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Dark Lights

Dark Lights

Titel: Dark Lights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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vorbei.
    Na? Geht es dir schon besser?
    Ein wenig.
    Sie zog die hellblaue Schuluniform aus und packte sie in den Kleiderschrank. Wir durften uns aussuchen, ob wir die Schuluniform trugen, oder nicht. Das war jedem selbst überlassen. Mädchen trugen kurze Röcke und Jungs Hosen, was manchmal ziemlich gefährlich werden konnte. Da fiel mir etwas Wichtiges ein.
    Sag mal... hast du heute mit irgendwem über mich gesprochen? Bitte nicht!
    Nein, wieso? Unsere Klasse kennt dich doch überhaupt nicht.
    Gut.
    Warum hast du gefragt?
    Ach, nur so. Erleichtert atmete ich ein und aus. Darren wusste also noch nicht, dass ich lebte. Trotzdem wollte das Gefühl der Angst nicht verschwinden. Am nächsten Morgen war das Fieber leider verschwunden, sodass ich zum Unterricht gehen musste. Tanya schaute mich die ganze Zeit total komisch an.
    Was ist los mit dir, Marleen? Du schaust dich, seit wir aus unserem Zimmer raus sind, voll ängstlich um.
    Ach, tat ich das? Mir geht es gut. Ich möchte bloß Darren nicht sehen.
    Wieso? Hat er dir doch etwas getan? Sie klang wieder besorgt.
    Nein, verdammt noch mal! Wie kommst du darauf? Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram! Oha! Was war denn mit mir los? So eine war ich doch gar nicht.
    Sie starrte mich einen Moment geschockt an, dann stolzierte sie beleidigt davon. Ich lief ihr hinterher.
    He, Tanya. Warte, bitte. Das habe ich nicht so gemeint. Wirklich.
    Verschwinde einfach, Marleen! Du bist genauso wie alle anderen reichen Tussis! Da will man mal nett sein und jemandem helfen... aber was passiert? Man wird zurückgestoßen und... ach, vergiss es einfach. Alleine ließ sie mich bei der Schaukel stehen. Tränen traten mir in die Augen. Na toll! Jetzt hatte ich gar keine Freundin mehr. Außerdem war ich keine
reiche Tussi!
Alle ließen mich alleine. Erst meine Mutter, dann mein Vater und jetzt auch noch meine einzige Freundin, Tanya. Dabei hatte ich gerade angefangen, sie zu mögen. Nun war ich Darren so was von ausgeliefert. Denn wenn jemand neben mir war, könnte er mir nicht drohen oder mich sogar töten. Panisch schaute ich mich um. Gut, er war nirgends zu sehen. Vielleicht hatte er ja die Schule gewechselt, damit es nicht zu auffällig wurde. Was sollte ich jetzt machen? Der Unterricht ging erst in fünfzehn Minuten los. Mein Atem wurde immer schneller. Als einige Mädchen anfingen zu kreischen schreckte ich hoch und sah die Footballspieler grinsend auf den Schulhof kommen. Und zu meinem Pech leider auch Darren. Sein Freund, Ravyl, warf mir kurz einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte. Außerdem machte er eine Kopfbewegung zu den Schlaftürmen. Sollte ich etwa wieder zurückauf mein Zimmer gehen? Wusste Ravyl, was Darren mir angetan hatte? War er selbst ein Vampir? Nein. Denn sonst würde er mir nicht helfen wollen. Das wäre unlogisch. Unauffällig versuchte ich, vom Schulhof zu verschwinden, was nicht gerade einfach war, da ich als einzige nicht zu den hammergeil aussehenden Footballspielern gerannt war. Was mir auffiel war, dass Darren heftig mit den Mädchen anfing zu flirten. Rasende Wut stieg in mir auf. Später, wenn er sie um den Finger gewickelt hatte, würde ihnen das gleiche Schicksal ergehen, wie mir. Außer, dass ich noch lebte. Zu meinem Pech hob dieser Macho den Kopf und sein Blick traf sofort auf mich. Mit aufgerissenen Augen drehte ich mich um und ging hinter hinter die Schulmauer. Aber nein, nicht mal hier war ich sicher. Plötzlich wurde mein Körper fest gegen die Wand gedrückt und Darren hatte die Zähne gefletscht. Panik durchfuhr mich. Sollte ich schreien?
    Wie kommt es, dass du noch lebst? Er war außer sich vor Wut.
    Ich... i-ich weiß nicht. Er packte meinen Hals.
    Erschrocken wollte ich nach Luft schnappen, aber dieses Arsch presste die beiden Zeigefinger direkt auf meinen Kehlkopf. Lüg nicht!
    Ich habe wirklich keine Ahnung... Darren... bitte.
    Eine andere tiefe Stimme erklang. Darren, was tust du denn da? Ravyl zog ihn von mir weg. Also war er doch ein Vampir.
    Sie muss getötet werden!
    Wieso?
    Weil sie weiß, was wir sind!
    Wir dürfen niemanden töten. Das weißt du. Ravyls blasses Gesicht sah plötzlich mehr als nur besorgt aus.
    Und was sollen wir dann mit ihr machen? Darren verschränkte die Arme vor der Brust. Vor Angst presste ich mich an die Wand und schluckte laut. Mein Herz raste wie verrückt, was ja auch normal war. Vor mir standen zwei Vampire! Mein ganzer Körper fing an zu zittern.
    Ich weiß nicht. antwortete Ravyl ungeduldig

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