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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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zerstümmelt und die einzelnen Körperteile in die Erde gesteckt, damit die Würmer ihn auffressen konnten.
    Ich beschütze dich vor ihnen, Makayla. flüsterte er mir plötzlich ins Ohr und ergriff meine Hand, die er einmal sanft drückte.
    Diese Seite von ihm gefiel mir viel besser als der kalte, gefühllose Ares, dem mein Leben nichts bedeutete.
    Ein kurzer Blick zu ihm zeigte mir die Besorgnis in seinen gesenkten Augen, doch ich war mir sicher,d as es bloß gespielt war. Dieser Vampir war ein fantastischer Schauspieler, der in den nächsten Tagen alles dafür tun würde, um unsere Wette zu gewinnen.
    Ich habe keine Angst. sagte ich und straffte meine Schultern, ehe ich meine Hand wegzog. Er sollte nicht glauben, dass ich ihn ohne etwas dagegen zu unternehmen gewinnen lassen würde. Ich würde es ihm schwer machen, auch wenn ich bereits wusste, dass der Sieg nicht mir gehören wird.
    Rhea gefiel es am wenigsten, dass er so liebevoll mit mir umging. Immer wieder warf sie mir mörderische Blicke zu. Das Mädchen war unberechenbar. Ares war der Meinung, dass ich ihre richtige Art noch gar nicht kennengelernt hatte und ich musste zugeben, dass ich es auch gar nicht wollte. Sie verhielt sich jetzt schon wie ein schwer zu erziehendes Kind. Vielleicht würde sie mir mit ihrem wahren Ich den letzen Nerv rauben. Es machte mich dennoch traurig, dass sie mich hasste und gleichzeitig eifersüchtig war. Ares ging mit ihr doch viel besser um als mit mir. Warum also benahm sie sich so kindisch? Ich hatte ihr schließlich nichts Böses angetan.
    Anstatt mit uns anderen zu warten, trat Ares zwei Schritte vor und drückte mit seinen Händen ohne auch nur einmal anzuklopfen das Tor weit auf, sodass ein heller Saal mit Wänden aus reinem Gold und einer Decke, die aus einem einzigen Spiegel bestand, in Erscheinung kam.
    Ich musste mehrmals meine Augen zusammenkneifen, um zu realisieren, dass dies bloß ein Ort unter der Erde war - und kein Bestandteil eines prächtigen Schlosses. Warum lebten der Herrscher und die Herrscherin ausgerechnet hier? An der Oberfläche gab es weit und breit nichts außer den Bäumen, dem Ozean und einem Internat für Schüler, deren Eltern kaum Zeit für sie hatten. Weshalb hatten sie sich nicht dazu entschieden ein Palast zu bauen? Gab es zu viele Feinde? Mussten sie jeden Tag in Angst leben? Versteckten sie sich hier? Gab es überhaupt Notausgänge oder würde es ihnen egal sein, wenn sie verschüttet wurden, da sie ohnehin nicht so leicht sterben können?
    Es wunderte mich, dass alle begannen ihre Schuhe auszuziehen und erst danach den Saal betraten, dessen Boden aus gelben Fliesen bestand, der durch die Kristalle des Kronleuchters zum Glänzen gebracht wurde.
    Ohne groß nachzudenken tat ich dasselbe mit meinen Schuhen und beeilte mich extra, um dicht hinter Ares gehen zu können, weil sich hier drin weitere Vampire befanden, die mich zwar nicht anstarrten, aber dennoch etwas Beängstigendes an sich hatten. Daher merkte ich leider erst viel zu spät, dass Ares abrupt stehengeblieben war und stieß somit ein wneig unsanft gegen seinen harten Rücken.
    Normalerweise hätte er sich nun tierisch darüber aufgeregt und vielleicht sogar zurückgeschubst, aber stattdessen holte er bloß tief Luft, drehte sich mit einem aufgesetzten Lächeln zu mir um und flüsterte:  Meine Liebste, Gott hat dir nicht umsonst Augen gegeben. Ich rate dir, sie besonders beim Gehen offen zu halten.
    Trotz der Tatsache, das er sehr leise sprach, war der Sarkasmus nicht zu überhören gewesen.
    Beim nächsten mal werde ich an deine Worte denken. erwiderte ich grinsend und verschränkte meine Arme, bevor ich meinen Blick von ihm abwand, weil ich seinerseits einen Wutausbruch befürchtete.
    Es waren hier hauptsächlich Frauen in seidenen Kleidern zu sehen, die allesamt Tabletts mit Schmuckstücken zu den langen Tischen an den Seiten brachten und sich dann umdrehten, um der weiblichen Person mit dem runden, makellosen Gesicht, die wie ein Engel in ihrem weißen Seidenkleid aussah, zuzunicken.
    Das musste die Königin sein.
    Sie hatte genauso wie ich hellbraune, gewellte Haare, die ihr bis unter die aufrechten Brüste reichten, doch ihre Haut war furchtbar blass, so als hätte sie eine schlimme Krankheit hinter sich.
    Mir fiel erst jetzt auf, dass die Häute der anderen Vampirinnen nicht dunkler waren, was bedeuten musste, dass es doch am Wetter lag. Kanada war nun einmal ein kalter Staat. Die Sonne war hier nicht so warm wie bei uns in

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