Dark Love
hinunterschlucken musste.
Wie geht es dir?
Ich schmiegte mich fester an ihn. Guztavol... bleib bitte bei mir. Geh nicht mehr fort. Ich flehe dich an! Du-
He, warum klingst du denn so verzweifelt? unterbrach er mich verwirrt und schob mich ein wenig von sich zurück. Was ist passiert? Hat man dir etwas Schlimmes angetan?
Wenn du wüsstest...
, dachte ich finster und konnte mir ein Aufschluchzen nicht mehr verkneifen. Das... das ist kompliziert.
Ich wollte ihm die ganze Geschichte erzählen, aber das würde viel zu viel Zeit für sich beanspruchen. Es könnte jederzeit irgendjemand hinauskommen und uns sehen. Wenn Emilio diese Person wäre, dann würde ich garantiert Ärger von ihm und auch von Ares bekommen. Deswegen durfte ich nichts erzählen. Die Vampire im Saal besaßen wahrscheinlich solch ein gutes Gehör, dass sie uns sogar in diesem Augenblick hören konnten. Wir mussten leise sein.
Guztavol legte seine Hände auf meine Schultern und sah mich voller Sorge an. Schätzchen, rede mit mir. Sag mir, warum du auf diesem Ball bist - und mit wem.
Ich kann nicht. flüsterte ich bedrückt und überlegte, weshalb
er
hier war. Jedenfalls schien er nicht verabredet zu sein. Soweit ich wusste, war mein bester Freund kein Vampir oder Zauberer, weshalb es auch keinen Grund geben würde für ihn, auf diesen Geschäftsball zu kommen. Er würde mir weh tun.
Wer? fragte er drängender Makayla, ich sehe doch, dass du in einer Zwickmühle steckst. Rede mit mir und ich werde dich befreien. Ich schwöre es.
Schluchzend bedeckte ich mir mit einer Hand das Gesicht. Das ist unmöglich, Guztavol. Diese Person ist kein Men- Ich hielt inne, ehe sich meine Augen weiteten. Mist. Was war bloß los mit mir? Ich meine, diese Person ist gefährlich.
Er blieb eine ganze Weile still und starrte mich nur an. Ich spürte seinen Blick auf meinem Gesicht und wurde dadurch ein wenig nervös, weil ich befürchtete, dass er mich durchschauen könnte- so wie er es normalerweise immer tat. Diese Sache jedoch war ziemlich heikel.
Die Person ist kein Mensch. stellte er nickend fest und trat einen Schritt zurück Du bist mit diesem Zauberer hier, richtig? Du weißt, dass er Ares' bester Freund ist, oder?
Ich blinzelte überrascht. Woher weißt du das alles?
Es ist mein Job, Informationen zu finden. erklärte er beiläufig Er ist ein Vampir und hält dich gefangen, habe ich nicht recht? Oder gibt es einen anderen Grund, warum du mir nicht ein einziges mal zurückgeschrieben hast?
Ich schluckte.
Ares hat dir dein Handy weggenommen und er lässt dich, wenn ich mich nicht irre, nur mit einer anderen nichtmenschlichen Person, aber dennoch ganz selten, hinaus. Der Griff an meinen Schultern wurde fester. Sag mir, wo er wohnt. Ich werde dich da herausholen.
Ich konnte nicht sagen, wieso, doch aus irgendeinem Grund gefiel mir sein eindringlicher Blick nicht. Er klang wie ein Agent, der schnellstmöglich Informationen bekommen wollte.
Meine Augen weiteten sich ein klein wenig.
Genau das war seine Berufung. Er hatte es selbst gesagt. War er nur deswegen hier? Wollte er etwas über Ares durch mich erfahren? Ähm... darf ich zuerst einmal wissen, woher du wusstest, dass ich hier bin?
Es gibt da einen Jungen namens Lawrence Setherfield, der behauptet hat, dich zu kennen. meinte er ganz ruhig Er befindet sich ebenfalls im Ballsaal, aber er verhält sich unauffällig, deswegen hast du ihn nicht bemerkt.
Hmm. Nachdenklich schürzte ich meine Lippen. Lawrence hatte, während Ares und ich ihn besuchten, tatsächlich erwähnt, dass er Guztavol kennt. Allerdings wusste ich, das dieser für den Mann arbeitete, der die Valerius-Familie beinahe ganz zerstört hatte. Wenn Guztavol mit ihm zusammenarbeitete, dann konnte das nur eines bedeuten. Mein bester Freund war auf der bösen Seite. Er arbeitete für eine grausame Person, vor der er nicht fliehen konnte. Jetzt erst begann ich ihn zu verstehen. Ares und seine Familie konnten auch nicht fliehen. Sie würde wahrscheinlich für immer von diesem Mann verfolgt und gejagt werden. Guztavol floh nicht mit seiner Mutter, weil er genau wusste, dass ihn dasselbe Schicksal erwarten würde. Es gab nur eine Schwachstelle, und die war seine Sterblichkeit. Es würde viel zu leicht werden, ihn zu töten.
Mein Blick glitt zu seinem hochgekrempelten Ärmel, die eine runde Wunde freilegte, die sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Als Guztavol auffiel, wie ich dahin sah, bedeckte er es sich schnell mit einer Hand, was mich
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