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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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zu haben.
    Ich wusste immerhin am besten, wie herrisch er sein konnte.
    Bereits seit über einer Stunde saß ich zusammengekauert auf dem Sofa im Wohnzimmer und starrte vor mich hin. Ich hatte mir nicht die Mühe gemacht etwas anderes anzuziehen, weil ich geglaubt habe nur kurz nachdenken zu wollen, aber ein kurzer Blick auf die Uhr über der Tür zeigte mir, dass es sich ziemlich in die Länge gezogen hatte. So langsam wurde mir kalt in dem Nachtkleid.
    Das leise Trampeln, das plötzlich auf der ausgefahrenen Treppe erklang ließ mich kurz zusammenzucken. Obwohl ich mir sicher war, dass es nur Rhea sein konnte, weil Deimos morgens immer leise war, drehte ich mich ganz kurz zu ihr um, doch bevor sie mein Gesicht hatte sehen können, da hatte ich mich bereits wieder halb abgewendet.
    Kaum entdeckte sie mich auf dem Sofa, da blieb sie auch schon abrupt stehen und blickte ein wenig nervös umher. Ähm, i-ist Ares wieder da?
    Vielleicht würde ich wohl nie verstehen, warum eine Spur von Angst in ihrer Stimme zu hören war, wenn sie mit mir sprach. Mal wieder regte sie sich furchtbar auf, als ich langsam meinen Kopf schüttelte.
    Verdammt! stieß sie wütend hervor Warum lässt mich dieser Dummkopf bloß mit ihr allein?
    Hatte sie vergessen, dass Deimos und Nadja auch noch da waren und nur in ihren Betten schliefen?
    Was hast du für ein Problem mit mir? wollte ich wissen und bemerkte gleich darauf die Wolldecke neben mir. Sie war ordentlich ineinander gefaltet worden und hatte sicherlich schon die ganze Zeit da gelegen. Weshalb hatte ich sie nicht bemerkt? War ich so sehr in Gedanken versunken gewesen? Wieso hasst du mich?
    Es blieb mehrere Minuten lang still, ehe ich hörte, wie sie zwei Stufen nach oben stieg, dann aber doch wieder nach unten kam und sich seufzend neben das Sofa stellte. Mit verschränkten Armen verdrehte sie ihre Augen. Ich hasse dich nicht. gab sie währenddessen widerstrebend zu Am Anfang dachte ich, das du mir bloß meinen Bruder wegnehmen willst, so wie Emilio es damals mit Chaldene getan hatte, aber... da du jetzt schon seit über drei Monaten hier bist, habe ich beschlossen dich in unserer Familie zu akzeptieren. Ares wirkt schließlich nicht so, als ob er dich jemals wieder gehen lassen würde.
    Meine Augen weiteten sich bei ihren Worten. Hatte sie gerade wirklich behauptet mich als ein Familienmitglied zu betrachten? Wie kam sie denn nur auf solch einen Unsinn? Ich war doch nicht freiwillig hier!
    Das mag dir jetzt vielleicht ein wenig- Sie hielt inne und ließ ihren Blick einmal genau über meinen Körper gleiten, bevor sie erschrocken nach Luft schnappte. Meine Güte! Was ist denn mit dir passiert? Hattest du einen Unfall gehabt?
    Natürlich war ihr mein Zustand noch gar nicht aufgefallen, weil ich gestern einen Kapuzenpullover und eine lange Jeans getragen hatte, mit denen ich meine Haut so gut wie möglich hatte verstecken können.
    Ähm... Da ich nicht so recht wusste, ob Ares mir erlauben würde ihr die Wahrheit zu erzählen, ergriff ich schnell die Decke und legte sie mir über den Körper.
    Rhea verstand sofort, dass ihr keine Antwort auf ihre Fragen geben würde, was das betraf, denn sie ließ sich nur einen Augenblick später seufzend neben mir nieder. Irgendetwas sagt mir, das Ares daran Schuld ist, aber- Sie biss sich auf die Unterlippe. - du solltest wissen, dass er so etwas niemals aus Langeweile tun würde, Makayla. Niemand kann sich vorstellen, was für eine Angst er hat Emilio, Deimos, Nadja und mich zu verlieren. Er möchte uns beschützen, weil das seine Aufgabe als Ältester ist.
    Und dafür braucht er
unbedingt
mich? fragte ich leise.
    Nun, er möchte unsere Großmutter aus den Klauen dieses... Mistkerls befreien. meinte sie und schüttelte langsam ihren Kopf. Ich habe mich damit abgefunden, dass wir unsere Eltern wahrscheinlich nie wiedersehen werden, aber Ares schafft es einfach nicht dies zu akzeptieren. Alle glauben, er wäre auf Grund seiner Macht unglaublich stark, aber das stimmt nicht. Ich als seine Schwester sehe genau, wie er innerlich leidet und jeden Tag mit den unerträglichen Schmerzen kämpfen muss, die ihm verursacht wurden, als man sein Herz herausgerissen hatte. Sie machte eine Pause. Ich persönlich glaube nicht, dass er die Tabletten wegen dir nimmt.
    Ach, nein? Verwirrt blickte ich sie an.
    Ares hat dir wohl nicht ganz die Warheit gesagt, was? Sie lachte in sich hinein. Die Tabletten bewirken nicht nur, dass man nichts fühlt, sondern sie betäuben

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