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Dark Love

Dark Love

Titel: Dark Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neslihan Dadas
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nicht getan habe. Sogar danach hatte er mir im Korridor geholfen nachdem Ares einfach mit dem Aufzug nach unten gefahren war.
    Mein Großvater hatte darauf bestanden, mich in ein Krankenhaus zu bringen. Meien Mutter hatte alles erst am nächsten Morgen erfahren. Er meinte, als er mich besuchen kam, dass sie angeblich viel zu tun hätte und auf der Arbeit mal wieder Überstunden machen musste. Ich hatte aber gewusst, dass sie seit einer Woche frei hat. Dennoch habe ich mir nichts anmerken lassen. Mein Großvater hatte mich keinen einzigen Tag lang allein gelassen. Er war morgens mit kleinen Geschenken wie Süßigkeiten oder Spielen gekommen und abend nur widerwillig nach Hause gegangen. Er war der Einzige, der mir das Gefühl gab, geliebt zu werden.
    Makayla, deine Mutter und ich haben bereits das Mittagessen vorbereitet. teilte er mir lächelnd von hinten mit.
    Gerade, als ich meinen Mund aufmachen wollte, um etwas zu sagen, da kam mir meine Mutter auch schon zuvor.
    Du
hast es vorbereitet. beharrte sie und fuhr los Ich habe nur den Salat gemacht.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln. Danke. Ich werde den Salat bestimmt als Erstes aufessen.
    Der ist nicht für dich. behauptete sie plötzlich Ich habe ihn für deinen Großvater und mich gemacht. Wenn du etwas möchtest, dann kannst du es dir in der Küche selbst zubereiten. Alt genug bist du ja.
    Blinzelnd starrte ich sie an, bevor ich meinem Großvater einen hilfesuchenden Blick zuwarf. Was sollte ich bloß machen? Sie war total unfreundlich zu mir und sie beleidigen konnte ich schließlich auch nicht. Sie war immerhin meine Mutter.
    Das stimmt wohl. murmelte ich deshalb nur und holte tief Luft Das Wetter hat sich, während ich im Krankenhaus lag, ziemlich verschlechtert, findet ihr nicht?
    Du hast recht. fiel meinem Großvater auf, doch meine Mutter rümpfte bloß ihre Nase. Genauso wie meine Laune.
    Ich konnte es einfach nicht fassen. Sie gab sich kein bisschen Mühe, sich mit ihrer scharfe Zunge zurückzuhalten. Aber das konnte auch. Sie sollte ja nicht glauben, ich würde mich hier so von ihr niedermachen lassen. Schließlich hatte ich, soweit ich wusste, nichts getan, was einen Weltuntergang herbeirufen könnte. Ich hatte bloß fast mit meinem Ex-Freund geschlafen und mein Großvater hatte uns kurz danach erwischt. Was war denn so schlimm daran? Das war bestimmt schon Millionen Menschen passiert. Es war doch nichts Weltbewegendes geschehen!
    Ich ballte meine Hände zu Fäusten, um ihr die Meinung zu sagen, aber dann spürte ich die raue Hand meines Großvaters auf meiner linken Schulter. Er sah mich flehend an.
    Kopfschüttelnd verschränkte ich ihm zuliebe nur die Arme, anstatt etwas zu sagen. Es war bloß gut, dass meine Mutter nicht hören konnte, was ich dachte. Sie hätte mir wahrscheinlich, obwohl ich bereits erwachsen bin, Hausarrest gegeben.
    Ohne weitere Worte fuhren wir also nach Hause. Meine Mutter parkte ihren Wagen direkt neben meinem hübschen, blauen Caprio, der unter all den anderen prachtvoll herausstach. Ich hatte meinen Boss nicht besonders gern, aber seine Geschenke waren schon reizend. Das Auto war das beste Geschenk, das ich je bekommen hatte. Es war praktisch und ich hatte somit einen ganzen Haufen Geld gespart.
    Mein Großvater half mir freundlicherweise, aus dem Wagen zu steigen. Die Ärzte hatten zwar festgestellt, dass meine Organe bereits verheilt waren, was wie einer der Ärzte sagte, nur durch ein Wunder hätte geschehen können, aber mein Fleisch war noch offen und wenn sie es nicht zugenäht hätten, dann wäre es wahrscheinlich wieder so schlimm wie vorher geworden.
    Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wie der alte Mann es geschafft haben konnte mich aus der Notsituation zu befreien, obwohl er, wenn Ares recht hatte, kein Arzt war und somit weder medizinisch technischen Geräte, noch irgendwelche ärztlichen Kenntnisse besaß. Hatte er alte Heilmittel wie Kräuter benutzt? Funktionierte so etwas tatsächlich, um Organe zu heilen? Wenn er doch so unfreundlich und griesgrämig war, wieso hatte er mich dann überhaupt gerettet? Hatte Ares ihn dazu gezwungen? 
    Unauffällig schüttelte ich meinen Kopf. 
    Warum hätte er das tun sollen? Ich bedeutete ihm ja doch nichts. Dabei war ich mir so sicher gewesen. Seine Blicke hatten so viel Liebe versprüht und das alles sollte nichts weiter als gespielt gewesen sein? Alles in mir widersprach dem, aber ich musste den Tatsachen nun einmal ins Auge sehen. Er hatte sich weder auf meinem Handy

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