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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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hatte. Allein der Gedanke,d ass ich nicht die Erste war, brachte mich innerlich gegen meinen Willen zum Brodeln. Es sollte mir egal sein. Aber das war es nicht. Ich brauchte noch Zeit, um mich zu entlieben. Ein Teil in mir hasste ihn bereits, aber da gab es noch diesen winzigen Teil in meinem Herzen, der sich seit gestern in der hintersten Ecke befand und der Meinung war, dass es noch Hoffnung gab.
    Ich hatte mich seit dem Tod meines Vaters schon vor der Zukunft gefürchtet, aber jetzt war es so schlimm wie nie zuvor. Ich hatte Angst, auch nur daran zu denken, was morgen passieren könnte.
    Zerbrich.
    Das war Ares' letztes Wort gewesen, bevor er in mich eingedrungen war. Ich bereute es zutiefst, ihm jemals erzählt zu haben, was für ein trauriger Mensch ich war. Dieser Vampir wusste nun, dass der schreckliche Unfall letztes Jahr daran Schuld war - dass er daran Schuld war. Und er hatte es schamlos ausgenutzt. Er wollte, dass ich ganz zerbreche.
    Genau in diesem Moment wurde mir klar, was Ares vorhaben könnte. Er wollte, dass ich es selbst beendete. Er wollte, dass ich mir selbst eine Kugel in den Kopf schieße, um sich wieder nicht persönlich die Hände schmutzig machen zu müssen.
    Ich musste mich am Waschbeckenrand festhalten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Das war so schockierend.
    Wenn dies der Wahrheit entsprach, dann hieß es, dass ich noch eine ganze Weile hier bleiben müsste. Er würde mich - mein Atem beschleunigte sich - immer wieder vergewaltigen und mir Schmerzen zufügen. Bei ihm war alles möglich. Ich stritt keine Möglichkeit ab. Mich würde es nicht einmal wundern, wenn er mich sogar in aller Öffentlichkeit demütigen würde, sodass ich mich nie wieder nach draußen wagen könnte.
    Natürlich hatte er vor, mich hier noch ein wenig festzuhalten. Weshalb sonst war die Tür verschlossen, wenn Rhea doch Zuhause war? Er hatte sie nicht einmal mit einbezogen in seine Pläne mit mir. Also hatte er vor, allein zu arbeiten. Befürchtete er, dass seine Geschwister ihn aufhalten könnten? Rhea hatte kein bisschen entsetzt reagiert, sondern bloß gmeint, dass ich vielleicht nun die Hure ihres Bruders sein würde.
    Mir graute es bei dem Gedanken.
    Was würde Deimos tun? Würde er mich aus Ares' Klauen befreien, wenn er das vorhatte, was ich glaubte, oder würde er seinen großen Bruder es einfach so tun lassen? Hielten die Drei wie eine richtige Familie zusammen oder gab es oft Komplikationen und jeder war anderer Meinung?
    Kaum dachte ich darüber nach, wie es sein könnte, da hörte ich auch schon, wie eine Tür laut zugeworfen wurde, sodass ein knallendes Geräusch erklang und danach Glas zu Bruch ging.
    Ich wollte shoppen gehen! drang mir Rheas Stimme in die Ohren. Sie klang sehr wütend und schien noch irgendetwas zu Boden zu werfen.
    Hör auf, meine Sachen kaputtzumachen!
    Ich erstarrte. Er war da. Er befand sich im Apartment. Ares war gekommen.
    Ich hatte die Haustür gar nicht gehört. Vielleicht hatte er sie ganz leise geöffnet und war schleichend hereingekommen, weil er glaubte, dass ich noch bewusstlos war... ach was. Das war ihm bestimmt egal. Ich war bloß zu tief in Gedanken versunken gewesen. Deshalb hatte ich ihn nicht gehört.
    Ich mache deine Sachen kaputt, wann ich es will! schrie Rhea zurück, ehe noch etwas zu Bruch ging. Du hast dein Versprechen gebrochen. Du bist ein Lügner.
    Ich hatte zu tun, verdammt! Seine Stimme verriet keine Spur von Wut, sondern viel eher etwas von Verzweiflung. Ich gebe dir die doppelte Menge an Geld, damit du morgen mit irgendwelchen Freundinnen gehen kannst, okay?
    Ich gehe nicht meinem Essen shoppen!
    Menschen sind nicht nur unser Essen, Rhea.
    Es wunderte mich, wie ruhig er jetzt war. Wenn ic her wäre, dann hätte ich ihr schon längst meine Meinung gesagt. Vielleicht aber lag es daran, dass ich sie nicht so gut kannte wie er.
    Ich wollte mir gar nciht erst vorstellen, wie lange sie schon miteinander auskommen mussten. Es würde meinen menschlichen Verstand bloß noch mehr belasten und weitere Fragen aufwerfen. Mein Schädel rauchte jetzt schon.
      Oh, ja. Ich hörte, wie Rhea ein verachtendes Geräusch ausstieß. Das hast du mit der Nutte deutlich bewiesen. Wieso ist sie eigentlich noch am Le-
    Sie ist keine Nutte! knurrte Ares plötzlich, was mich zusammenzucken ließ. Er klang wieder wie das Monster von der gestrigen Nacht. Kaum zwei Sekunden später jedoch wurde mir klar, was er gesagt hatte. Und das überraschte mich - sogar sehr. Nenn sie

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