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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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Sessel, zu dem ich die ganze Zeit geschaut habe. Meine Augen weiteten sich, als mir klar wurde, dass sie mir sagen wollte, dass ich diesen Kunden bedienen soll.
    War das reiner Zufall oder hatte Ares ihr gesagt, dass er mich als seine Bedienung haben möchte? Es musste doch einen Grund geben, weshalb sie sich solch einen heißen, jungen Mann entgehen ließ. Sie tat es bestimmt nicht aus Freundlichkeit.
    Meine Knie fühlten sich plötzlich wie Wackelpudding an. Einerseits freute ich mich, ohne viel Aufmerksamkeit zu wecken zu ihm gehen zu können, doch andererseits hatte ich Angst vor seiner Reaktion, wenn er mich sah. Es war schließlich auch gut möglich, dass er aus einem bestimmten Grund einfach verschwunden war und mich in dem Glauben gelassen hat, dass er entführt wurde.
    Ich war furchtbar nervös, während ich den kleinen Zeichenblock ergriff und die sechs Schritte auf ihn zu machte. Meine leichte Wut auf ihn, weil er mich mitten auf der Straße stehengelassen hatte, ließ ich mir kaum in meiner Miene anmerken, damit er sich nicht beschweren ging und das Gefühl bekam, hier unerwünscht zu sein. Im Gegenteil – von mir aus könnte er ruhig immer, wenn ich gerade arbeitete, vorbeikommen.
    Ich merkte, wie mein Lächeln sich verkrampfte, als ich neben ihm stehenblieb. Hoffentlich würde ich es schaffen, ihm nicht gleich zu vergeben.
    Er hatte seinen Kopf weggedreht und sah mich nicht einmal an. Wahrscheinlich hätte er meine Anwesenheit gar nicht bemerkt, wenn ich ihm nicht auf die rechte Schulter geklopft hätte.
    Ares, ich bin hier!
    Er wirkte sichtlich überrascht, als er mich entdeckte, weil sich seine Augen weiteten und ihm die Kinnlade ein Stück nach unten fiel. Makayla?
    Dir scheint es ja besser zu gehen! Am liebsten hätte ich die Arme verschränkt, um ihm besser zeigen zu können, wie verletzt und beleidigt ich war. Außerdem störte die laute Musik unsere Konversation ziemlich.
    Äh, ja! Er strich sich lächelnd mit einer Hand über die Brust. Ich habe mich operieren lassen! Es war gar nicht so schlimm, wie es aussah!
    Skeptisch hob ich eine Augenbraue, weil ich ihm nicht glaubte. Die Kugel hatte sich ganz sicher durch seinen Körper gebohrt, war aber vorne an seinem T-Shirt aufgehalten worden. Mir konnte er nichts vormachen und das schien er genau zu wissen, denn er sah auf einmal nervöser aus als ich. Deshalb beschloss ich, ihn heute in Ruhe zu lassen. Eines Tages würde er mir die wahre Geschichte jedoch erzählen müssen. Wenn nicht, dann würde ich schon dafür sorgen.
    Er vertraute mir wohl noch nicht genug. Es war ein bisschen enttäuschend, aber auch ganz selbstverständlich. Immerhin kannten wir uns erst seit einem Monat. Das war eine schrecklich kurze Zeit, um jemandes Charakter genau kennenzulernen. Ich war schon gespannt, was die Zeit mit sich bringen würde.
    Nun, du musst den Ärzten aber ziemlich viel Geld geboten haben, damit du schon nach einer einzigen Woche gesund und munter wieder durch die Stadt laufen kannst, oder etwa nicht? Ich zwang mich zu einem Grinsen.
    Ich möchte nicht angeben, Makayla!
    Ach, ich finde das nicht schlimm! meinte ich schnell Solange es die Wahrheit ist, ist alles gut.
    Wenn du meinst... Gleichgültig zuckte er die Schultern und steckte eine Hand in seine Hosentasche.
    Was machst du eigentlich hier? wollte ich wissen, aber es hatte alles andere als beiläufig geklungen. Allein der Gedanke, dass er nur in diesen Club gekomen war, um sich nackte Frauen anzusehen, machte mich rasend wütend.
    Seine Antwort allerdings überraschte mich sehr, weil dies das Letzte gewesen wäre, auf das ich gekommen wäre.
    Ich wollte dich wiedersehen!
    Kaum hatte er das gesagt, da wäre mir auch schon beinahe der Stift aus der Hand gefallen. War das sein Ernst? Log er mich nicht an? Wie bitte? Obwohl ich wusste, dass uns niemand hören konnte, wurde ich rot. Ich kann mich nicht erinnern, dir jemals gesagt zu haben, wo ich arbeite!
    Das bräuchtest du auch gar nicht! Sein Grinsen wurde breiter. Ich habe da so meine Mittel, um Menschen ausfindig zu machen!
    Ich hob eine Augenbraue. Ach, wirklich?
      Natürlich! meinte er und zuckte seine Schultern. Mit ausreichend Geld kann man auf dieser Welt alles erreichen!
    Außer Luft einatmen, Emotionen zeigen, wahre Freunde gewinnen und die wahre Liebe finden! fügte ich noch hinzu, woraufhin er seinen Kopf zur Seite neigte.
    Du scheinst wirklich sauer zu sein, was?
    Nun, es war nicht nett von dir, einfach so zu verschwinden, ohne auch nur

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