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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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„Erinnere mich bitte
daran, dass ich dich niemals wütend mache, solange du den Ring trägst“, sagte
er.
    Ich wollte
ihm zulächeln, doch im selben Moment entdeckte ich durch die gesprungene
Fensterscheibe eine weitere bekannte Gestalt, die vor uns auf die Straße trat.
    „Adrian!“,
kreischte ich mit ausgestrecktem Arm.
    Seine Augen
verengten sich, als er Christian erblickte, der mitten auf der Straße stand und
eine Hand hochhielt, um uns anzuhalten. Der Wagen machte einen Satz nach vorne,
als Adrian das Gaspedal durchtrat - offensichtlich in der Absicht, den anderen
Vampir zu überrollen.
    „Nein, das
darfst du nicht!“, schrie ich und rüttelte verzweifelt an seiner Schulter. „Bring
ihn nicht um!“
    „Warum
nicht?“, stieß Adrian knurrend hervor. Seine Finger umklammerten das Lenkrad,
während der Lieferwagen genau auf Christian zuschoss. Der dumme Kerl stand
stockstill und lud Adrian geradezu dazu ein, ihn umzunieten, aber das konnte
ich nicht zulassen. Nicht dass ich irgendwelche warmen Gefühle für ihn hegte -
schließlich hatte er alles dafür getan, um Adrian zu töten -, aber nun, wo wir
so kurz davorstanden, Adrians Seele zurückzugewinnen, wollte ich nicht, dass er
alles mit einem vorschnellen Racheakt aufs Spiel setzte.
    „Weil du
deine Seele noch nicht zurückhast!“
    „Ich hab dir
doch gesagt, dass das daran liegt, dass Asmodeus' Fluch mich nach wie vor
bindet. Wenn der von mir genommen wird, dann erlange ich meine Seele zurück.“
    „Aber nicht,
wenn du durch die Gegend fährst und...“ Ich warf einen Blick zu Damian hinüber,
der tief in seinen Sitz geduckt dasaß und mit vor Entsetzen weit aufgerissenen
Augen beobachtete, wie Christian immer näher rückte. „... wenn du jemanden ohne
triftigen Grund tötest. Du kannst ihn nicht einfach überfahren, Adrian. Bitte,
tu das nicht. Riskier nicht alles nur für einen kurzen Moment der Befriedigung.“
    „Papa?“,
fragte Damian. Sein Gesicht war starr vor Angst, als der Wagen weiter auf
Christian zuhielt.
    Der Vampir
stand einfach da, als ob er Adrian die Wahl lassen wollte, ob er ihn umbrachte
oder nicht.
    „Verdammt
noch mal!“, fluchte Adrian auf Deutsch und riss das Lenkrad in allerletzter
Sekunde herum. Die Reifen des Wagens, an eine solche Fahrweise nicht gewohnt,
schlitterten quietschend über den Asphalt, als wir eine 180-Grad-Drehung vollführten.
Im Wagen erhob sich lautes Gebrüll: Damian und ich kreischten lauthals, und die
durchdringenden Schreie der Mumien verstummten erst, als unser Wagen zum Halten
kam, nachdem er unter ohrenbetäubendem Getöse und Kreischen von Metall, das
über Metall reibt, drei geparkte Autos gestreift hatte. Dann hustete und
spuckte der Motor noch ein paar Mal, um schließlich in glorreicher Stille sein
Leben auszuhauchen.
    Eine Stille,
die recht schnell durch das Geräusch sich uns nähernder Sirenen ersetzt wurde.
    „Los, ihr
müsst mit mir kommen!“
    Ich schob
einen mumifizierten Körper weg, der quer über meinem Kopf lag, und blickte
ungläubig auf den Mann, der die Tür auf Damians Seite aufgerissen hatte und den
Jungen aus dem Wrack zog.
    „Was -“,
begann ich zu fragen, als sich Adrian über den Beifahrersitz hinweg - die
Fahrerseite des Wagens war vollkommen eingebeult - mit einem dermaßen
rachehungrigen Knurren auf Christian stürzte, dass sich mir die Nackenhaare
aufstellten. „Adrian, wage es ja nicht, Christian etwas anzutun! Ich verbiete
es! Verdammt, Rotschopf, hör sofort damit auf, meine Beine zu umklammern. Die
brauch ich jetzt. Lasst mich los, und zwar alle!“
    Die Mumien
protestierten mit traurigem, leisem Wimmern dagegen, dass ich über sie hinweg
zur Beifahrertür kletterte. Ich ignorierte sie und fiel mehr aus dem Wagen, als
dass ich ausstieg, um die paar Meter dorthin zu taumeln, wo Adrian Christians
Hals umklammert hielt.
    „Lass ihn
los, Adrian!“ Ich beobachtete die blinkenden blauen Lichter, die immer näher
kamen. „Wir können nicht gegen jeden kämpfen.“
    „Das müsst
ihr auch nicht.“ Christians Stimme klang ein klitzekleines bisschen heiser. Das
musste ich dem Vampir lassen - kaum ein anderer würde wohl einen Ton
herausbringen, während er von Adrian gewürgt wurde. „Ich bin nicht euer Feind.
Ich bin hier, um euch zu helfen.“
    „Ich glaube
dir nicht“, zischte Adrian. „Du lügst.“
    Ich
schüttelte den Kopf und zupfte ihn am Arm. Damian hatte sich schutzsuchend
hinter seinem Vater verkrochen und beobachtete uns alle mit glänzenden,

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