich wirklich überrascht. Ich war ihm nicht egal? Wie sollte man das verstehen? Ähm... Es hatte mir die Sprache verschlagen. Wieso bist du zum Verhandlungssaal gekommen? Plötzlich stand er ganz dicht vor mir. Ängstlich stemmte ich meinen Körper gegen die Wand. Ich... ich... ich habe dich gesucht und dann... Weiter konnte ich nicht sprechen, weil mir die tränen hochkamen. Die arme Frau und ihr geliebter Mensch...Darren schloss die Augen. Ja, ich kann mir gut vorstellen, wie sehr dich dieser Anblick mitgenommen haben muss. Seiner Stimme nach urteilen, ihn aber auch... Ja. Wie kann man nur so ein Monster sein? Meinst du meinen Vater? Ich verdrehte die Augen. Nee, meinen Opa, weißte. In dem Moment klopfte es an der Tür. Herein. murmelte Darren plötzlich leicht gereizt. John kam ins Zimmer. Mein ganzer Körper versteifte sich. Wie sehr ich diesen Mann hasste. Oh. Du bist endlich wieder wach, Marleen. Schön. Anstatt sein Lächeln zu erwidern, blieb mein Blick ernst und hasserfüllt. Glaub nicht, ich freu mich, dich zu sehen. Oh schitt! Hatte ich das grad wirklich gesagt? John räusperte sich kurz. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Darren mit Not und Mühe ein Lachen verkneifen musste. Was war hier denn bitteschön so lustig?! Was? Denkst du, ich hab Angst vor dir? Dann kennst du mich aber schlecht! Ja, ich konnte echt zickig werden, wenn ich wollte. Jetzt reicht es, Kleine. Wenn du nicht ein bisschen höflicher mir gegenüber wirst, werde ich meine Meinung ändern! Welche Meinung? fragte ich leicht verwirrt. Er holte tief Luft. Kate und ich haben, während du geschlafen hast, miteinander geredet. Meiner Meinung nach
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