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Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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denkt, was er in
der Hose hat und ob er über eure Witze lacht. Das hier ist eine ernste
Angelegenheit. Mit der Macht der Göttin ist nicht zu spaßen. Ihr solltet euch
mit Leib und Seele der Suche nach diesem Mann widmen und nicht die Albernheiten
aus diesen schrecklichen Liebesromanen nachplappern, die ihr beide ständig
lest!“
    Roxy und ich
bildeten augenblicklich eine geschlossene Front gegen die Verurteilung unserer
geliebten Liebesromane.
    „Die sind
überhaupt nicht albern oder schrecklich!
    Liebesromane
sind durch und durch positiv und das reinste Lesevergnügen!“, protestierte
meine Busenfreundin.
    „Ja,
genau!“, pflichtete ich ihr bei und schnippte erneut ein Eisstückchen in
Davides Richtung. Er riss das Maul auf und bedachte mich mit einem leisen,
jedoch so bedrohlichen Fauchen, dass sich meine Nackenhaare sträubten. Ich war
zwar skeptisch, nahm mir aber vor, mich nicht mit Mächten anzulegen, von denen
ich nicht wusste, ob sie existierten.
    „Und was ist
mit den Vampirbüchern, nach denen ihr beide regelrecht süchtig seid?“, hakte
Miranda nach.
    Irgendwie
wurde die Luft im Raum immer dicker.
    Ich fragte
mich, ob ein Gewitter im Anzug war.
    „Was soll
damit sein?“, fragte ich zurück.
    „Sie sind
gefährlich.“
    „Gefährlich?
Wie können Bücher denn gefährlich sein? Das sind doch nur Geschichten, deren
Helden zufällig Vampire sind, Miranda. Die Bücher rufen doch nicht zum Trinken
von Blut auf oder so!“
    „Manche
Leute“, entgegnete Miranda, ohne ihren Blick von Roxy abzuwenden, „sehen in
ihnen eine Art Leitfaden für ihr Leben.“
    Ich schaute
von Miranda zu Roxy. Letztere saß schweigend da und spielte an den Lederriemen
ihrer Sandalen herum, ohne uns in die Augen zu sehen.
    „Manche
Leute glauben, dass jedes einzelne Wort darin wahr ist.“
    Ich
schüttelte den Kopf. „Niemand glaubt doch wirklich an die Vampire aus den Book-of-Secrets-Romanen “,
entgegnete ich. „Das sind einfach geheimnisvolle, düstere Typen, die viele
Frauen antörnend finden - ich eingeschlossen, wie ich ohne große Verlegenheit zugebe.
Nur weil wir diese Geschichten mögen, heißt das noch lange nicht, dass wir an
die Existenz von Vampiren glauben.“
    „Ich glaube
daran“, ertönte eine leise Stimme.
    Ich starrte
die Frau an, mit der ich seit neunzehn Jahren befreundet war.
    „Ich glaube
daran“, wiederholte sie lauter, mit mehr Selbstbewusstsein und einem trotzigen
Gesichtsausdruck, den ich sehr gut kannte. „Ich glaube, dass es sie wirklich
gibt. C. J. Dante, der Autor dieser Romane, hat gründlich in den
Böhmisch-Mährischen Höhen recherchiert, wo die Dunklen leben. Er wohnt jetzt
sogar im Drahaner Bergland, um ihnen näher zu sein und sie zu erforschen und zu
verstehen. Ich glaube, dass es sie gibt.“
    Roxy fühlte
sich anscheinend durch unsere ungläubigen Blicke in die Defensive gedrängt,
denn sie reckte ihr Kinn noch ein wenig mehr in die Höhe.
    „Also, das
glaube ich wirklich!“
    „Roxy ...“
Ich schüttelte den Kopf. „Süße, es ist natürlich sehr verlockend, daran zu
glauben, dass es so etwas wirklich gibt, aber ich bitte dich! Vampire?
    Männer, die
Blut trinken, im Sonnenlicht verbrennen und mit inneren Qualen und Neurosen
durch die Gegend laufen, weil sie nicht die Frau gefunden haben, die ihre Seele
retten kann? Ich gebe ja zu, dass manche Typen, mit denen du aus warst, ein
paar von diesen Kriterien erfüllen, aber wir werden ein sehr, sehr langes
Gespräch führen müssen, wenn du anfängst, an Geister und Ghule und nächtlichen
Spuk zu glauben!“
    Ich hatte
vergessen, in wessen Haus ich zu Gast war.
    „Es gibt
mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, als eure Schulweisheit sich
träumen lässt“, sagte Miranda gelassen.
    „Ja, aber
ich glaube nicht, dass Shakespeare an mährische Vampire dachte, als er das
geschrieben hat“, erwiderte ich.
    Sie sah mich
nur schweigend mit ihren hellgrauen Augen an, die mich in diesem Moment sehr an
den Vollmond erinnerten, wenn er am hellsten schien.
    Die
Tatsache, dass Miranda an Dinge glaubte, deren Existenz ich bezweifelte,
erinnerte mich unangenehm daran, was ich hier gerade mitten in einem Kreis aus
Kerzen tat. „Hört mal, wollen wir nicht lieber weitermachen?“, fragte ich.
„Bevor wir nach Deutschland fliegen, muss ich für Dr. Miller das komplette
Biologiesortiment neu katalogisieren, und ich würde gern eine Mütze voll Schlaf
bekommen, bevor ich mich morgen früh mit einem Stapel Bücher über Pilze,

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