Dark Love
Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen, als Ares mich, ohne den Blick von meinem Großvater zu nehmen, vorsichtig auf die Beine stellte, sodass ich mich an seinem Hemd festkrallen musste, um nicht hinzufallen. Ares, was ist hier los?
Sein Atem wurde flacher, ehe er mich mit großen Augen und aufgeklappter Kinnlade fassungslos anzustarren begann.
He! Ich zog an seinem Kragen, damit er wieder zu sich kommen sollte, aber es brachte wohl nur wenig, denn außer einem kurzen Zusammenkneifen seiner Augen regte sich nichts bei ihm.
Komm zu mir, mein Kind. Mein Großvater streckte die Arme aus, doch ich wusste nicht so recht, was das alles sollte, also blieb ich einfach da, wo ich gerade war und schüttelte meinen Kopf. Sofort. sagte er nun drängender, aber ich dachte gar nicht daran mich vom Fleck zu bewegen, bevor mir nicht irgendeiner von ihnen erklärt hatte, warum sie sich jetzt so merkwürdig benahmen.
Ares drehte sich plötzlich so, dass er direkt vor mir stand und ich meinen Großvater nicht mehr sehen konnte, bevor meine Schultern auch schon von ihm ergriffen wurden. Ich musste ihn zwar loslassen, aber meine linke Hand hielt noch immer das Laken fest, das er in meinem Zimer um meinen Körper gewickelt hatte. Wahrscheinlich hätte ich das Gleichgewicht verloren, wenn er mich losgelassen hätte. Der Druck an meinen Schultern wurde ein wenig schmerzhaft, sodass ich aufseufzen musste. Mir war doch bereits schwindelig genug.
Makayla. Ares beugte sich ein wenig zu mir nach unten. Ich habe mich, seit ich dich kennengelernt habe, die ganze Zeit gefragt, was für eine Verbindung du mit Ramon Harsen hast, weil du die Erste warst, die ihn seit langer Zeit wieder besuchen gekommen ist, und nun möchte ich von dir eine ehrliche Antwort bekommen. Sein Blick brannte sich in meinen. Bist du mit ihm verwandt?
Warum schien ihm das so wichtig zu sein? Hätte ich ihm schon viel früher sagen sollen, wer Ramon Harsen war? Ist es ein Fehler gewesen, dies für mich zu behalten? Aber
warum
? Woher sollte er ihn denn kennen? Ich fühlte mich ziemlich überfordert, aber Ares sah nicht so aus, als würde mich kurz verschnaufen lassen. Wieso willst du das ausgerechnet jetzt wissen?
Sag es mir! knurrte er wütend, woraufhin ich erschrocken zusammenfuhr und meinen Kopf einzog. Mein Vater. schluchzte ich Ramon Harsen ist niemand anderer als mein Vater.
Augenblicklich ließ er mich los und trat zwei Schritte zur Seite, woraufhin ich zu schwanken begann, hätte mein Großvater mir nicht geholfen, damit ich mich hinsetzen konnte.
Ares Gesicht war ausdrucklos geworden, aber ich konnte dennoch unzählige Gefühle in seinen Augen erkennen, die mit mehr als nur Schmerz gefüllt waren. Es sammelten sich Tränen darin an. Er formte mit seinen Lippen ein sehnsüchtiges
Nein
, bevor er sich bei meinem Großvater kurz entschuldigte und behauptete, dass er gehen müsse.
Mein Herz setzte mal wieder für einen Moment aus, als mir klar wurde, dass ich vielleicht verlieren könnte, wenn ich ihn einfach fortgehen ließe. Also riss ich mich von meinem Großvater los und ließ ihn völlig perplex im Wohnzimmer stehen, während ich ohne groß auf die Schmerzen zu achten, die mich plötzlich durchfuhren, Ares hinterher lief. Er hatte bereits die Tür geöffnet und das Apartment verlassen, aber zu meinem großen Glück entschied er sich dafür, auf einen Aufzug zu warten, sodass ich ihn doch noch einholen konnte.
Warte. rief ich atemlos und fiel ihm praktisch in die Arme. Bleib bei mir. Wohin gehst du denn?
Nach Hause. flüsterte er, ohne mich anzusehen. Seine Mundwinkel zuckten nach unten. Dasselbe solltest du auch machen. Geh zurück zu deinem Großvater und lebe dein Leben ohne mich weiter.
Ich traute meinen Ohren nicht. Das konnte nicht sein Ernst sein! Was war los mit ihm? Bedeutete ich ihm so wenig, dass er mich einfach fallen lassen konnte? Tat es ihm kein bisschen weh? Du sagtest, dass ich dein Herz erfüllt habe.
Es tut mir leid, Makayla.
Die Aufzugtüren öffneten sich, aber ich wollte und konnte ihn nicht loslassen. Er durfte mich nicht verlassen. Ich könnte doch gar nicht in einer Welt ohne ihn leben. Ich brauchte ihn mehr als alles andere auf der Welt. Er war mein Herz, die Luft, die ich zum Atmen brauchte; Er war mein Leben. So sehr liebte ich ihn. Und ihm war das vollkommen egal? Das glaubte ich einfach nicht. Ich wusste ganz genau, dass er etwas für mich empfand. Ich konnte ihm nicht so dermaßen egal sein. Alles sprach
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