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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Mutter mir nicht die Wahrheit erzählt? Mein Großvater und sie wussten ganz bestimmt davon! Die beiden würden, sobald ich sie wiedersehen konnte, sowieso Ärger von mir bekommen. Mein ganzes Leben lang war ich belogen worden. Sie hatten doch gesehen, wie sehr mich der vermeintliche Tod meines Vaters mitgenommen hatte. Wieso also hatten sie mir das bloß antun können?
    Wo war mein Vater jetzt gerade? An welchem Ort befand er sich? Warum hatte er sich mir nach dem Autounfall nicht gezeigt? Weshalb sollte ich ihn nicht sehen?
    Als seine Tochter besaß ich doch das Recht, dies zu erfahren. Wenn dies alles wirklich wahr war, dann ergab auch alles Sinn. Mein Vater musste die Person gewesen sein, die damals die Handgranate aus dem Autofenster geworden hatte, denn weshalb sonst hätte Ares behaupten sollen, dass dieser Mann mich niemals absichtlich verletzen würde und dass es eine Vorstrafe für Ares gewesen sein sollte. Hatte er etwa doch schon vorher gewusst, dass ich seine Tochter war oder hatte er das nur gesagt, weil mein Vater keine Unschuldigen Personen ermordete?
    Ich hatte die ganze Zeit geglaubt, dass er sich einer höheren Macht angeschlossen hatte, die ihm bei seinem Vorhaben voll und ganz unterstützte, aber das war ein Irrtum gewesen, denn er war sein eigener Boss. Jetzt wurde mir auch klar, weshalb sich die jungen Männer in den Gassen schon vor seinem Namen fürchteten. Er hatte sie wahrscheinlich oft die Drecksarbeiten erledigen lassen und seine einstige, große Firma existierte wahrscheinlich immer noch, außer dass sie untergetaucht war und er sich mit all seinen Arbeitern versteckt hielt. Sie waren diejenigen, die versuchten herauszufinden, wo Ares wohnte. Selbst mein bester Freund war auf seiner Seite. Hatte mein Vater ihm absichtlich einen Job angeboten? Sollte Guztavol mich ständig im Geheimen beobachten? Hatte er sich deshalb eigentlich nicht vor mir blicken lassen dürfen?
    Nun verstand ich, warum ihm so viel daran lag mich zu befreien. Er hatte mich sicherlich schon die ganze Zeit beobachten lassen – von Lucy am Arbeitsplatz, da sie die Fortuna des Sherrifs ist, von Guztavol bestimmt auch und wer wusste schon, ob Petgi, unser alter Hausmeister nicht ebenfalls für ihn geheim arbeitete. Vielleicht war er deshalb immer so freundlich meiner Mutter und mir gewesen und hatte jeden Tag gefragt, wohin ich ginge. So langsam begann ich jeden zu verdächtigen, der nicht zu der Valerius-Familie gehörte.
    Sie hatten ihm nie den so genannten, unsterblich machenden Portalstein geben wollen und aus Wut dafür wollte er sich an ihnen rächen, indem er sie alle nacheinander tötete, wenn sie ihm nicht den Standort verrieten.
    Es war selbstverständlich, dass Ares schreckliche Angst um seine Familie hatte. Warum lag meinem Vater denn so viel daran, unsterblich zu werden? Ich war es doch auch nicht und wenn ich es niemals sein werde, würde das kein Problem für mich darstellen, denn weil ich mit dem Glauben ein Mensch zu sein aufgewachsen bin, würde der Tod eines Tages etwas Normales für mich darstellen.
    Ich fragte mich, was am nächsten Morgen passieren wird. Deimos hatte Ares gesagt, er wäre nicht mehr allein. Ich konnte bloß hoffen, dass er sich nicht jetzt auch auf seine Seite gestellt hatte. Allein der Gedanke, dass mich alle hier misshandelten, ließ mich erschaudern.
    Würde Ares mich einfach so gehen lassen, wenn Deimos es verlangte? Er hatte bestimmt selbst gewusst, dass er es nicht ewig vor seinem Bruder geheim halten konte. Vielleicht hatte er sogar schon damit gerechnet. Unsere Schauspielerei in den letzten Monaten musste ziemlich gut gewesen und real herüber gekommen sein, denn Deimos hatte zuvor nichts von dem trügerischen Schein bemerkt.
    Er besaß ein wirklich gutes Herz, was ich schon bei unserem ersten Treffen sofort geahnt hatte und Emilio war ebenfalls nicht böse. Da konnte ich mir nun ganz sicher sein. Ein Teil von ihm hatte wahrscheinlich schon oft darüber gegrübelt mir zu helfen und Rhea ihn dann dazu gebracht, sich ganz auf meine Seite zu schlagen. Sie musste ihm wirklich sehr am Herzen liegen. Ich war ihr unendlich dankbar.
    Als mir auffiel, wie trocken mein Hals war beschloss ich in die Küche zu gehen, um etwas zu trinken, doch kaum gelangte ich auf den Flur, da glitt mein Blick auch schon zu dem Licht unter der Wohnzimmertür. Die leuchtenden Zeiger der Uhr dadrüber zeigten mir, dass es gerade mal drei Uhr war. Wer könnte um diese Uhrzeit noch wach sein?
    Ohne ein

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