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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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recht, als du
gesagt hast, dass ich ohne dich leben kann. Bis demnächst mal!“ Ich warf einen
Blick in Asmodeus' Richtung. „Vielleicht.“
    Ohne abzuwarten, ob er mir glaubte oder nicht, verließ ich den Raum.
Eduardo begann zu protestieren, wurde jedoch schnell zum Schweigen gebracht.
Offenbar hatte Asmodeus ihn genauso im Griff wie Christian, denn der Bann an
der Haustür ließ mich ungehindert passieren.
    „Also“, sagte ich zu mir und winkte ein Taxi heran. Was Christian
durchmachen musste, bis ich mit Verstärkung zurückkehrte, wollte ich mir lieber
nicht vorstellen. „Das hätten wir schon mal geschafft...“
    Das Taxi fuhr mitten durch eine Pfütze, als es am Straßenrand anhielt,
und bespritzte mich von der Taille abwärts mit schmutzigem, eiskaltem Wasser.
    „Entschuldigung“, sagte der Fahrer, als er mir die Tür öffnete. Ich
schaute von dem Wasser, das mir an den Beinen herunterlief, in den grauen
Himmel.
    „Spar dir die Mühe!“, sagte ich zu der Sonne, die vergeblich
versuchte, die dichte Wolkendecke zu durchdringen. „Verschwende deine Zeit
nicht damit, gegen das Schicksal anzukämpfen. Bis ich Christian zurückhabe, bin
ich dazu verdammt, nass und unglücklich zu sein.“
    „Willkommen in England!“, sagte der Taxifahrer. Ich stieg seufzend ein
und ignorierte die Schmerzen in meinem Bein und die lähmende Müdigkeit, die
mich zu überwältigen drohte.
    „Wo soll's denn hingehen?“, fragte der Fahrer aufgeräumt.
    Ich nannte ihm Christians Adresse und konnte mir nicht verkneifen, ihn
zu fragen: „Sie wissen nicht zufällig, wie man einen Dämonenfürsten besiegt?“
    Er spitzte die Lippen zu einem lautlosen Pfiff, als sich unsere Blicke
im Rückspiegel trafen. „Das kann ich nicht behaupten.“
    Ich nickte und lehnte mich in den Sitz zurück, wobei ich mich fragte,
wieso ich nicht nur von vorn, sondern auch von hinten klatschnass war. „Macht
nichts. Ich glaube, ich kenne jemanden, der es weiß. Ich hoffe nur, sie hat
zwischen Dämonenvernichtung und Werwolf-Interviews noch ein bisschen Zeit für
mich.“
    Der Fahrer setzte mich in Rekordzeit vor Christians Haus ab.

18
     
    „Wissen Sie, dass oben auf dem riesengroßen Bett ein Dunkler liegt?“,
fragte Noelle, die gerade die Treppe herunterkam. Ich schälte mich im Flur aus
meiner nassen Jacke und schnupperte: Es roch nur noch ganz leicht nach Rauch -
nach Dämonenrauch und verbranntem Holz.
    Ich hätte fast gelacht, so sehr freute ich mich, Noelle zu sehen. Sie
war eine so nette, normale Frau, und an Normalität mangelte es in meiner
verrückten Welt ganz gewaltig.
    „Ja, er heißt Sebastian. Ich hoffe, Sie haben ihn nicht geweckt. Er
war sehr krank.“
    „Ich bin nicht reingegangen. Ich habe nur einen Blick in das Zimmer
geworfen, weil ich das Haus nach Kobolden abgesucht habe.“
    Nun, sie war fast normal.
    „Gut.“ Ich stellte meine Tasche in ausreichendem Abstand zu der Pfütze
ab, die sich zu meinen Füßen bildete. „Um Kobolde müssen wir uns also keine
Sorgen mehr machen?“
    Sie schüttelte den Kopf und fuhr mit den Fingern über das mit
Schnitzereien verzierte Treppengeländer. „Nein, aber in der Speisekammer sitzt
eine ziemlich verwirrte Maus. Sie hatte ihre Bleibe mit einem Kobold geteilt.“
    „Tja, da ich keinen guten Mäusetherapeuten kenne, muss sie wohl allein
klarkommen. Würden Sie mich vielleicht kurz ins Arbeitszimmer begleiten? Ich
möchte Ihnen ein Angebot machen.“
    „Ein eindeutiges? Oder meinen Sie beruflich?“
    Ich blieb mitten auf der Treppe stehen. „Sehe ich aus, als wollte ich
irgendjemandem Avancen machen?“
    Sie ließ ihren Blick über meine durchweichten Schuhe, die schmutzige,
nasse Jeans und meinen feuchten Pulli wandern - der etwas aus der Form geraten
war, als ich die Stoffpuppe darunter versteckt hatte -, bis sie schließlich bei
meinem Gesicht ankam. Mir schwante, dass ich aufgrund meines Schlafdefizits -
ganz zu schweigen von dem anstrengenden Kampf um Sebastians Rettung und der
nervlichen Belastung, den Anblick von Christian ertragen zu müssen, nachdem er
sich Asmodeus freiwillig unterworfen hatte - ziemlich fertig aussah. Meine
Augen waren ohnehin nicht die schönsten, aber blutunterlaufen und müde ...
    Noelle erschauderte.
    „So schlimm?“
    Sie lächelte zaghaft. „Ich bin sicher, Sie hatten schon bessere Tage.“
    Ich trottete die Treppe hoch, wobei ich wie immer die Schmerzen in
meinem Bein ignorierte, und spürte plötzlich das ganze Gewicht der Welt auf
meinen

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