Dark Love
Prachstück!
Das glaube ich dir gern.
Vielleicht könnten wir dort bald Urlaub machen. schlug er nachdenklich vor, woraufhin ich lächelnd meinen Kopf zur Seite neigte.
In Toronto?
Auf keinen Fall! Wenn du eine Großstadt sehen möchtest, dann kannst du auch gleich hierbleiben. Er zwinkerte mir einmal zu. Wir gehen aufs Land und zeige dir dann die Natur. Und am Abend können wir immer den Sonnenuntergang beobachten, der wirklich wunderschön aussieht. Deine Großmutter hatte dies früher sehr gerne getan. Sein Blick richtete sich in die Ferne. Wir haben uns beinahe jede Woche draußen auf die Veranda gesetzt, ihre berühmte Erdbeertorte gegessen und das Leben genossen. Die Zeit mit ihr war wundervoll.
Ich presste meine Lippen zusammen. Es wäre bestimmt schön gewesen, sie einmal kennenzulernen.
Oh ja, du hättest sie genauso sehr wie ich geliebt! meinte er fest überzeugt Sie hate sich eigentlich so sehr auf deine Geburt gefreut. Es ist schade, dass die Dinge anders gekommen sind als gewünscht.
Leider.
Der Kellner, der eben gerade unsere Bestellungen aufgenommen hatte, kehrte nun mit zwei Gläsern zurück, in denen sich eine gelbe Flüssigkeit befand. Das konnte nur Fanta sein.
Das bedeckte Essen wurde jetzt auch gezeigt. Auf dem großen, flachen, weißen Teller befand sich sowohl ein großes Steak, Pommes, Reis und viel Gemüse, was mir sofort das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Erst fiel bemerkte ich, wie groß mein Hunger war. Ich hatte heute Morgen nur ein einziges Toast zu mir genommen, mehr nicht.
Während ich eifrig, aber dennoch fein zu essen begann, knurrte mein Magen leise.
Es ist köstlich, nicht wahr? fragte mein Großvater nach einer Weile.
Wir sollten öfter hier herkommen. gab ich ihm zur Antwort und lachte leise Ich glaube, von nun an wird es mir egal sein, ob ich mein Gewicht halte oder nicht.
Manchen Sachen kann man einfach nicht widerstehen. Er schüttelte seinen Kopf. Solange ich bei euch bin, kannst du das sowieso vergessen. Wir werden jeden Tag auswärts essen.
Wirklich? Ich verzog das Gesicht, als mir ein Bild in den Kopf kam, auf dem ich übergewichtig war. Eigentlich hatte ich nichts gegen kurvige Personen, aber ich selbst wolte nicht so aussehen. Mein Körper war schön wie er im Moment ist.
Natürlich. Ich hatte... Er schürzte die Lippen. ... ich glaube, dass ich ingesamt fünfzehn Jahre auf Fast-Food verzichtet habe! Kannst du dir das vorstellen?
Bei uns zuhause wird eigentlich immer gesund gegessen, aber an einigen Tagen kann auch ich nicht widerstehen. Ich grinste breit. Wenn meine Mutter das wüsste...
Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, ehe er plötzlich sein Besteck zur Seite legte. Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und blickte ihn erwartungsvoll an.
Was sollte das? Warum aß er nicht weiter? Wieso lachte er nicht mehr? War er nun böse auf mich, weil ich meine Mutter da mit hineingezogen hatte und mich indirekt über sie lustig machte? Fand er das störrisch von mir?
Du bist einfach unmgöglich, Makayla. stieß er auf einmal mit zusammengebissenen Zähnen leise hervor, sodass nur ich es hören konnte.
Unauffällig zog ich meinen Kopf ein wenig ein. W-Wes-
Was macht deine Mutter denn falsch, hm? unterbrach er mich aufgebracht Ist sie seit dem Tod von Ramon auch nur ein einziges mal schlecht mit dir umgegangen? Hat sie dich jemals angeschrieen oder beschimpft? Hat sie dich je rausgeworfen?
Sie sagte einmal, dass ich ausziehen soll.
Wenn du es möchtest. fügte er streng hinzu Sie will dich doch nicht loswerden, Makayla. Deine Mutter liebt dich über alles. Du bist schließlich das Einzige, was sie noch hat. Von wem könnte sie sich sonst Liebe wünschen? Dein Vater ist schließlich nicht mehr da. Glaubst du etwa, dass es sie nicht traurig macht und verletzt, wenn du so kalt mit ihr umgehst?
Überrascht blinzelte ich ein paar mal, wobei sich die Tränen, die sich in meinen Augen angesammelt haten, nicht mehr aufgehalten werden konnten. Ganz langsam flossen sie mir über die Wangen. Oh, du hast also bemerkt, dass ich mir nicht besonders Mühe gebe, nett zu ihr zu sein.
Sie hat mir erzählt, dass du es ihr eigentlich versprochen hattest.
Vielleicht bin ich doch nicht so gut darin, mich an meine Versprechen zu halten. behauptete ich schnell, ohne ihn anzusehen. Mein Großvater jedoch ließ nicht locker, denn er wusste aus irgendeinem Grund die Wahrheit. Du gibst dir ja nicht einmal Mühe, Makayla.
Doch.
Nein.
Doch.
Verdammt,
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