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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Geräusch zu machen, ging ich daran vorbei und betrat auf Zehenspitzen die kalten Fliesen der Küche. Gerade, als ich mir ein Glas aus dem Schrank herausnehmen wollte, fiel mir ein, dass es zu laut werden könnte. Deshalb öffnete ich den großen Gefrierschrank und zog irgendetwas Kaltes aus der bunten Schachtel hervor, das sich dann als ein Capri-Eis herausstellte.
    Zufrieden machte ich es auf und begann daran zu lecken. Der Geschmack in meinem Mund ersetzte den Durst, den ich vorher verspürt hatte. Es war zwar kälter als die Luft, aber furchtbar lecker.
    Dass ich hier in der Dunkelheit alles genau erkennen konnte wunderte mich aber schon ein wenig. Meine Augensicht hatte sich deutlich verbessert und es würden bestimmt noch weitere Veränderungen an mir auftreten. Seit der Verbündung mit Ares versuchte ich mich ständig auf Neues vorzubereiten.
    Wesen aus derGeisterwelt hatten es wesentlich leichter als gewöhnliche Menschen.
    Ich ging leise zurück auf den Flur, hielt aber vor der Wohnzimmertür kurz inne und überlegte, ob ich nachsehen sollte wer dort drin war, aber mein Verstand riet es mir sofort ab und zwang mich weiterzugehen. Normalerweise geschah dies jedoch nur, wenn eine bestimmte Person in der Nähe war. Nur dann wurde mir im Kopf zugeschrien, mich zu entfernen.
    Die Neugier siegte, weshalb ich beinahe stöhnend wieder zurückschlich und mich ein wenig nach unten beugte, um durch das Schlüsselloch sehen zu können. Eigentlich hatte ich schon vorher bereits gewusst, wer dadrin auf dem Sofa saß und dennoch wäre ich fast zurückgewichen. In der letzten Sekunde konnte ich mich davon abhalten und an der Klinke festhalten.
    Auf dem gläsernen Tisch vor ihm standen eine Alkoholflasche und daneben ein damit befülltes Glas, in dem sich gerade weiße Tabletten wie Brause auflösten. Die Plastikpackungen bewiesen, dass Ares mal wieder versuchte sich zuzudröhnen. Dieser Vampir würde sich noch zerstören, wenn er nicht damit aufhörte. Natürlich fühlte er sich furchtbar, weil sein bester Freund ihn verraten hatte und seine Familie schien sich ebenfalls gegen ihn gewendet zu haben. Obwohl er innerlich bestimmt wusste, dass sie es bloß gut meinten, musste es ihn hart getroffen haben. Sein Plan war zerstört worden und anscheinend wusste er nicht mehr weiter, was ihn nur weiter in tiefe Verzweiflung stürzte. Gegen meinen Willen tat er mir plötzlich leid.
    Vielleicht wäre es gar keine so schlechte Idee, wenn ich zu ihm gehe. Er sah ganz so aus, als würde er jemanden zum Reden brauchen, aber war ich denn wirklich die Richtige dafür?
    Jemand anderes schien ja nicht in Frage zu kommen, denn sonst würde er schließlich nicht alleine sein und Drogen einnehmen wollen. Das zeigte nur deutlich, wie einsam er sich fühlte.
    Ich beschloss, ihm Gesellschaft zu leisten. Jetzt, da Deimos von allem Bescheid wusste, würde er mir bestimmt nichts mehr antun. Vielleicht war dieser sogar wach und hatte sein Gehör auf das Wohnzimmer konzentriert.
    Ganz lansam öffnete ich die Tür und wartete auf irgend eine Reaktion von Ares, doch er bewegte sich keinen Zentimeter von der Stelle, sondern wirkte weiterhin wie erstarrt. Mit seinen Ellenbogen stützte er sich auf den Knien ab und bedeckte sich währenddessen mit beiden Händen das Gesicht, so wie immer, wenn er am liebsten seiner Wut freien Lauf lassen würde.
    Ähm... Ich kratzte mich mit meinem Zeigefinger am Hinterkopf. Ist... alles in Ordnung mit dir?
    Geh wieder schlafen, Makayla. stöhnte er leise Erst, wenn die anderen wach sind, wird das ernste Gespräch geführt.
    Also hatten sie noch nicht miteinander gesprochen, sondern sich bloß gestritten und es auf den nächsten Morgen verschoben, um erst einmal eine Nacht darüber zu schlafen. Warum bist du noch wach?
    Verschwinde! fuhr er mich augenblicklich an, woraufhin ich zusammenzuckte, aber nicht daran dachte, mich wegzubewegen. Ich würde mir nichts mehr von ihm gefallen lassen.
    Nein. widersprach ich daher stur, was ihn nur noch wütender machte.
    Wenn du nicht mehr müde bist, dann geh doch deine Sachen packen!
    Es schockierte mich, dass er mich so schnell los werden wollte, aber ich ließ mir natürlich nichts anzeigen. Hatte Deimos etwa angedeutet mich gehen zu lassen? Würde ich in ein paar Stunden frei sein? Ich nerve dich lieber. meinte ich bloß und fasste meinen ganzen Mut zusammen, bevor ich mich auf den Sessel gegenüber von ihm setzte und ihn dann ernst ansah.
    Vielleicht würde es mir ja doch gelingen

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