Dark Love 2
vor Ramon geflohen ist, um den Portalstein verstecken zu können, hat er als Erstes mich kontaktiert, anstatt Emilio oder Phobos zu rufen!
Ares hatte sie zuerst kontaktiert? Davon wusste ich überhaupt nichts. Wie es aussah, hatte dieser Dummkopf bei seiner Erzählung doch ein paar wichtige Einzelheiten ausgelassen. Wenn wir das alles hier heil überstanden, würde ich ihn schon zwingen, mir die vollständige Wahrheit zu sagen. Dabei hatte er doch gemeint, vor mir nichts mehr zu verheimlichen! Ich war absolut empört, ließ mir das jedoch nicht anmerken.
Leah sagte, Chaldene sei gar nicht in die Geisterwelt verbannt worden. Ich sah meine Großmutter abwartend an, die auf einmal stöhnend ihre Augen verdrehte.
Wie kommst du denn darauf, sie sei verbannt worden? wollte sie dann wissen, ließ mir allerdings keine Zeit zum Antworten, sondern sprach einfach weiter Ich weiß natürlich, wo sich unsere Prinzessin befindet, aber mir wird die Zunge abfallen, wenn ich es dir verrate. Mein verfluchter Sohn hat mich leider mit einem Zauber belegt.
Sie hatte Chaldene Prinzesin genannt. Das ließ mich doch annehmen, sie sei fein und verwöhnt.
Ich erstarrte zum zweiten mal heute.
Wie konnte Emilio es wagen, mich als solch jemand zu bezeichnen? Machte ich etwa so einen Eindruck auf ihn? Das war doch nicht zu fassen!
Ich bin aber sehr wohl in der Lage, dir einen Hinweis zu geben, meine liebe Makayla. Obwohl sie bestimmt genau wusste, dass weder Lawrence, noch Guztavol, Miranda oder Letizia uns hören können, beugte sie ihren Hals so weit wie möglich zu mir nach vorne und sprach im Flüsterton weiter. Chaldene ist dort, wo die Sterblichen glauben, dein- Sie hielt inne und verzog ihr Gesicht. Verdammt. Ich muss mir etwas Anderes einfallen lassen. Hmm...
Ich wartete geduldig, während sie überlegte, stellte aber nebenbei aus den Augenwinkeln fest, dass Guztavol und Lawrence anscheinend dabei waren, zu einer Lösung zu kommen. Jedenfalls machte Lawrence nicht mehr den Eindruck, als wäre er außer sich vor Wut.
Deshalb war ich auch froh, dass Agata nun endlich zu einem vernünftigen hinweis kam, den sie mir geben konnte. Makalya, hör mir gut zu. flüsterte sie eindringlich Chaldene befindet sich an dem Ort, wo vorher jemand Anderes zu schien schien.
Was soll das denn heißen?
, fragte ich mich verwirrt und zog meine Augenbrauen zusammen. Ich hatte mich vollkommen umsonst auf den Hinweis gefreut, denn er sagte mir überhaupt nichts. Ich war noch immer ratlos wie eh und je, was Chaldene betrifft. Das verstehe ich, ehrlich gesagt, nicht.
Ich kann dir auf Grund des Zaubers, der auf mir liegt, leider nichts Genaueres sagen. meinte sie entschuldigend Denk scharf nach. Du musst unbedingt den Bann, der auf unserer Prinzessin liegt, brechen.
Und wie soll ich das anstellen? wollte ich wissen.
Na, das wirst doch wohl selbst wissen. Argwöhnisch betrachtete sie mich für einen Moment, doch ich kam einfach nicht darauf. Ich hatte noch nie in meinem Leben einen Bann gelöst. Funktionierte so etwas auch ohne Zauberkräfte? Solange Chaldene zu Kräften kommt, kannst du den Portalstein holen gehen, um ihn noch besser zu verstecken.
Oh, äh... Mal wieder kratzte ich mich am Hinterkopf. Vielleicht sollte ich mir merken, dass genau diese Reaktion auf die Dinge mich ständig verriet. Obwohl meine Großmutter mich erst seit wenigen Minuten kannte, durchschaute sie mich sofort.
Ares hat dir nicht von seinem Standort erzählt? fragte sie mich verwundert, wobei sich ihre Augen weiteten.
Warum schien ihr das so viel auszumachen? Hätte er es mir etwa doch erzählen sollen? Warum hatte er es dann nicht getan?
Kaum begann ich darüber nachzudenken, da bekam ich auch schon meine Antwort - und die erschütterte mich ein wenig.
Dann besitzt er kein Vertrauen dir gegenüber. Sie schloss ihre Augen und presste ihre Lippen aufeinander, so als würde sie mir nun nichts Weiteres mehr erklären wollen. Allerdings dachte ich nicht daran, locker zu lassen.
Ares liebt mich doch. Warum also solte er mir nicht vertrauen? Dazu gäbe es keinen Grund, oder? Er wusste genau, dass ich jedes Geheimnis seiner Familie mit ins Grab nehmen würde. Trotzdem musste ich mir leider eingestehen, dass Agata womöglich recht haben könnte. Wir waren uns in den letzten Monaten nicht wirklich näher gekommen. Ich hatte ihn bloß von seiner monströsen Seite richtig kennengelernt und ein paar Sachen über seine Familie erfahren, aber der liebevolle, sanfte Ares war mir
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