Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
Vom Netzwerk:
Kopf. Bilde dir kein Urteil über mich, bevor du mich nicht richtig kennengelernt hast.
    Ich versuchte die Tränen zu stoppen, aber sie wollten einfach nicht aufhören zu fließen. Ich konnte mir nicht einmal ein Schluchzen mehr unterdrücken.
    Noch bevor ich es verhindern konnte, hatte er einen Arm um meine Taille geschlungen und zog mich nun zu der nächstgelegenen Bank, wo wir uns gemeinsam niederließen und ich sofort meinen Kopf wegdrehte, damit er mich nicht weinen sah.
    Das war furchtbar unangenehm und peinlich. Warum tust du das? Ich sollte wirklich-
    Ich möchte dich kennenlernen. meinte er plötzlich mit einem aufrichtigen Lächeln auf den Lippen. Immerhin bist du die Herzensdame meines Bruders.
    Mein Herz machte augenblicklich einen großen Sprung. Unmöglich. murmelte ich und beschloss, so zu tun, als würde ich nichts Genaues wissen Ich kann ihm nichts bedeuten.
    Oh doch, das tust du. Er hatte bis vor einem Monat von nichts anderem geredet, als von dir!
    Meine Mundwinkel verzogen sich nach unten bei der Erinnerung an die Zeit mit ihm. Ein weiteres Schluchzen entrang meiner Kehle. Und noch eines. Und wieder eines. Schon nach wenigen Sekunden konnte ich gar nicht mehr aufhören.
    Nicht weinen. versuchte er ruhig auf mich einzureden und strich mir mit einer Hand dabei langsam über den Rücken. Es lag nicht in meiner Absicht, dich traurig zu machen. Ehrlich nicht. Bitte...
    Entschuldigung. schniefte ich und nahm das Taschentuch entgegen, das er mir reichte, um mir damit die Nase zu putzen.
    Dir scheint es ja auch schrecklich zu gehen. Er rümpfte die Nase. Ich finde es nicht richtig, dass mein Bruder dich einfach verlassen hat. Ja, er hat mir alles erzählt. Ich denke, dass ihr beide ein ordentliches, ausführliches Gespräch hättet führen sollen, um danach zu entscheiden, ob ihr ohne einander leben könnt.
    Ich will ihn nicht sehen. gab ich ehrlich zu Es würde nur weh tun, daran denken zu müssen, was er mir angetan hat. Du weißt nicht, wie viel mir mein Vater bedeutet hat. Es ist zwar bereits über ein Jahr her, aber ich kann noch immer nicht wie vorher weiterleben.
    Das kann ich verstehen. Er nickte traurig. Hat Ares dir erzählt, was mit unseren Eltern passiert ist?
    Ja.
    Dann wissen wir beide wohl, wie sich das anfühlt, hm?
    Sieht so aus. Ich lächelte, ohne ihn anzusehen. Du bist Deimos, nicht wahr?
    Das stimmt. Seine Augenbrauen glitten nach oben. Weißt du etwa noch mehr über mich?
    Na ja... du bist verlobt, nicht wahr?
    Kaum hatte ich das gefagt, da erstarrte er auch schon, ehe ihm die Kinnlade hinunter klappte. Mein Bruder und du, ihr seit euch schon so nahe gekommen? Er hat dir wohl ziemlich viele private Dinge anvertraut, was?
    Ich schluckte einmal laut, um den Kloß wegzubekommen, der sich in meinem Hals bilden wollte. Nein, eigentlich nur, dass du neunzehn Jahre alt und sehr verliebt bist. Ich beugte mich ein wenig zu ihm. Ach ja, er hat mir auch gesagt, dass er deine Verlobte nicht wirklich leiden kann und nicht möchte, das sie zu euch in das Apartment zieht.
    Er schnappte empört nach Luft und riss die Augen weit auf. Wie bitte? Ist das dein Ernst?
    Da er nicht sehr erfreut aussah, bekam ich plötzlich ein schlechtes Gefühl. Eigentlich waren es Schuldgefühle. Ich hätte ihm das wohl nicht erzählen sollen.
    Warum sagt er mir das dann nicht selbst? Die Frage schien eher an ihn selbst gerichtet zu sein, deshalb beschloss ich, nichts darauf zu erwidern. Kopfschüttelnd starrte er auf seine Hände. Jetzt verstehe ich, warum er gemeinsam mit Rhea Pläne schmiedete, wie sie Nadia am besten das Leben zur Hölle machen könnten, wenn sie bei uns lebt.
    Ihr Name ist Nadja? fragte ich neugierig, woraufhin er mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen nickte. 
    Ja, Nadja Sánchez. Sie ist Spanierin.
    Ares meinte, ihr wärt zusammen aufgewachsen?
    So ist es. Ich habe mich schon bei ihrem ersten Anblick in sie verliebt. Sein Blick wurde verträumt. Sie war damals schrecklich am. Das kleine Haus, in dem sie mit ihrem Vater lebte, war nicht einmal regendicht. Sie wurde draußen oft verachtet, weil er bloß Holzfäller war, aber für das Glück seiner Tochter hat er wirklich alles getan.
    Das ist doch schön. Ich fragte mich, wie das Dorf geheißen haben mochte und ob es weit weg von hier war. 
    Ja. Er biss sich auf die Unterlippe. Ist es sehr schlimm für dich, wenn ich von ihrem Vater rede? Immerhin-
    Schnell machte ich eine abfällige Handbewegung, um ihm zu zeigen, dass es in Ordnung

Weitere Kostenlose Bücher