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Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
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sie und erwiderte sein Lächeln. »Agrasch und meine königlichen Leibwächter werden alles streichen, was sie erreichen können, und Gargon übernimmt den Rest.«
    »Ja, Herrin«, sagte Gargon. »Dann ich gleich anfange.«
    Suus kletterte von ihrem Thron herunter und öffnete mithilfe des Rings die Tür zum Lager. Mit einem großen Topf schwarzer Farbe in der einen und einem riesigen Pinsel in der anderen Hand kam er wieder heraus und machte sich gleich an die Arbeit.
    »Also dann, Agrasch«, sagte Suus, während sie zurück zu ihrem Thron schlenderte, »wie weit sind wir mit dem neuen Entwurf?«
    »Meint Ihr den für Euer persönliches Siegel, Herrin? Seht her.« Agrasch zog ein Pergament-Notizbuch aus seinem Lederbeutel und schlug die erste Seite auf.
    Einer der Totenschädel gab ein leises Stöhnen von sich. Für einen Moment wurde ihre Aufmerksamkeit von diesem höchst seltsamen Gebilde abgelenkt. Suus Blick wanderte über den Thron und den beeindruckenden Großen Saal der Finsternis. Über ihr Reich. Mein Reich!, wiederholte sie in Gedanken ehrfürchtig. »Ha, was die zu Hause wohl sagen würden, wenn sie mich jetzt sehen könnten? Sie würden es nicht glauben!«, murmelte sie vor sich hin. Ein plötzlicher Anfall von Heimweh überwältigte sie.
    In ihrem Augenwinkel schimmerte eine kleine Träne.
    »Geht es Euch gut, Dunkle Herrin?«, fragte Agrasch. »Wollt Ihr nicht die Zeichnungen sehen, an denen ich die ganze Zeit gearbeitet habe?«
    »Nein, nein, das ist es nicht, Agrasch. Es ist nur… Ich vermisse ein paar von meinen alten Freunden, verstehst du, so wie Dirk und… äh… andere«, erklärte Suus und schniefte verstohlen.
    »Ihr vermisst den Dark Lord?! Warum sollte man den… äh… nun ja… Ihr seid seine Verlobte… Ich dachte nur, er ist vielleicht… ähm… versteht Ihr …«, stammelte Agrasch, den der Gedanke, dass irgendjemand seinen alten Herrn vermissen, geschweige denn, ihn heiraten würde, anscheinend ziemlich aus der Fassung brachte.
    »Meine Güte, wir sind nicht verlobt«, stellte Suus irritiert klar.
    »Nicht verlobt, Herrin? Aber wie seid Ihr dann an den Ring gekommen?«
    Suus sah ein, dass sie einen Fehler gemacht hatte. Für ihr Ansehen war es sicher besser, sie in dem Glauben zu lassen, dass sie Dirks Verlobte war. Auch wenn ihr diese Vorstellung – zumindest am Anfang – überhaupt nicht gefallen hatte. Allerdings musste sie zugeben, dass sie Dirk gern mochte.
    Oder manchmal auch nicht, wenn er unhöflich zu ihr war oder sie nicht beachtete oder wenn er diese blöden hässlichen Statuen in seinem Zimmer aufbewahrte. Aber das durfte sie im Moment niemanden wissen lassen.
    »Nein, nein, was sage ich, selbstverständlich sind wir… verlobt. Ja, es ist wahr, er hat mich gebeten, seine Frau zu werden, und mir seinen Ring geschenkt«, sagte Suus schnell. »Und ich liebe ihn so sehr, dass ich ihn furchtbar vermisse. Deshalb musste ich weinen«, betonte sie.
    Agrasch zog ungläubig seine rotzverschmierte Augenbraue hoch. »Ihr… liebt ihn? Wirklich? Aber er ist so… Ihr wisst schon… so riesig und hässlich… diese Hörner und dieser knochige Schädel und außerdem… Er ist so gemein und böse!«
    Suus sah ihn überrascht an. Sie wusste wohl, dass Dirk als Dark Lord nicht wie ein Junge ausgesehen hatte, aber Agrashs Beschreibung klang doch etwas bedrohlich. Dass er so schlimm gewesen war, hatte sie nicht gedacht. Diese Rüstung in seinem Zimmer – sollte er wirklich so ausgesehen haben?
    »Tief im Inneren ist er eigentlich ziemlich süß«, sagte sie, halb zu sich selbst.
    »Wirklich?« Agrasch schien alles andere als überzeugt.
    »Nein, wirklich, das ist er. Ehrlich. Na ja, mir gegenüber jedenfalls«, bekräftigte sie.
    »Mir scheint, er braucht Euch eher für eine Art Opfer oder so etwas!«, platzte Agrasch heraus.
    Suus funkelte ihn böse an. »Nein! Er mag mich wirklich!« Der Ring an ihrem Finger leuchtete sekundenlang rot auf und Agrasch erbleichte vor Schreck.
    »Ähm, nein, so hab ich das nicht gemeint… Natürlich liebt er Eure Majestät, meine Dunkle Königin!«, stotterte er.
    Agrasch blickte so erschrocken drein, dass Suus schon wieder ein schlechtes Gewissen bekam. »Ist schon in Ordnung, Agrasch, vergiss es«, sagte sie und wischte sich die Träne aus dem Auge.
    »Wünscht Ihr ein Taschentuch, Herrin?«, fragte Agrasch, erleichtert, das Thema wechseln zu können.
    Sofort hatte Suus sich wieder im Griff. »Nein, nein, ganz bestimmt nicht!«, sagte sie. Bei der

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