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DARK MISSION - Fegefeuer

DARK MISSION - Fegefeuer

Titel: DARK MISSION - Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karina Cooper
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intensiven Rot die Augen und mit seinem Geruch die Nase beleidigte.
    Rot war eine Farbe, die zu nichts anderem so recht passen wollte.
    Das Plätschern der Dusche hatte aufgehört. Jessie würde also jeden Moment aus dem Bad kommen. Daher beeilte sich Silas zu sagen: »Wenn sie Tattoos als Fokus benutzen können, dann könntet ihr den vielleicht brechen. Zum Henker, was weiß ich denn, als eine Art Signatur oder so was. Ist ja nicht mein Spezialgebiet. Woran Vaughn auch immer gerade arbeitet, zieht ihn davon ab und setzt ihn auf die Tattoos an!«
    »Vaughn ist tot.«
    Silas zuckte zusammen. »Verfluchte Scheiße! Wie das?«
    »Herzinfarkt, ist jetzt vier Jahre her. Silo ist unser neuer Bibliothekar.«
    »Auch gut. Setzt dran, wen immer ihr dransetzen könnt!«, sagte Silas grimmig. »Wir sitzen schließlich bis zum Hals in der Scheiße.«
    »Oh-kay«, erwiderte Naomi. Dass sie die beiden Silben so langzog, bedeutete, dass sie nicht einverstanden war. Oder ihr nicht gefiel, was Silas von seinem Team verlangte.
    Was Silas wiederum einen Scheiß kümmerte.
    Er warf Naomi einen schnellen Blick zu. Sie hob gerade das blutbefleckte Verbandszeug auf, mit dem er Jessie den Hals sauber gewischt hatte. Tief in ihm sammelte sich Zorn, bereit zu zünden. Detonierte. »Ich werde nicht riskieren, dass sie getötet wird!«, grollte er.
    Naomi schüttelte den Kopf, nur einmal. Eine schroffe Geste. »Ich will auch nicht, dass sie draufgeht.«
    » Sie weiß das zu schätzen.«
    Naomis Blick zuckte hoch, ging über Silas’ Schulter hinweg hinter ihn. Erwischt. Sie faltete das Verbandszeug ordentlich zu einem kleinen Quadrat zusammen. »Hallo, Jessica«, sagte sie, und ihre Stimme klang seidenweich und glatt. »Fühlst du dich jetzt besser?«
    Silas drehte sich um. Er konnte sich davon abhalten, den Arm nach Jessie auszustrecken, die vom Flur ins Wohnzimmer trat. Sie war blass, die verschwenderische Fülle ihres goldblonden Haars zurückgebürstet. Die Augen waren rot gerändert, aber ihr Blick war klar und fest.
    Sie hatte geweint.
    »Jessie«, korrigierte Silas Naomi. Es brachte ihm ein flüchtiges Lächeln ein. Am liebsten hätte Silas sich selbst deswegen einen Tritt in den Arsch versetzt. Es durfte nicht sein, aber er war empfänglich für Jessies Reize, ihr Lächeln. Dieses Lächeln.
    Ein Lächeln, dass es ihm warm ums Herz wurde.
    »Wir haben keine Zeit, lange zu diskutieren. Also, die Sache läuft so«, sagte er forsch. »Der angeschossene Hexer ist abgehauen. Wenn er überlebt, wird er – darauf können wir unsere Ärsche verwetten! – über Jessies Anwesenheit hier Bericht erstatten. Naomi, nimm die Blutproben mit und lass sie durchchecken! Schaffst du es, dort zu sein, wo ich dich brauche, sobald ich das Signal gebe?«
    Naomi zuckte mit den Schultern und steckte das Stück Verbandsmull in die Tasche, während sie den Blick über die restlichen Spuren des Blutbads schweifen ließ. »Wird schon werden.«
    Jessie, die zwischen ihr und Silas stand, runzelte die Stirn. »Wie?«
    »Kopf hoch, Prin…« Naomi unterbrach sich. »Jessie. Er wird dir was Hübsches anziehen und dich wie eine Karotte hin und her schwenken. Wenn er gut drauf ist, was auch nach all den Jahren durchaus noch sein könnte, wirst du am Leben bleiben. Hast du irgendein Problem damit?«
    »Herrgott noch mal, Naomi!«, raunzte Silas sie an. Aber Jessie schluckte den Köder nicht. Sie ließ sich auf keine Diskussion ein. Jetzt war es an ihr, mit den Schultern zu zucken. Sie steckten jetzt wieder in der abgetragenen Neoprenjacke, jener Jacke, die all ihre weiblichen Kurven so schön zur Geltung brachte.
    Hätte Silas es nicht besser gewusst, in ihrer Abgebrühtheit hätte er sie für eine altgediente Jägerin gehalten.
    Und das war einfach falsch .
    »Nö, kein Problem«, sagte Jessie, als sie sich an den beiden erfahrenen Jägern vorbeischob. »Wir sollten los.«
    Der Knoten aus Unruhe und Sorge in Silas’ Brust wurde von Verärgerung ersetzt, als Naomi Jessie an der Schulter packte. Sie überragte Jessie um ein gutes Stück. Aber Jessie zuckte nicht einmal zusammen, sondern erwiderte lediglich Naomis Blick.
    »Warum will der Zirkel dich haben?«, fragte die Missionarin. »Was verschweigst du uns?«
    Jessies Lächeln fiel sehr dünn aus. »Erstens: Deine subtile Art geht einem echt auf den Senkel. Zweitens: Mein Bruder weiß wahrscheinlich längst, dass ihr mich geschnappt habt, und das dürfte ihm kaum in den Kram passen. Drittens: Die Hexe hat von einem

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