Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
gefangen?“
    Sebastian sah mich schmerzerfüllt an. „Wusste nicht. Hatte nicht
gedacht, dass er so schnell wiederkommt.“
    „Wer? Die Person, die dich gefangen hielt? Hält sie auch Christian
gefangen?“ Mir kam es vor, als verdickte sich die Luft in meinen Lungen, sodass
ich nicht mehr atmen konnte.
    Sebastian schluckte einige Male. „Asmodeus“, stieß er schließlich
hervor.
    Mir gefror das Blut in den Adern. Nicht nur meine Atmung setzte aus,
sondern auch mein Herz. Es war ein Wunder, dass ich überhaupt noch denken
konnte. Aber vielleicht litt ich auch unter Wahnvorstellungen. Vielleicht hatte
ich mir nur eingebildet, dass Sebastian den Namen des Dämonenfürsten
ausgesprochen hatte; den Namen eines furchtbaren Wesens, das einst ein Mensch
gewesen war und nun eine Armee des Schreckens von solcher Macht anführte, dass
sogar Zauberer und Magier sich nicht mit ihm anlegen wollten. Ja, so musste es
sein, ich hatte mich bestimmt nur verhört: Sebastian hatte den Namen eines der
furchterregendsten Wesen der Welt gar nicht genannt.
    „Ein Dämonenfürst.“ Ich atmete aus, und plötzlich gelangte auch wieder
Luft in meine Lungen.
    „Oh, das bedeutet Ärger. Das weiß ich aus Christians Büchern.“
    Sebastians verhangener Blick ließ ahnen, was Christian bevorstand, und
mir stiegen die Tränen in die Augen.
    „Ich werde nicht zulassen, dass er das Gleiche erleidet wie du“,
schwor ich und drückte ihm die Hand. Sie fühlte sich kraftlos an, doch ich
spürte, wie stark er gewesen war, bevor man ihm so zugesetzt hatte. „Du musst
mir helfen, Sebastian. Du musst mir alles sagen, was du über Asmodeus weißt!
Wieso steckt er mit Eduardo und Guarda unter einer Decke?“ Ich packte ihn am
Kragen seines zerrissenen Hemds, um ihm klarzumachen, wie ernst es mir war. „Du
musst mir ganz genau schildern, was dir widerfahren ist, wie sie dich
geschnappt haben und wie sie dich so schwächen konnten, dass du weder in der
Lage warst zu fliehen, noch auf Christians Rufe zu reagieren, aber vor allem
musst du versuchen, dich genau daran zu erinnern, wie Christian dich gerettet
hat!“
    „Allie, ich glaube, du erwürgst ihn gleich. Und ich für meinen Teil
bin schon fast taub, und wenn du nicht willst, dass Christians Haushälterin
herbeigelaufen kommt, dann solltest du ein bisschen leiser sprechen!“
    Ich schaute auf meine Hände und stellte fest, dass Sebastian
tatsächlich keine Luft mehr bekam, weil ich so fest zudrückte. Er wehrte sich
jedoch nicht und sah mich nur an, als hätte ich das Recht, ihn zu erdrosseln.
    „Tut mir leid“, sagte ich, ließ sein Hemd los und strich es glatt.
„Ich wollte dich nicht anschreien. Und sieh mich nicht so an. Ich gebe dir
nicht die Schuld an dem, was passiert ist.“
    „Er ist nur meinetwegen da hineingeraten“, entgegnete Sebastian
krächzend. Ob ihn das Wissen schmerzte, dass Christian sich für ihn geopfert
hatte, oder ob ich seinem Hals tatsächlich Schaden zugefügt hatte, wusste ich
nicht, aber so oder so konnte ich ihn nicht unnötig leiden lassen.
    Roxy lief zu Raphael, als er plötzlich im Schlaf zu stöhnen begann.
„Ich glaube, er kommt zu sich. Und er sieht jetzt schon sauer aus!“
    Ich nickte kurz, dann wandte ich mich wieder Sebastian zu. „Christian
ist nicht der Typ, der tatenlos zusieht, wenn jemandem ein Unrecht widerfährt“,
sagte ich und zog ihm die Decke über die Brust.
    „Roxy?“ Raphael versuchte sich aufzurichten. „Was is'n passiert?“,
murmelte er benommen.
    „Ich habe Allie gesagt, dass du sauer sein wirst! Alles in Ordnung mit
dir? Du siehst ein bisschen benebelt aus.“
    Sebastian zupfte unruhig an der Decke. Ich tätschelte ihm die Hand.
„Besonders dann nicht, wenn jemand in Schwierigkeiten steckt, der ihm etwas
bedeutet. Christian hat nur wenige Freunde, aber die bedeuten ihm alles, und er
würde Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um denen zur Seite zu stehen, die er
liebt...“
    Einer Frau beispielsweise, die seine Seele retten könnte.
    „Bin auch benebelt. Was hab ich'n abgekriegt?“ Raphael saß nun aufrecht
da, schüttelte den Kopf und betastete vorsichtig sein Kinn.
    Als ich den Schmerz in Sebastians Augen sah, schämte ich mich für
meinen Egoismus, der mich davon abgehalten hatte, mich mit Christian zu
vereinigen, wie ich es hätte tun sollen. Er hatte die ganze Zeit gesagt, dass
uns die Vereinigung mehr Macht verlieh, als wir durch die bloße Addition
unserer Kräfte erreichen konnten, und trotzdem hatte er mich nie

Weitere Kostenlose Bücher