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Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11

Titel: Dark one 02 - Kein Vampir für eine Nacht-neu-ok-06.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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die daran arbeiten, die Existenz von Geistern
zu beweisen, einen Vampir gefangen halten sollten. Ich meine, das sind doch
zwei verschiedene Paar Schuhe!“
    „Du gehst von der Annahme aus, dass die Gemeinschaft die Ziele hat,
von denen Guarda sprach. Aber in Wirklichkeit dient die ganze Sache einem viel
finstereren Zweck.“
    „Wirklich? Und der wäre?“, fragte ich.
    „Allegra Telford? Sie wurden ausgewählt. Würden Sie bitte auf die
Bühne kommen? Steve Ricks, Sie wurden ausgewählt. Bitte kommen Sie auf die
Bühne! Arundel Roget, bitte kommen Sie auf die Bühne!“
    Weitere Leute wurden aufgerufen, während die Minirock-Tussi
herbeieilte, um ein bisschen Lob von Christian einzuheimsen und mich auf die
Bühne zu scheuchen. Ich stellte mir schon vor, dass sie wie ein Hund darum
betteln würde, gestreichelt zu werden, doch dann besann ich mich eines
Besseren. Nicht einmal ich durfte so etwas Gehässiges denken. Um Buße zu tun,
versah ich sie still und heimlich mit einem Schutzbann.
    Christian stand auf, um mich vorbeizulassen, und drückte mir
aufmunternd die Hand. Unwillkürlich drückte ich seine, denn er vermittelte mir,
ob ich es wahrhaben wollte oder nicht, ein Gefühl der Sicherheit.
    Diese sonderbare Empfindung schüttelte ich jedoch rasch ab und folgte
der Assistentin auf die Bühne, wo man mir ein Stück farbige Kreide aushändigen
wollte.
    „Danke, ich habe selbst welche“, sagte ich und holte meine Kreide aus
der Tasche, die ich zusammen mit der Totmann-Asche ständig bei mir hatte, denn
schließlich hielt ich mich in einer Stadt auf, die Unmengen von historischen
Gebäuden und noch mehr historische Geister aufzuweisen hatte.
    Als ich auf den mir zugewiesenen Platz zuging, spürte ich, dass mich
jemand aufmerksam beobachtete. Ich sah mich verstohlen um und stellte fest,
dass Guarda mich im Visier hatte, während sie mit einem ihrer Lakaien sprach.
Ich schenkte ihr ein sprödes Lächeln und setzte mich. Ein gedrungener Mann mit
schütterem Haar und einem gewaltigen Transpirationsproblem nahm zu meiner
Linken Platz, und auf den Stuhl rechts von mir setzte sich eine junge
großspurige Frau mit dicken blonden Locken.
    „Ich bin Diane“, stellte sie sich vor. Ich schüttelte ihr die Hand,
sagte ihr meinen Namen und wendete mich dem Mann zu meiner Linken zu.
    „Peter Dunwich.“ Seine Hand war ziemlich feucht, aber ich wischte
seinen Schweiß rasch an meiner Hose ab, ohne dass er es mitbekam. Ich hoffte
inständig, dass Guarda nicht zu denen gehörte, die Körperkontakt in einer
solchen Runde für unerlässlich hielten, denn die Vorstellung, Peters Hand
halten zu müssen, war alles andere als angenehm.
    Guarda und Eduardo, ein großer Mann mit olivenfarbenem Teint, setzten
sich nun auch an den Tisch. Bis auf den Scheinwerfer, der auf uns gerichtet
war, ging das Licht im Saal aus.
    „Showtime!“, murmelte ich, dann atmete ich tief durch und lenkte meine
Aufmerksamkeit nach innen, um zur Ruhe zu kommen und mich auf das
Beschwörungsritual einzustellen.

8
     
    Guarda blickte aufmerksam in die Runde und sah jeden von uns
durchdringend an, bevor sie das Wort ergriff. Ich war froh, dass ich meine
dunkle Brille hatte, denn so konnte ich mich ganz unerschrocken und gelassen
geben, als sie mich betrachtete.
    Schließlich faltete sie die Hände und begann in eines der sechs
Mikrofone zu sprechen, die auf dem Tisch verteilt waren. Im selben Moment
schalteten drei Frauen und ein Mann mit schwarzen GAGA-T-Shirts ihre auf die
Runde gerichteten digitalen Videokameras an. „Wie Sie vermutlich wissen, haben
wir dieses Gebäude wegen des außergewöhnlich hohen Geisteraufkommens gewählt.
Mindestens sechs verschiedene Wesen wurden hier ausgemacht. Drei von ihnen
wurden bereits beschworen, bleiben also noch drei übrig. In der Regel gehen wir
so vor, dass wir uns an den Händen fassen und unsere Kräfte vereinen, um die
Geister zu rufen, die in diesem Gebäude wohnen, aber da wir heute Abend zwei
erfahrene Beschwörer in der Runde haben, sollten wir meines Erachtens besser
einzeln arbeiten. Wir wollen zunächst mit einer allgemeinen Anrufung beginnen.
Wenn Sie jetzt also alle Ihre Hände so auf den Tisch legen, dass Ihre Finger
die Ihrer jeweiligen Nachbarn berühren, können wir anfangen.“
    Ich hielt diese Anrufung eigentlich für Unsinn, weil sie nur eine
alberne Show war, um die Unwissenden zu beeindrucken, und eigentlich keinen
Nutzen hatte. Aber immerhin war es besser, nur die Spitze von Peters kleinem
Finger

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