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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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hektischer.Panisch zog ich einfach meinen Pullover aus und drückte es auf die Platzwunde. Im T-Shirt war es ziemlich kalt, aber das war egal. Langsam drehte sich Darren um. Er sah wieder normal aus. Gut. Wenn wir da sind, bringe ich dich zur Schulärztin, okey? Warum war er so fürsorglich?! Gut. sagte ich leicht verwirrt und stieg auf seinen Rücken. Kaum war ich drauf, liefen er los. Meine Haare brausten im Wind hin und her. Es war ein atemberaubendes Gefühl, auf dem Rücken eines Vampirs zu sein und sich in Sicherheit zu wissen. Unglaublich! Wirklich. Glaubst du, wir kriegen Ärger von Miss Parton? wollte ich wissen, während Darren das Tor öffnete. Warum?
    Na, weil wir so lange weg waren.
    Das war doch nur ein Tag. Außerdem weiß der Direktor Bescheid.
    Mir fiel auf, dass es schon dunkel geworden war. Oh. Na dann... bis morgen. Mit diesen Worten ging ich ins Mädchenwohnheim. Darren schaute mir mit unergründlichem Blick hinterher.

Darren
     
    Dieses Mädchen war mir echt ein Rätsel. Ohne ein bisschen Angst hatte sie meinem Vater die ganze Zeit widersprochen und ihn beleidigt. Irgendwie beneidete ich sie. Ihre Menschlichkeit... nein! Ich durfte nicht daran denken. Mein menschliches Leben war vorbei. Ich war nur noch ein Sklave meines Vaters. Mehr nicht. Wie sehr ich diesen Mann hasste! Abrupt drehte ich mich auch um und wollte ins Jungenwohnheim gehen, als die Uhr Mitternacht schlug. Beim ersten Gong erstarrte mein Körper und alles um mich herum verschwand. Meine Reißzähne fuhren raus und meine Augen wurden glühend rot. Jede Nacht um Mitternacht schaltete mein Gehirn aus. Jetzt konnte ich meiner Natur freien Lauf lassen. Vor dreihundert Jahren habe ich damit angefangen, um Mitternacht alles und jeden zu töten, den ich wollte. Irgendwann ist es einfach ein Reflex bei mir geworden. Es passierte einfach von selbst.
    Gewohnheit eben. Ein Knurren entrang meiner Kehle. Oben im dritten Stock hatten sich die Fünftklässler versammelt und... oh man! Warum schauten die sich PORNOS an?! Das war doch noch gar nichts für sie! Die Zeiten hatten sich wirklich verändert. Damals haben alle Kinder um diese Uhrzeit friedlich geschlafen. Und die Mädchen... boah, von denen wollte ich gar nicht erst anfangen zu reden. Meine Beine trugen mich langsam in menschlicher Geschwindigkeit in den Wald hinein. Ein Kaninchen wurde gerade von einem Fuchs gefressen. Der Geruch von saurem Blut drang in meine Nase. Iiih! Tierblut war so was von ekelhaft! Vielleicht sollte ich mit dem Wolf da hinten ein Wettrennen machen? Genau. Ich ballte die Hände zu Fäusten und sendete die Jagdsignale zu dem schneeweißen Wolf rüber. Er sah wunderschön aus. Den würde ich nicht töten. Überrascht hob er den Kopf.
    Darren?
    Hörbar atmete ich aus. Tanya? Was machst du denn hier draußen?
    Ach ja. Tanya war ein ganzblütiger Werwolf. Sie konnte sich aber verwandeln, wann sie wollte. Wenn Marleen das wüsste...
    Ich war gerade auf der Jagd. Und du wahrscheinlich auch, oder? antwortete sie und verwandelte sich zurück in einen Menschen. Ihr hellblaues Kleid war dreckig und zerissen und ging ihr bis zu den Knieen.
    Ja. antwortete ich immer noch ein bisschen verwirrt. Seit über zwei Monaten hatte ich Tanya nicht mehr als Wolf gesehen. Das schneeweiße Fell war so weich, wie als wenn man auf einer Wolke liegen würde. Hm.
    Meine Augen nahmen ihre normale Farbe wieder an und meine Reißzähne wurden auch wieder eingezogen. Ihr Blick verfinsterte sich leicht. Wo warst du mit Marleen?
    Ich atmete tief durch. Beim Rat.
    Was?! Warum?! Alle Fabelwesen wussten von dem Rat und wie grausam mein Vater war. Er mochte Tanya zwar, sie aber spielte ihm bloß etwas vor, wenn sie da war.Mist, sie wusste ja noch gar nichts von dem, was vorgefallen war. Also erzählte ich es ihr.
    Du...! Wie konntest du der Ärmsten so etwas antun? Dann bin ich ja umsonst die ganze Zeit so sauer auf sie gewesen. Marleen hatte bloß Angst gehabt!
    Oh man. Warum fühlte ich mich eigentlich so schuldig? Das war doch nicht normal! Jedenfalls nicht bei mir. Ich bin eigentlich ein gefühlloser Mörder! Der gerade dabei ist, sich für ein Menschenmädchen zu sorgen. Alles lief gerade schief.
    Es tut mir leid. Aber du weißt doch, was um Mitternacht mit mir geschieht. Und wie sie das wusste! Ich hatte sie kurz nachdem sie auf das Internat gekommen war, fast angegriffen. Aber dann hat sie sich vor meinen Augen verwandelt. Und da ich Werwölfe total faszinierend finde, sind wir gute Freunde

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