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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Grabstein meines Vaters warf. Seit Ihr eine Angehörige dieses Mannes?
    Wieso wollen Sie das wissen? fragte ich schnell, weil ich ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend bekam.
    Ich bin bloß neugierig. Unschuldig zuckte er die Schultern. Ihr müsst es mir nicht sagen, wenn Ihr nicht wollt.
    Ich zwang mich zu lächeln. Vielen Dank, dass Sie nicht so aufdringlich sind wie der andere Mann. Und schon hätte ich mich ohrpfeigen können. Warum war mir das herausgerutscht? Wieso hatte ich nicht einfach die Klappe halten können? Ich riskierte somit nur, enttarnt zu werden. Ares hatte seinen Geschwistern bestimmt von mir erzählt.
    Wie würde er reagieren, wenn er die Wahrheit erfuhr? Würde er mir etwas Schreckliches antun?
    Mein Blick glitt kurz unauffällig zu dem alten Ehepaar, das nun den Friedhof verließ, was bedeutete, dass ich nun ganz alleine mit diesem Mann hier war. Gegen ihn würde ich nicht die geringste Chance haben. Er sah aus, als würde er jeden Tag hart trainieren.
    Oh, Ihr meint wahrscheinlich meinen älteren Bruder.
    Ja, sieht wohl so aus.
    Nun, ich habe mich bereiterklärt, seine Aufgaben hier auf unserem Friedhof zu übernehmen, solange er... Er zögerte. Wisst Ihr, es geht ihm nicht so gut.
    Ich erstarrte.
    Ares ging es nicht gut? Er fühlte sich also genauso schlecht wie ich mich? War das sein Ernst? Das wäre zu schön, um wahr zu sein! Der Gedanke, dass er auch litt, machte mich ein wenig glücklich. Ich merkte sogar, dass sich ein Lächeln auf meinen Lippen gebildet hatte. Ich hatte doch gewusst, dass es ihm nicht gutgehen konnte. Schließlich hatte er sehr wohl etwas Starkes für mich empfunden und es war auch keine Lüge gewesen, als er behauptet hat, dass ich den freien Teil in seinem Herzen gefüllt hätte.
    Er litt an Liebeskummer. Eine andere Erklärung konnte ich mir nicht geben. Ohne es zu merken, war eine absolut verbotene Liebe zwischen uns entstanden, über die auch er, wie es aussah, nicht hinwegkommen konnte.
    Das tut mir leid.
    Der junge Mann presste für einen Augenblick die Lippen zusammen. Ich werde ihm sagen, dass ihm eine ziemlich hübsche Brünette Gute Besserung wünscht.
    Nein! rief ich erschrocken, was ihn über alle Maßen zu irritieren schien, der er trat einen halben Schritt zurück und hob sogar eine Augenbraue. Warum denn nicht? Es würde ihn bestimmt aufhei-
    Tun Sie das bitte nicht. unterbrach ich ihn flehend und wäre beinahe wieder auf die Knie gefallen. Es... es wäre besser, wenn ich jetzt gehe.
    Laut schluckend ergriff ich meine Handtasche, kehrte ihm den Rücken zu und wollte gerade auf den Ausgang zusteuern, wozu ich gar nicht kam, denn kaum hatte ich mich etwa fünf Meter von ihm entfernt, da hörte ich ihn auch schon tief Luft holen.
    He, wartet, bitte.
    Gegen meinen Willen musste ich stehenbleiben und verzog deshalb das Gesicht. Es war, als besäße dieser Mann eine magische Kraft, mit der er Menschen jederzeit stoppen konnte, das zu tun, was ihnen eigentlich im Sinn lag. Schließlich wollte ich weitergehen, aber irgendetwas hinderte mich daran. Vielleicht war es ja auch die Tatsache, dass mein Herz sich viel zu sehr nach Ares sehnte. Und dieser Mann besaß mehr von ihm, als ich je geglaubt  hätte.
    Was ist denn? Meine Stimme zitterte, weil ich mich nur mit Not und Mühe davon abhalten konnte, zu weinen. Eine einzige Träne stahl sich aus meinem Auge, sodass ich nach Luft schnappte und sie sofort wieder wegwischte, aber es folgten leider weitere. Was war bloß los mit mir? Ich durfte meine wahren Gefühle nicht zeigen.
    Du bist Makayla Harsen, nicht wahr?
    Überrascht drehte ich mich nun doch um. Woher wissen Sie- Ich hielt kurz inne und nickte dann. -
Er
hat es Ihnen erzählt. Ich hatte also recht gehabt. Natürlich wussten seine Geschwister von mir.
    Ja, das hat er. bestätigte er und kam wieder zu mir, um sich dieses mal vor mich zu stellen. Wegen meinem Bruder habe ich das Gefühl dich schon ewig zu kennen. Ich nehme mal an, dass du nicht hierher gekommen bist, um ihm vielleicht zu begegnen?
    Ich sagte nichts, weil sich ein schmerzender Kloß in meinem Hals gebildet hatte.
    Ich weiß, warum du mir nicht sagen wolltest, dass Ramon Harsen dein Vater ist. fügte er hinzu und biss sich auf die Unterlippe. Die Situation ist ziemlich schwierig.
    Hast du vor, mir irgendetwas anzutun? wollte ich flüsternd wissen und zu meiner großen Erleichterung, dass ich mich nicht auf einen Kampf um Leben oder Tod vorbereiten musste, schüttelte er sofort seinen

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