Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
es für mich, wenn ich deine Äußerung als Kompliment nehme.“ Seine
Hände waren warm, und als ich spürte, wie seine Finger sich ganz leicht auf
meinem Rücken bewegten, bekam ich weiche Knie.
„Jetzt habe
ich dich gekränkt. Das tut mir leid. Es ist einfach so, dass die Frauen in
meiner Familie nicht lange drum herumreden und schnell sagen, was sie denken.
Ich vergesse immer, dass nicht jeder Wert auf meine Meinung legt.“
Seine Augen
funkelten. Ich wäre am liebsten abgetaucht in die bernsteinfarbene Tiefe, um
darin zu versinken. „Ganz im Gegenteil.
Sonderbarerweise
sehe ich mich förmlich genötigt, dich zu ermuntern, mir deine Ansichten
anzuvertrauen.“
Wäre er nur
nicht so verdammt sexy! Er stand direkt vor mir und glühte geradezu vor
Sinnlichkeit. Ich kämpfte gegen das ungehörige Verlangen an, mich in seine Arme
zu stürzen, und trat einen Schritt zurück. „Du gehst jetzt am besten. Sonst
stürze ich mich noch auf dich und du siehst nicht so aus, als ließest du dir
gern einen Kuss aufdrängen.“
Er bedachte
mich mit einem so leidenschaftlichen Blick, dass mir die Luft wegblieb. „Du
wärst überrascht, was ich alles gern habe.“
Mannomannomann!
Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Zum Glück hatte er Erbarmen mit mir und
meinem verwirrten Verstand und erwartete keine Antwort. „Hast du deinen
Zimmerschlüssel?“, fragte er und streckte die Hand aus.
„Den habe ich“, erklang es fröhlich aus dem Treppenhaus. „Mann, diese Stiege hat es
wirklich in sich! Momentchen, da bin ich schon! Joy, der Hotelchef will wissen,
ob er dir einen Arzt rufen soll.
Zumindest
glaube ich, dass er das gesagt hat. - Jesses!“ Roxy blieb neben Raphael stehen
und musterte mich mit großen Augen. „Du hast ganz schön was mitgemacht heute,
nicht wahr? Du siehst furchtbar aus. Vielen Dank, Raphael, ich bringe sie ins
Bett.
Ich darf
dich doch Raphael nennen, oder? Bist du morgen auch auf dem Markt?“
Ärger wallte
in mir auf, als ich sah, wie meine beste Freundin ausgerechnet dem Mann schöne
Augen machte, der vermutlich der Einzige auf der ganzen Welt war, der mich drei
Treppen hochtragen konnte und mir dann noch sagte, dass ihm meine Kurven
gefielen.
Ich schenkte
ihm mein schönstes Lächeln, streckte hinter seinem Rücken die Hand aus und
zwickte Roxy kräftig in den Arm.
Sie schrie
auf und zog ihren Arm weg. „Ach, so ist das? Also doch?“ „Nein.“
„Hm!“ Sie
rieb sich den Arm, bevor sie die Tür aufschloss.
„Vielen
Dank, Bob“, sagte ich liebenswürdig zu Raphael.
„War mir ein
Vergnügen“, entgegnete er und in seinen Augen lag ein gefährliches Funkeln.
„Bob? Ich
dachte, er heißt Raphael?“ Ich ließ mich bereitwillig von Roxy ins Zimmer
zerren und bemuttern. Sie packte mir einen Eisbeutel auf die Beule, die gar
nicht mehr wehtat. Als ich im Bett lag, ließ ich auch ihre Standpauke über mich
ergehen.
Ich solle
gefälligst vorsichtiger sein in einem Land, wo man nicht so genau wisse, wie es
um die Gesundheitsfürsorge bestellt sei, bekam ich zu hören, dann ging es noch
um meine Blödheit, mich buchstäblich dem erstbesten sexy Kerl an den Hals zu
werfen, der mir über den Weg lief.
Der letzte
Teil ließ mich auffahren. „Was? Bist du verrückt? Ich bin mit meinem Stuhl
umgekippt, ich habe mich dem Mann nicht an den Hals geworfen!
Du tust ja
gerade so, als hätte ich mich in ihn verknallt, kaum dass er den Raum betreten
hatte.“
Ich
ignorierte die Stimme in meinem Inneren, die mir zuflüsterte, dass Roxys
Behauptung näher an der Wahrheit war, als ich zugeben wollte; besonders, da die
Welt, wie ich sie kannte, Kopf stand und er möglicherweise ein ... Ich
verpasste meinem Gehirn einen mentalen Knebel, um es zum Schweigen zu bringen.
„Also, du
musst zugeben, dass er dein Interesse geweckt hat. Und er sieht wirklich nicht
schlecht aus, mal abgesehen von diesen seltsamen Augen.“
„Die sind
nicht seltsam, sondern wunderschön“, entgegnete ich und nahm den Eisbeutel vom
Kopf.
„Ich brauche
kein Aspirin mehr, mir geht es schon viel besser.“
„Gut. Schlaf
dich richtig aus, dann bist du morgen wieder fit. Willst du noch etwas essen?“
Roxy räumte meine Kleider weg und brachte mir ein Glas Wasser und das Buch, das
noch in meinem Koffer verstaut war.
„Nein,
danke. Aber du solltest eine Kleinigkeit essen. Du wirst immer so
hyperaktiv, wenn dein Blutzuckerspiegel zu niedrig ist.“ Ich ließ mich in die
Daunenkissen sinken und genoss es, verwöhnt zu
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