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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Vereinigung
mit Christian, aber wenn wir es vor den Augen des Dämonenfürsten taten, würde
er mich manipulieren und dazu bringen, mein Leben zu opfern, um Christian zu
retten. Und genau deshalb konnte ich in diesem Moment gar nichts für ihn tun.
Ich brauchte Hilfe. Also konnte ich Asmodeus' Frage ganz ehrlich beantworten.
„Ja, ich lasse ihn hier.“
    Ich wusste, er konnte die Wahrheit in meinen Augen sehen und spüren,
dass ich ihn nicht anlog. Ich untermauerte meine Absicht mit noch mehr
Entschlossenheit. Seine Finger umklammerten mein Kinn, und sein Blick brannte
sich regelrecht in meine Augen, als wollte er sich auf diese Weise einen Weg in
mein Gehirn bahnen.
    „Du willst dich nicht opfern, um ihm das Leben zu retten?“
    Ein stechender Schmerz durchzuckte mich, und mein Herz weinte Tränen
aus Blut. Aber ich musste so handeln. Es gab keine andere Möglichkeit.
    „Nein, das will ich nicht“, sagte ich, und jedes einzelne dieser
furchtbaren Worte des Verrats hämmerte in meinem Kopf. Es wäre sinnlos, schrie
meine innere Stimme, um meine Seele davor zu bewahren, an Treulosigkeit zu
zerbrechen. Wenn ich mich jetzt zu diesem Opfer bereit erklärte, erreichte ich
gar nichts. Wir würden nur beide sterben und die Ewigkeit getrennt voneinander
verbringen. Das konnte ich nicht riskieren - nicht solange noch ein Hauch von
Hoffnung auf ein Wunder bestand. „Ich werde mich nicht opfern, um ihm das Leben
zu retten. Zu diesem Opfer bin ich nicht bereit.“
    Asmodeus zog seine Hand fort, als hätte er sich verbrannt. In seinen
schwarzen Augen glomm ein unheilvolles Leuchten, doch dann drehte er sich zu
Christian um.
    „Sie weist dich zurück, Sohn der Finsternis! Sie lehnt dich ab. Sie
wird deine Seele nicht retten, und sie wird nichts unternehmen, um dich vor den
Qualen zu bewahren, die du erleidest, sobald sie gegangen ist. Was sagst du
dazu?“
    Christian sah mich unverwandt an. Ganz kurz, einen Sekundenbruchteil
lang, glaubte ich den Ausdruck einer so tiefen Kränkung in seinen Augen zu
erkennen, dass mir fast schlecht wurde, aber er war sofort wieder verschwunden,
überdeckt von dumpfer Hoffnungslosigkeit. Ich wagte nicht, ihm mein Bewusstsein
zu öffnen, solange er unter Asmodeus' Einfluss stand.
    „Es ist ihre Entscheidung“, sagte Christian schließlich. Seine Stimme
war so schön, dass ich mit den Tränen rang. „Das war es immer.“
    Mein Herz wurde von Liebe erfüllt; von der Liebe zu einem Mann, der
das größte aller Opfer gebracht hatte, um mir die Chance zu geben, mit dem
Leben davonzukommen. Was für ein wunderbarer, liebevoller dummer Mann,
dachte ich bei mir und verdrängte entschlossen meine Gefühle für ihn, damit
Asmodeus mir nicht auf die Schliche kam und herausfand, dass ich nur bluffte.
    „Das kann nicht sein! Sie ist seine Geliebte“, sagte Eduardo zu
Asmodeus. „Sie muss sich opfern. Du hast doch gesagt, sie kann gar nicht
anders. Wenn sie sich nicht opfert, können wir die Sache vergessen.“ Eduardo
zeigte auf Christian. „Wir haben bereits einen Vampir verloren. Ich lasse nicht
zu, dass wir um einen weiteren betrogen werden. Was soll das für eine
Attraktion werden, wenn wir keine Geister und Vampire haben?“
    „Eine Attraktion? Was hat das zu bedeuten?“, fragte ich und schob mich
an Christian vorbei zur Tür. Ich sah ihm ganz kurz in die Augen, während
Asmodeus durch Eduardo von mir abgelenkt wurde, aber in diesen einen Blick
legte ich meine ganze Liebe. Christian blinzelte.
    „Die Vereinigung hat noch nicht stattgefunden. Dazu kann man sie nicht
zwingen, und sie weigert sich, ihr Leben zu opfern. Solange sie weder das eine
noch das andere zu tun bereit ist, ist sie wertlos für uns.“
    „Sie lügt...“
    „Eine Attraktion wie ein Spukschloss oder so etwas? Ein Grusel
Disneyland? Das ist es, nicht wahr? Ihr fangt Geister und Dunkle und was weiß
ich noch alles, um eine Art Zoo für übernatürliche Attraktionen zu eröffnen?“
    „Sie lügt nicht!“, bellte Asmodeus Eduardo an und wandte sich
verächtlich von ihm ab.
    „Aber woher willst du...“
    „Ich weiß es eben!“
    Als Asmodeus wutschnaubend auf Eduardo losgehen wollte, gab ich vor,
aus Angst vor ihm zurückzuweichen, aber eigentlich tat ich es nur, um mit
Christian zusammenzustoßen. Ich streifte kurz mit den Fingern seine Hand, aber
Asmodeus fuhr augenblicklich zu uns herum.
    Ich schluckte meinen Schmerz hinunter, als ich Christian in die Augen
sah. „Tut mir leid. Es funktioniert einfach nicht. Du hattest

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