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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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des Corsetts gleiten.
    Mein Atem beschleunigte sich durch die elektrischen Stöße, die mir bis vor einem Monat noch gefallen hatten. Jetzt taten sie es nicht mehr.
    Nein! kreischte ich eine Oktave zu hoch, drehte mich um und schubste ihn nach hinten, was er geschehen ließ, obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass er es auch hätte verhindern können.
    Ich wollte ihn nicht einfach so das machen lassen, was er vorhatte. Ich war schließlich nicht seine Nutte. Ich war sein Opfer und er wollte mich quälen.
    Mir war klar, dass ich in die falsche Richtung lief, aber Ares versperrte mir nun einmal den Eingang, also konnte ich, solange er dort stand, nicht fortlaufen.
    Deshalb lief ich einfach los, doch kaum hatte ich die Badezimmertür hinter mir, da hörte ich ihn auch schon laut knurren, ehe er zu brüllen begann. Du hast keine Chance gegen einen Vampir!
    Und plötzlich stand er direkt vor mir. Ich hatte keine Möglichkeit mehr zu bremsen, also stieß ich unsanft gegen seine steinharte Brust und verlor das Gleichgewicht, was dazu führte, dass ich direkt auf meinen Hintern fiel
Ah
!
    Lauf nicht weg. war das letzte, das er sagte, bevor er eisern meine Beine packte und an sich zog.
    Hilfe!!!
schrie ich aus vollstem Leibe, bevor mir der Mund von seiner Hand zugehalten wurde.

Kapitel 16
     
    Ich wollte sterben.
    Ich wollte nicht mehr auf der Erde verweilen und das hier ertragen. So stark war ich nicht. Ares hatte die ganze Zeit Recht, wenn er mir an den Kopf warf, dass ich schwach und erbärmlich sei. Es stimmte. Menschen waren den Vampiren tatsächlich untergeordnet. Wenn sie wollten, dann könnten sie bestimmt die ganze Welt regieren. Ich hatte mich schon oft in den letzten paar Tagen gefragt, ob das einer von denen bisher versucht hatte. Die Weltherrschaft an sich zu reißen, wäre doch etwas Leichtes für solch starke, mächtige Wesen, an die sowieso kaum jemand glaubte.
    Ich tat es. Ich musste es. Mir wurde jeden Tag gewaltsam Blut entnommen und keines zugefügt. Ares trank immer nur so viel, dass ich nur bewusstlos wurde und er mit meinem Körper anstellen konnte, was er wollte. Ich hatte Bissspuren an so vielen Stellen, dass ich nicht mehr glaubte, sie würden ganz verschwinden. Natürlich würden Narben bleiben. Wenn ich irgendwann dieses Apartment verlassen könnte, dann könnte ich niemals wieder Anziehsachen tragen, die auch nur die kleinste Haut zeigten. Nur mein Gesicht war noch unversehrt. Ich hatte so viele blaue Flecke, dass es mir furchtbar schwerfiel, mich auch nur ein bisschen zu bewegen. Und sie wurden nicht weniger.
    Wenn Ares mich berührte, dann wendete er einen großen Teil seiner Kraft an. Er hielt sich nicht zurück, wenn es darum ging, vorsichtiger mit dem menschlichen Körper umzugehen. Immer wenn ich das Gesicht verzog oder von ihm wegzuweichen versuchte, lachte er mich aus und erniedrigte mich, bis ich völlig fertig war und keinen Ton mehr herausbekommen konnte. In seiner Gegenwart fühlte ich mich so minderwärtig wie nirgendwo anders. Er zeigte mir jeden Tag aufs Neue, wo mein Platz war.
    Meine Mutter hatte sich wahrscheinlich nicht einmal die Mühe gemacht, die Polizei anzurufen, um herauszufinden, wo ich war. Sie machte sich ganz bestimmt keine Sorgen. Das letzte mal hatte ich sie vor zwei Wochen gesehen und da war sie noch furchtbar wütend auf mich gewesen. Ich glaubte, dass sie denkt, ich hätte mir ein eigenes Apartment genommen und ein wenig Abstand wollen. Am Anfang hatte ich es wirklich gewollt. Ich hatte sie nicht mehr sehen und ihre spitzen Worte nicht mehr hören wollen, um dem schwierigen Alltag zu entkommen, aber jetzt wünschte ich mir nichts sehnlicher, als wieder bei meiner Familie zu sein. Ich war wütend gewesen und hatte sie deswegen verlassen wollen. Nun hatte ich meine Lehre daraus gezogen. Wenn ich nicht gegangen wäre, dann würde ich jetzt nicht hier in diesem Apartment sein und von einem grausamen Vampir gefangen gehalten werden, der mich kaum aus den Augen mehr lässt.
    Ich saß den ganzen Tag schon zusammengekauert im Wohnzimmer und knabberte an dem Brötchen herum, das Rhea mir von einem Bäcker mitgebracht hatte.
    Ich beneidete sie. Sie durfte raus an die frische Luft. Es war nicht so, dass es hier drin stickig war. Im Gegenteil - Ares belüftete jeden Tag das gesamte Apartment für mehrere Stunden. Dennoch wollte ich nur einziges mal wieder nach draußen. Der Balkon, auf den man durch die Tür nach dem Wohnzimmer gelangen konnte, würde mir sogar

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