Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
ein weiteres Symbol auf den Kreis. Es leuchtete grün
auf, sobald sie den Stift abgesetzt hatte. „Er ist pampig geworden. Wenn man
sie aufhängt, lernen sie sich zu benehmen. Mit dem Rauch rächt er sich. Gehören
die Geister, die ich gesehen habe, eigentlich Ihnen?“
    „Ja, allerdings. Und ich habe noch vier weitere. Ich belästige Sie nur
ungern, aber ich bin in Eile, denn Christian wird von dem Meister dieses
Monsters hier gefangen gehalten. Wenn Sie so freundlich wären, mir kurz und
knapp zu schildern, was hier los ist, dann kann ich mich gleich auf den Weg
machen, um ihn zu retten.“
    Sie hielt inne und lutschte an ihrem goldenen Stift. „Asmodeus, hm?“
    Der Dämon knurrte, und hinter mir fiel ein Stück Putz von der Decke,
doch wir taten so, als sei nichts passiert. Man sollte einen Dämon
grundsätzlich nicht merken lassen, dass er einen erschreckt hat.
    „Das ist ein harter Brocken, aber wie man in der Dämonenwelt munkelt,
ist er geschwächt und sucht ein geeignetes Opfer, um zu seiner alten Stärke
zurückzufinden und seine Macht wiederzuerlangen“, erklärte die Wächterin.
    „Also, Christian kann er nicht haben! Der gehört mir. Aber wenn wir
jetzt vielleicht wieder auf den Dämon zurückkommen könnten...“
    Noelle sah zu Sarra auf und lutschte weiter an ihrem Stift. „Ein
hübsches Exemplar, nicht wahr? Mir gefallt die Gelfrisur. Eine nette Idee. Der
Schnurrbart ist allerdings ein bisschen zu viel, finden Sie nicht? Damit sieht
er unglaublich schmierig aus.“
    „Ahm...“
    „Aber da ich ihn ohnehin vernichten werde, spielt das wohl keine
Rolle.“
    Ich stutzte, dann ging ich blitzschnell in Deckung, als der Dämon die
Wächterin anfauchte und zwei Weinflaschen aus dem Regal flogen. „Vernichten?
Ich dachte, Dämonen könnte man nicht zerstören.“
    Sie lachte, steckte sich den Stift hinters Ohr und wischte sich beim
Aufstehen über die Knie. „Aber natürlich kann man sie zerstören! Was bringt man
euch Beschwörern eigentlich bei? Es ist recht einfach, nur ein bisschen
zeitaufwendig, weil man die vielen Symbole in der richtigen Reihenfolge
zeichnen muss, und dann sind da ja noch die zwölf Worte, die man ihnen
entlocken muss. Achtung!“
    Nun war ich wirklich verwirrt. „Zwölf Worte? Und warum...“ Ich sprang
zur Seite, um der Holzbank auszuweichen, die plötzlich auf uns zusegelte. „Oh,
danke!“
    Noelle drehte sich zu dem Dämon um und stemmte die Hände in die
Hüften. „Das war nicht sehr nett! Müssen wir uns etwa noch mal über gutes
Benehmen unterhalten?“
    Sie zeichnete ein paar Symbole in die Luft, und der Dämon schrie auf
und krümmte sich vor Schmerz. Mein Blick fiel auf die ein bis zwei Meter langen
Risse, die in der Kellerwand erschienen. „Beeindruckend. Wenn wir jetzt...“
    „Die zwölf Worte sind nötig, damit man einen Dämon zerstören kann,
wussten Sie das nicht?“ Noelle kniete sich wieder vor den Kreis und zückte
ihren Stift. „Man muss sie ihm entlocken, bevor man ihn vernichten kann, aber
er spuckt sie natürlich nicht freiwillig aus. Das Ganze ist ziemlich
aufregend.“
    „Verstehe“, entgegnete ich gedehnt. Die sorglose, unbeschwerte Art der
Wächterin bereitete mir Sorgen. Wächter waren hoch angesehene Leute und in
meinem Hexenzirkel durchaus gefürchtet, und diese fröhliche, sommersprossige
Frau entsprach so gar nicht meinen Erwartungen. „Darf ich fragen, wie lange Sie
das schon machen?“
    Sie zeichnete ein weiteres Symbol. „Jetzt schon fast sechs Monate.“
    „Sechs Monate?“ Ich verschluckte mich vor Schreck an meiner eigenen
Spucke und musste so heftig husten, dass mir Tränen in die Augen stiegen. Sarra
gackerte hämisch, und die Tür fiel aus den Angeln.
    „Meine Mutter ist auch Wächterin“, erklärte Noelle rasch. „Ich habe
jede Menge Erfahrung, wirklich! Und allzu anstrengend ist der Job in der Regel
ja nicht. Hier eine Geisteraustreibung, da ein Höllenportal verschließen,
gelegentlich ein, zwei Dämonen zerstören - das ist alles nicht sehr aufwendig,
und mir bleibt viel Zeit für meine eigentliche Arbeit.“
    „Und die wäre?“, hakte ich nach.
    „Ich schreibe das ultimative Buch über Werwesen.“
    „Werwesen?“
    „Ja, Sie wissen schon, Werwölfe, Werkatzen, Werkäfer und so weiter.
Das ist ein äußerst faszinierendes Thema.“
    Ich notierte mir im Geiste, dass man Raphael auf jeden Fall von Noelle
fernhalten musste. „Das klingt wirklich spannend, aber ich muss jetzt los. Es
sind nur noch...“ Ich sah auf

Weitere Kostenlose Bücher