Dark Love
elektrische Schauer. Ich hätte nie gedacht, dass sich Elektrizität so erregend anfühlen könnte. Ab jetzt würde ich nie wieder glauben, dass sie dem menschlichen Körper bloß Schmerzen durch Stromschläge zufügen konnte.
Ich wollte, dass dieser Moment niemals endete, aber anscheinend war es uns nicht vergönnt endlich miteinander zu schlafen - endlich unsere wahren Gefühle zu zeigen - denn genau in dem Moment hielt Ares plötzlich genau dann inne, als seine Lippen meine ganz langsam streiften. Und dann hob er mit großen Augen seinen Kopf und drehte ihn in die Richtung der offen stehenden Tür.
Enttäuscht blickte ich ihn an und wollte gerade fragen, warum er aufgehört hatte, wo es doch gerade erst richtig toll wurde, ehe mein Blick seinem automatisch folgte und ich somit ebenfalls den Schatten entdeckte, der im Schein des Lichtes immer größer zu werden schien.
Verwirrt zog ich kurz meine Augenbrauen zusammen, beschloss dann aber jedoch weiterzumachen. Ares schien sich auf den Schatten konzentriert zu haben, was mir ganz und gar nicht gefiel. Er sollte mich weiter befriedigen und mich liebkosen...
Wie es aussah, war ich nun an der Reihe mit dem Verführen. Also ergriff ich seinen Kopf mit beiden Händen und drehte ihn zu mir um.
Ares sah mich mit unergründlichem Blick an.
Das ließ mich jedoch nicht davon abhalten, ihn zu küssen. Nein, ich küsste ihn nicht nur - ich ließ es zu einem leidenschaftlichen Massaker werden. Ich wollte ihn verschlingen und ihn auffressen, damit er für immer bei mir blieb und nie wieder fortgehen konnte. Er sollte mir gehören. Mir allein.
Eigentlich war ich kein herrischer Mensch, aber diesen Mann wollte ich mit niemandem teilen. Ares bedeutete mir tatsächlich etwas. Ich hatte ihn mehr als nur gern.
Seufzend fuhr ich ihm mit meiner Zunge über die Lippen, die er sofort öffnete und mir somit Einlass gewährte.
Ich wusste nicht, was genau ich tat, weil mein Verstand vor Erregung total benebelt worden ist, aber ich war mir sicher, dass Ares dies ebenfalls zu gefallen schien, denn wieder schlang er einen Arm um meine Taille, um mich besitzergreifend an sich zu ziehen.
Unsere Zungen verfingen sich in einem einzigen Liebesspiel, das wir beide absolut genossen. Meine Hoffnung hatte sich nicht bewahrheitet. Sein Mund schmeckte ganz anders. Es war viel süßer, doch ich konnte dem keine Beschreibung zufügen. Eines wusste ich aber genau, und zwar, dass es einen Geschmack hatte, der ganz leicht süchtig machen konnte.
Jedenfalls konnte ich nicht mehr aufhören ihn zu küssen, an seiner Lippe zu knabbern und meine Hände über seine Brust streichen zu lassen.
Gerade, als ich seinen Kragen gepackt hatte, um gleich danach sein Hemd weiter aufzuknöpfen, da löste er sich plötzlich abrupt von mir und sah keuchend zu der Tür, an der genau die Person stand, von der ich mir gewünscht hatte, dass er mich niemals in solch einer peinlichen Situation vorfindet.
Erschrocken schnappte ich nach Luft, zupfte schnell meinen Rock zurecht und stelte mich aufrecht neben Ares hin. M-M-Mister Wolf, es tut mir leid. Ich... ich wollte nur-
Eigentlich hatte ich vorgehabt mir eine Ausrede auszudenken, um keinen Ärger zu bekommen, weil ich nicht bei der Arbeit geblieben bin, aber das war anscheinend gar nicht nötig.
Mister Wolf schien sich noch unwohler in seiner Haut zu fühlen als ich oder... - Ares hatte unbeeindruckt eine Augenbraue gehoben und sah meinen Boss mit einem Blick an, der sogar mir auf unerklärliche Weise Angst einjagte.
Ähm... ich werde-
Was wollt Ihr? unterbrach Ares mich genervt Ich habe die ganze Zeit auf Euch in dem Club gewartet und ausgerechnet jetzt sucht Ihr mich auf?
Ich blinzelte irritiert und traute meinen Ohren kaum. Ares war also die Person, die mein Boss in seinem Büro erwartet hatte? Besaß mein Freund, der jetzt vielleicht sogar mehr als nur das geworden war, mehr Macht als ich glaubte? Ich hätte nie gedacht, dass jemand in dieser STadt mehr zu sagen hatte als mein Boss, aber anscheinend hatte ich mich geirrt. Ares wirkte klar und deutlich so, als ob er über ihn stehen würde. Mister Wolf holte sein Tuch aus der Tasche seines Jacketts und wischte sich damit den Scheiß von der Stirn weg. Ich erkannte, wie ein paar der glänzenden Scheißperlen hinunter auf seine roten Wangen tropften, was bedeuten musste, dass er sich aus irgendeinem Grund vor Ares schrecklich fürchtete.
Dies war ihm genau anzusehen. Seine Hände waren nicht die einzigen
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