Dark one 01 - Blind Date mit einem Vampir-neu-ok-06.12.11
nicht sicher gewesen war, so
ließ Raphaels feuriger, verführerischer Blick nun keinen Zweifel mehr daran,
dass er mich in dieser Nacht nicht von seinem Schoß schubsen würde.
Puh, ganz
schön heiß hier, dachte ich und ließ mich von ihm rasch zum Hauptzelt führen.
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„Nein.“
„Ach komm
schon, Joy.“
„Nein!“
„Mon ange
...“
„Wenn du
mich nur noch ein einziges Mal so nennst, ich schwöre dir, dann mon ange ich
dich so fest, dass du eine Woche lang nicht mehr richtig gehen kannst. Und hör
endlich damit auf, meine Hand zu besabbern!“
„Du bist
nicht du selbst, mon ange ...“
„Raphael!“
„Dominic!“
„Joyful ...“
„Also, jetzt
reicht's. Hört sofort damit auf!“ Ich entriss Dominic meine Hand mit einem Ruck
und warf der versammelten Mannschaft vor mir einen wütenden Blick zu. „So
langsam hab ich das Gefühl, ich befinde mich in einem Zirkus. Du!“, ich zeigte
auf Roxy, „setzt dich hin! Du!“, ich zeigte auf Raphael, „hörst auf der Stelle
damit auf, vor Christian den großen Mann zu markieren und passt gefälligst auf
Dominic auf. Du!“, ich zeigte auf Christian, „hörst damit auf, Raphael
anzustarren, setzt dich neben Roxy und sorgst dafür, dass sie sich benimmt.
Setz dich ruhig auf sie, falls nötig. Und jetzt zu dir, Dominic, ich möchte ein
für alle Mal klarstellen, dass ich das Ganze hier wider besseres Wissen mache
und nur aus dem Grund, dass meine Freundin so dämlich war und jeden
einzelnen Cent, den sie besitzt, darauf verwettet hat, dass ich es tue. Also
werde ich für drei von euch die Runen deuten, und zwar ausschließlich für drei
von euch: Raphael, Christian und Arielle.“
„Nein!“
Dieses Kreischen kam von Tanya, die missmutig und wütend hinter Dominic saß.
„Das ist kein fairer Test. Sie sucht sich einfach drei Leute aus, die für sie
lügen und alles bestätigen würden, egal was sie sagt!“
„Oh!“ Mir
fehlten vor Empörung fast die Worte.
„Ich würde
niemals jemanden darum bitten, für mich zu lügen, und ganz sicher würde sich
auch keiner der drei, die ich eben genannt habe, auf so was einlassen!“
„Warum denn
nicht? Schließlich warst du mit beiden Kerlen schon im Bett und ich habe gesehen,
wie du meine Schwester angestarrt hast. Nicht mal eine Unschuldige wie sie ist
vor deiner Wollust sicher!“
„Du Hexe!“
Mit diesem Wutschrei fuhr ich von meinem Stuhl hoch und wollte runter von der
Bühne, zu Tanya hin.
Sie sprang
ebenfalls auf und kam auf mich zu. „Das stimmt, ich bin eine Hexe, und du
solltest immer daran denken, dass für dir ich habe geschaffen einen überaus
mächtigen Zauberspruch, der uns wird von deiner unerwünschten Gegenwart
befreien ... für immer!“
Raphael
packte meinen Arm und hielt mich davon ab, die drei Stufen hinunter zu den
ersten Stuhlreihen zu stürzen. Milos ergriff Tanya und zog sie nach hinten.
Dabei ging er nicht gerade zärtlich mit ihr um, wie ich zu meiner großen Freude
beobachten durfte.
„Joie.“ Dominic
kam zu mir herübergeschleimt und ergriff erneut meine Hand, um mich zu dem
Tisch zurückzuführen, den er für das Spektakel aufgestellt hatte. „Es bricht
mir das Herz, wenn ich mit ansehen muss, wie du dich wegen solcher
Kleinigkeiten aufregst. Diese Wette, sie ist nur eine Nebensächlichkeit. Man
sollte sie schnell wieder vergessen, wenn dein Glück davon abhängt. Ich werde
sie einfach aufheben und deine Freundin von ihrer Verpflichtung entbinden.“
Ich beäugte
ihn misstrauisch. „Ach ja? Und wo ist der Haken?“
Er trat näher
an mich heran, seine Augenlider halb geschlossen, als er seinen Kopf zu meinem
hinabbeugte. „Wenn es in meiner Macht steht, dich glücklich zu machen, mon
ange, dann werde ich die höchsten Berge erklimmen, um das zu erreichen. Ich
werde den tiefsten Ozean durchschwimmen, ich werde die...“
„Ja, ja, ja,
jetzt komm mal auf den Punkt. Was willst du als Gegenleistung, wenn du diese
ganze Sache abbläst?“
Er lehnte
sich weit genug vor, um mir in den Ausschnitt glotzen zu können.
„Eine Nacht
in den Armen meines ange ist nicht zu viel verlangt, denke ich.“
„Dann denk
lieber noch mal nach!“, schnauzte ich ihn an und drehte mich wieder zum Tisch
um.
Er packte
meine Hand und riss mich an seine Brust.
„Raphael!“
Ich drehte mich mit einem vielsagenden Blick zu ihm um.
„Dominic
warnte er mit einem Aufblitzen seiner bernsteinfarbenen Augen und ging drohend
auf ihn zu.
„Mon
ange“, flehte Dominic, wobei er mit einem
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