Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition)

Titel: Dark Lord. Immer auf die Kleinen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jamie Thomson
Vom Netzwerk:
erdrosselt oder schlimmer noch, explodiert und deine Gehirnzellen über den ganzen Schulhof verteilt!«
    Christopher krümmte sich vor Lachen. »Nein, Dirk, das würde passieren, wenn du es trägst, nicht ich!«
    »Dann erkläre mir, welche Kräfte es besitzt.«
    »Kräfte? Gar keine«, sagte Chris.
    »Keine? Wie meinst du das, keine? Was hätte das für einen Sinn?«, fragte Dirk verwundert.
    »Es ist ein Christophorus-Amulett. Er ist der Schutzheilige der Reisenden. Ein Bild von Christophorus, der Jesus auf dem Rücken trägt. Verstehst du, wie in den Gleichnissen, von denen meine Mutter ständig redet«, erklärte Chris.
    »Aber wieso trägt er ihn überhaupt? Er braucht doch nur ein paar Skirrits herbeibeschwören, die ihm eine Brücke bauen, oder Abrakulax, dem Drachenkönig, befehlen, ihn hinüberzufliegen. Soll er doch ein Boot nehmen, um der Hölle willen!«
    »Ich glaube, du verstehst es einfach nicht, Dirk. Auf jeden Fall soll es einem Glück bringen«, sagte Chris.
    »Dann hat es also doch Kräfte, es ist ein Glückstalisman! Verstehe, verstehe. Und was stimmt damit nicht? Jeder weiß doch, dass Heilige schwer zu besiegen sind. Dieses verleiht dir große Kraft.«
    »Aber das habe ich mir eigentlich nicht gewünscht. Ich wollte lieber eine Konsole, ein Fahrrad, ein neues Computerspiel oder so was. Nicht irgendeine Halskette.«
    »Ah, verstehe. Aber ein Fahrrad und eine Konsole hast du schon. Und außerdem hast du das gerahmte Foto von mir. Damit bist du doch reichlich entschädigt, stimmt’s?«
    Chris seufzte. »Ja, du hast recht, das ist ein prima Ersatz. Wirklich.«
    Dirk kniff die Augen zusammen. War das wieder eine von Christophers sogenannten ›ironischen‹ Bemerkungen? Plötzlich drang von unten Mrs Purjoys Stimme herauf. »Es gibt Kuchen, Schatz! Komm runter, wir wollen ihn anschneiden! Und bring Dirk mit!«
    Chris und Dirk wechselten einen Blick. »Auf in den Kampf«, knurrte Christopher.
    Dirk grinste. »Ich dachte, du magst Kuchen.«
    »Ja schon, aber nicht das ganze Theater drumherum.«
    »Ah, ich verstehe. Mrs. Purjoy könnte möglicherweise beschließen, dich zu umarmen!«, sagte Dirk.
    »Du liebe Güte, nein, alles, nur das nicht!«, stöhnte Chris mit gespieltem Entsetzen. Dirk brach in ohrenbetäubendes Gelächter aus, während sie sich auf den Weg nach unten ins Esszimmer machten.
    Mrs Purjoy, noch immer in ihrem Predigergewand, ihr Ehemann Dr. Jack und Dolly Dumm, das Kindermädchen, erwarteten sie bereits.
    Dirk runzelte die Stirn. »Was macht die denn hier?«
    »Weiß nicht, vielleicht will sie dich im Auge behalten.«
    Glückstrahlend winkte Mrs Purjoy die beiden an den Tisch, auf dem ein riesiger Kuchen prangte, ein seltsamer geformter Turm mit weißem Zuckerguss überzogen.
    Dirk hielt bei dem Anblick hörbar den Atem an. »Der Turm des Weißen Zauberers Hasdruban, mögen die Würmer des Teufels sein Gehirn zerfressen!«
    »Nein, mein Schatz, den herrlichen Geburtstagskuchen hat Miss Dumm ganz allein für Christopher gebacken. Ist das nicht lieb von ihr?«, flötete Mrs Purjoy. Sie klang immer noch wie ferngesteuert.
    »Ja, das war sehr lieb von ihr«, kam es wie ein Echo von Dr. Jack.
    Miss Dumms schmale Lippen verzogen sich zu einem bösen Grinsen, ihre weißen Zähne blinkten und mit ihrer kleinen roten Zunge züngelte sie gierig wie eine Schlange. Einladend wies sie auf den Kuchen.
    Als Dirk ihr Lächeln erwiderte, verwandelte sich ihr Grinsen in blankes Entsetzen und sie wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Sie fing sich jedoch schnell wieder und zeigte noch einmal eindringlich auf den Kuchen.
    Misstrauisch beäugte Dirk das Kunstwerk. Sie hatte ihn vergiftet, todsicher! Aber bestimmt war diese verblendete Wichtigtuerin so dumm, dass sie absichtlich kein Gift verwendet hatte, das Menschen schaden und womöglich auch Christopher töten würde. Denn das widersprach mit Sicherheit ihren Regeln. Nein, sie hatte bestimmt etwas genommen, das nur auf ihn wirken würde. Irgendetwas absolut Lächerliches!
    Er trat an den Tisch und fragte: »Was hast du mit diesem Kuchen angestellt, um mich zu vergiften, Dummy, du alberne Weltverbesserin? Erzähl mir nicht, du hast Einhornpulver hineingemischt, das auf einen Dark Lord tödlich wirkt? Oder hast du außer Vanilleextrakt auch ein bisschen Weihwasser-Extrakt untergemischt? Das würde mir sicher den Rest geben, stimmt’s? Pah, du kleines Dummerchen!«
    Er riss ein Riesenstück aus dem Kuchen und stopfte es sich in den Mund, verteilte

Weitere Kostenlose Bücher