Dark Love

einfach so floh, dann würde ich garantiert Ärger bekomen, aber wenn er mich entdecktew, während ich zu helfen versuchte, könnte er seine Meinung ändern und es vielleicht doch nicht Ares erzählen.
    Das ist ziemlich riskant. meinte Alasdair zögernd Ich weiß nicht einmal, ob ich ihn überhaupt stoppen kann. Wenn wir rasend werden, verdoppeln sich unsere Kräfte. Und genau das ist momentan bei Lennard der Fall.
    Mein Entschluss steht fest.
    Also gut. willigte er endlich ein, sodass wir gemeinsam loslaufen konnten. Geh in die Gasse, wo der Schrei hergekommen war. Dort drüben ritzt du dir ein wenig die Haut auf. Lennard wird dich somit schnell auffinden.
    Okay.
    Und dann war er weg. Er war in einer Geschwindigkeit vorausgerannt, die mich über alle Maßen verblüffte. Ares wand seine Kräfte nur an, um mich zu erschrecken, aber jetzt erst wurde mir klar, dass diese Kräfte auch für ganz andere Dinge gut sein konnten - zum Beispiel für Rettungen.
    Kopfschüttelnd überquerte ich die Kreuzung und lief geradewegs, wie Alasdair es gesagt hatte, auf die Gasse zu, doch das Lachen von zwei Personen, die gerade, wie ich aus den Augenwinkeln erkennen konnte, aus einem Restaurant herauskamen, zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich verschluckte mich durch die Panik, die meinen Körper erfüllte, an meiner eigenen Spucke - und dann stolperte ich über einen Stein, der mich wieder zu Fall brachte. Dieses mal jedoch war ich mir dem bewusst und stand sofort wieder auf.
    Das Kleid war ganz dreckig geworden und der Saum war ein wenig angerissen, genauso wie die Strumpfhose.
    Mir blieb beinahe das Herz stehen, als ich durch das Licht der Laternen erkannte, wer diese beiden Personen waren: Ares und Rhea. Sie kamen geradewegs auf mich zu. Seine Schwester hatte sich bei ihm eingehakt und sie lachten genüsslich, aber ich wusste, dass es ihnen die Freude verderben würde, wenn sie mich sahen. Deshalb versuchte ich michl zusammenzureißen und lief direkt in die dunkle Gasse hinein, wo ich gleich auch schon gleich einen spitzen Stock fand, mit dem ich mir das Handgelenk so weit aufritzte, dass das Blut hinausfließen und auf den Boden tropfen konnte. Ich war bloß froh, dass ich keine Arterie oder Vene erwischt hatte.
    Ich musste aufgrund des Gestankes hier husten und ließ meinen Blick umher schweifen, bis ich eine schwarze Gestalt auf dem Boden nur wenige Meter neben mir entdeckte. Langsam schritt ich zu ihr und stellte gleich darauf fest, dass es eine Leiche war, deren Hals aufgerissen worden ist.
    Würgend hielt ich mir mit einer Hand die Nase zu und wollte mich entfernen, wozu ich aber nicht kam, denn meine Arme wurden plötzlich von hinten fest gepackt, ehe ich gegen die Betonmauer geschubst wurde und mit voller Wucht mit der Vorderseite meines Körper dagegen stieß. Mein kurzer Schrei ließ die Person auflachen.
    Lennard hatte mich gefunden.
    Ich verzog mein Gesicht und legte eine Hand auf meinen Kopf, der höllisch weh tat, ehe ich mich schwer atmend umdrehte und ihn voller Angst anstarrte.
    Du servierst dich mir also selber auf dem silbernen Tablett? Theatralisch griff er sich ans Herz. Das ist ja so rührend, Makayla. Deshalb werde ich es ganz schnell tun. Du sollst dabei nicht leiden. Wie ein wütender Bulle kam er auf mich zu und ballte seine rechte Hand zu einer Faust, mit der er mir einen Todesschlag gegeben hätte, hätte Alasdair sich nicht auf ihn gestürzt und umgeworfen.
    Ich fand, dass er wie ein Zwerg auf Lennards breitem Körper aussah. Er riskierte tatsächlich sein eigenes Leben für meine Sicherheit, indem er seine Hände packte und sie festzuhalten versuchte, was ihn nur schwer gelang. Lennard war viel stärker und schaffte es nach wenigen Minuten doch, seinen Cousin wegzustoßen. Er flog direkt auf mich zu, sodass ich mich zur Seite warf, um nicht auch verletzt zu werden. Meine Knie schürften auf dem harten Boden auf und fingen ebenfalls an zu bluten.
    Lennard sprang mit einem Satz fauchend auf die Beine und ließ seine Finger zu Klauen werden, nachdem sich seine Augen rot gefärbt hatten. Jetzt war er wirklich außer sich vor Wut. Er würde mich töten und ich hatte Chance mich dagegen zu wehren.
    Wie erbärmlich das war!
    Ich zog meinen Kopf ein und wartete auf den entgültigen Schlag, doch das noch lautere Knurren, das plötzlich ertönte, ließ mich verwundert aufschauen. Ich war mir sicher, dass es nicht Alasdair war, weil dieser stöhnend auf dem Boden lag und sich gerade erst wieder