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Dark Lord

Dark Lord

Titel: Dark Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margit Roy
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als hätte sie nächtelang nicht mehr geschlafen.
    »Verlass die Stadt«, sagte etwas in ihr.
    Leah schloss müde die Augen. Sie wusste nicht, warum diese Worte immer wieder in ihrem Kopf herumgeisterten. Es war beinahe wie ein Flüstern, das nicht enden wollte.
    Tief und schneidend kam Panik in ihr auf.
    »Versteck dich«, drängte sie ihr Instinkt. Plötzlich wusste sie, dass etwas Böses ihren Tod wollte. Jäh spürte sie ihren Herzschlag bis zum Hals und das Schlucken fiel ihr schwer.
    »Warum?«, flüsterte Leah.
    In ihrem Kopf entstand eine Leere und ihre Finger zitterten.
    Erneut ertönte die Warnung in ihrem Kopf. Vor ihrem geistigen Auge sah sie das Gesicht einer Frau, die sie noch nie gesehen hatte. Sie flüsterte ihr etwas zu, aber sie konnte die Worte nicht verstehen.
    Leah rannte los. Nur noch ein paar Meter, dann war sie zu Hause. Sie versuchte die Gedanken auszublenden, aber sie konnte den Bildern in ihrem Kopf nicht entkommen. Es waren Erinnerungen, aber es waren nicht ihre eigenen.
    Berührte sie der Geist dieser Frau, um ihr zu helfen? Hatten diese Bilder in ihrem Kopf mit ihr zu tun? Waren es ihre Erinnerungen?
    Leah stürzte ins Haus und versperrte die Tür hinter sich. Ihr Kopf war noch immer nicht klar.
    Plötzlich hörte sie dumpfe Schritte über sich.
    Das kann nicht sein.
    Leah wurde beinahe hysterisch, als ein brennender Schmerz durch ihren Körper zuckte.
    Was geschieht mit mir?
    Sie fuhr erschrocken zusammen. War jemand an der Tür? War das die Türklingel?
    Aus ihrer Kehle kamen knurrende Laute. Gänsehaut überzog ihren ganzen Körper. Die Muskeln in ihrem Gesicht begannen zu zucken.
    Leah sah zu Boden und leckte sich nervös über ihre Lippen.
    Ein weiterer Schauer lief kribbelnd über ihren Rücken. Die Atmosphäre in dem Raum veränderte sich.
    War das Magie?
    Leah blickte verzweifelt um sich. Sie stolperte einen Schritt rückwärts und fiel mit einem Aufschrei auf den Boden.
    Shelly?
    »Leah! Mach die Tür auf!«
    Leah kroch zur Tür und rappelte sich hoch. Mit verkrampften Händen öffnete sie die Eingangstür.
    »Was ist los mit dir?«, fragte Shelly besorgt. »Ich habe bei der Party bemerkt, dass etwas mit dir nicht stimmt.«
    »Ich weiß nicht, was mit mir los ist.«
    Sie knirschte mit ihren Zähnen und trotz der Angst, die sich in ihre Eingeweide krallte, lächelte sie. Shelly zog Leah auf das Sofa und setzte sich neben sie.
    »Du glühst ja. Hast du Fieber?«
    »Nein, aber irgendetwas geschieht mit mir«, stotterte Leah. »Ich konnte deine Schritte hören, lange bevor du an der Tür ankamst.«
    Shelly blickte Leah erstaunt an.
    »Das sind eigentlich vampirische Fähigkeiten«, stellte sie fest. »Hat dich jemand gebissen?«
    »Nein.«
    Shelly runzelte die Stirn.
    »Soll ich Aidan anrufen?«
    »Nein«, sagte Leah und starrte Shelly blinzelnd an. »Ich bin müde.«
    »Dann helfe ich dir hoch in dein Zimmer«, schlug Shelly vor.
    Leah nickte dankbar.
    Sie schloss müde die Augen, als Shelly sie fürsorglich zudeckte und schon nach wenigen Minuten hüllte sie vollständige Dunkelheit ein.

Kapitel 21

    A ls Leah am Morgen erwachte, regnete es in Strömen. Sie lauschte dem lauten Prasseln an den Fenstern und hätte sich am liebsten noch einmal in die Decke gewickelt und weitergeschlafen. Müde kroch sie aus dem Bett und stellte sich unter die Dusche. Danach fühlte sie sich ein wenig besser.
    Als sie in den Spiegel blickte, sah sie dunkle Schatten unter ihren Augen.
    »Ich brauche dringend eine Tasse starken Tee«, dachte sie. In ihrem Kopf hämmerte und surrte es. Mit einem scheußlichen Gefühl in ihrem Magen wurde ihr klar, dass mit ihr etwas geschah, das sie nicht unter Kontrolle hatte.
    Als sie in die Küche kam, schlug ihr ein unangenehmer Geruch entgegen. Sie rümpfte die Nase. Sie brauchte frische Luft. Sie wollte ein Fenster öffnen, aber im Hinblick auf den Regen, ließ sie es bleiben. In ihren Schläfen pochte es und sie hatte das Gefühl, als stecke ihr Kopf in einem Schraubstock, der langsam zugedreht wurde. Leah fuhr sich mit der Hand über ihre Stirn.
    Tief in sich spürte sie etwas. Angst? Wut? Waren diese Gefühle eine Vorahnung?
    Sie musste mit Aidan sprechen. Aidan wusste immer einen Rat. Sie schlüpfte in ihre Schuhe und griff nach ihrer Handtasche. Als sie im Auto saß, spürte sie, wie die angestaute Spannung ein wenig von ihr abfiel.
    Es regnete noch immer und tiefe Wolken hingen schwer über Shadow Fields. Leah rieb sich ihre kalten Hände.
    Was auch immer

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