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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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sie waren Kinder der ganze Stolz, den man besitzen kann. Sie haben ihnen die Frechheiten niemals übel genommen, sondern stattdessen nur darüber gelacht.
    Hmm. Gerade, als ich anfangen wollte zu überlegen, warum er mir all deise Dinge über die Vergangenheit erzählte, da presste er auch schon die Lippen zusammen. 
    Entschuldige, bitte. Wahrscheinlich interessiert dich das gar nicht. Er schüttelte seinen Kopf langsam. Manchmal schaffe ich es nicht, meinen Mund zu halten. Normalerweise hatte Mutter jeden Abend mit mir über die Tage und Jahre gesprochen, aber das ist ja jetzt nicht mehr möglich. Ich habe niemanden mehr, mit dem ich einfach nur reden kann, ohne aufpassen zu müssen, was ich sage. Er bedeckte sich mit einer Hand das Gesicht und unterdrückte ein Aufschluchzen.
    Ares tat mir so unglaublich leid. Ich wollte ihn in meine Arme nehmen und trösten, befürchtete aber, dass er mich dann beißen würde, also ließ ich es bleiben. Mein Vater hat sich bis vor einem Jahr auch immer mit mir hingesetzt und stundenlang geredet. Ich habe es geliebt, seine Stimme zu hören, weil sie flüssig wie Honig war. Es hat mir als kleines Kind immer geholfen, einzuschlafen. Er war der hauptsächliche Grund, weshalb ich noch bei meinen Eltern wohnte.
    Warum bist du nach... seinem Tod dann nicht ausgezogen? wollte er mit zusammengezogenen Augenbrauen  wissen. Du sagtest doch einmal, dass das Verhältnis zwischen deiner Mutter und dir seitdem nicht mehr so gut sei.
    Ich konnte mich nicht lösen. seufzte ich Meine Mutter hat ständig behauptet, dass es mir besser gehen würde, wenn ich woanders wohne, doch als mein Großvater bei uns eingezogen ist, kam das für mich gar nicht mehr in Frage.
    Warum nicht?
    Er ist krank. gab ich nach einer Weile zu Er ist alt, benimmt sich aber wie ein junger, lebendiger Mann. Das hat er aber bestimmt nur getan, weil ich da war. Mein Großvater wollte einfach nur nicht, dass ich ihn so geschwächt sehe.
    Ares nickte und blickte auf einmal schuldbewusst drein, was in mir ein ungutes Gefühl aufsteigen ließ.
    Weißt
du
vielleicht genau, was er hat? Misstrauisch betrachtete ich ihn.
    Augenblicklich ließ er meine Hand los und drehte seinen Kopf zu dem verdunkelten Fenster. Nein, natürlich nicht. Ich kenne ihn doch kaum.
    Er log. Ich war mir ganz sicher, dass er nicht die Wahrheit sagte, weshalb ich sein blutendes Kinn ergriff und zu mir drehte, sodass ihm gar nichts anderes übrig blieb, als mich wieder anzusehen.
    Sag die Wahrheit, Ares. Wenn du etwas weißt, wovon ich keine Ahnung habe, dann erzähl es mir, bitte. Er ist mein Großvater.
    Na ja... Er zögerte. Byron ist... tatsächlich immer schon ein sehr... lebendiger Mann gewesen.
    Und?
    Ares sah aus, als würde er sich am liebsten verdrücken wollen, aber ich ließ sein Kinn nicht los und sah ihm fest in die Augen. Er dagegen blickte mich - wie immer - nicht direkt an.
    Dein Großvater hat fast sein ganzes Leben lang für den Rat gearbeitet, Makayla. gab er nach einer Weile des Schweigens widerwillig zu Er wusste, dass Vampire existieren, seit er klein war. Dein Urgroßvater hatte eine Vampirin oder so kennengelernt und sie waren gute Freunde geworden. Deine Großmutter wurde natürlich mit eingeweiht. Da der Rat jedoch in Kanada ist, mussten sie dorthin ziehen.
    Meine Augen weiteten sich.
Was
?
    Sagte er die Wahrheit oder log er mich an? Ich konnte mir nicht ganz sicher sein, war aber trotzdem schockiert. Mein Großvater hatte uns also nur verlassen, um diesen Monstern zu dienen. Er hatte sein Leben für sie riskiert, meine Eltern und mich aber dafür allein gelassen. Gab es einen anderen Grund dafür, dass er zu meiner Mutter und mir nach Las Vegas gezogen ist? War er bloß in Rente gegangen oder gehörte sein plötzliches Auftauchen zu seinem Auftrag? Sollte er ein Auge auf uns haben? Wenn ja, wieso hate man mich noch nicht gefunden? Er müsste sich dann doch denken, dass ich irgendwo gefangen gehalten wurde. Ich war mir sicher, dass meine Mutter und er nicht die Polizei eingeschaltet hatten. Wahrscheinlich glaubten sie, ich hätte mich in meiner eigenen, neuen Wohnung zurückgezogen und würde nichts mehr mit ihnen zu tun haben. Sie konnten sich gar nicht vorstellen, was ich alles gegeben hätte, um wieder bei ihnen zu sein. Ich vermisste die beiden schrecklich.
    Also ist mein Großvater gar nicht krank?
    Nein, nicht wirklich. meinte Ares Jeder Vampir in Amerika kennt ihn. Er ist sehr erfolgreich mit seiner Arbeit und im Gegensatz zu

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