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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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aufbewahrst?“
    „Nein.“ Ihre
Augen waren von einem Schmerz erfüllt, der dem glich, den ich so oft bei Adrian
gesehen hatte. „Saer weiß nicht, dass ich ihn habe. Adrian hat ihn mir gegeben,
damit ich ihn dir überreiche.“
    „Adrian hat
dir den Ring gegeben? Warum -“
    „Sie haben
ihn mitgenommen“, sagte sie und hielt mir den Ring hin. Wie von allein nahmen
meine Finger ihn von ihrer Handfläche; die wohlvertraute warme Schwere war mir
ein Trost, als der Ring auf meinen Daumen glitt. „Saer und Sebastian haben
Adrian mitgenommen. Er wollte mich retten, trotz allem, was ich getan hatte,
aber es war zwecklos. Saer drohte mich auf der Stelle zu töten, wenn sich
Adrian weigerte, mit ihm zusammenzuarbeiten. Sebastian hat Christian verfolgt,
doch Saer blieb hier. Er zwang Adrian, dabei zuzusehen, wie er mich
brandmarkte, und dann fesselte er mich und überließ mich mutterseelenallein
meinem Schicksal.“
    „Dem Tod...“,
sagte Belinda. Wir drehten uns beide um und blickten auf die gegenüberliegende Wand.
Melissandes Stuhl war sorgfältig so platziert, dass, wenn die Sonne am Morgen aufgehen
würde, das Licht durch das Fenster langsam über den gefliesten Roden auf sie
zukriechen würde, bis es sie schließlich verbrennen würde -aber nicht, ehe sie
ein paar Stunden Zeit gehabt hatte, sich ihr Ende in allen Einzelheiten
auszumalen.
    „Ich begreife
das nicht.“ Ich wandte mich wieder vom Fenster ab. In mir stieg Panik auf, die
mich zu überwältigen drohte.
    „Warum hat
Adrian denn nicht den Ring gegen Saer eingesetzt?“
    „Das konnte
er nicht.“ Melissandes Stimme brach, während sie wieder auf den Holzstuhl sank.
„Auch Saer ist nun an Asmodeus gebunden. Der Ring nützte Adrian nichts, aber er
wusste, dass er in den richtigen Händen - deinen Händen - über ausreichend
Macht verfügt, ihn zu befreien. Bitte, Nell, befreie Adrian. Rette meinen
Bruder. Lass nicht zu, dass Saer ihn vernichtet.“
    „Da mach dir
mal keine Sorgen, das werde ich nicht.“ Entschlossen marschierte ich auf die
Treppe zum Erdgeschoss zu und blieb erst stehen, als mir klar wurde, dass ich
keine Ahnung hatte, wohin ich eigentlich gehen sollte. „Ah - wohin genau hat
Saer Adrian gebracht?“
    „Ins
Britische Museum. Adrian behauptete, dass der Ring dort versteckt sei. Er gab
es nicht zu, aber ich weiß, dass er vorhat, Asmodeus zu beschwören, bevor Saer
das Opfer vollziehen kann. Wenn Asmodeus herausfindet, dass Saer darauf aus
ist, seine Macht an sich zu reißen, will Adrian sie alle beide vernichten.“
    Ich ließ die
Schultern hängen. Alice und ihre sechs unmöglichen Dinge waren nichts im
Vergleich zu mir und meinem Leben. „Ich muss wohl wirklich mal ein ernstes
Gespräch mit Adrian führen. Warum muss er nur immer den Märtyrer spielen? Was
für ein Opfer will Saer denn darbringen?“
    „Damian“,
sagte sie mit einem schuldbewussten Blick auf Belinda. „Der einzige Weg, wie
Saer ohne den Ring Macht über Asmodeus erlangen kann, besteht darin, einen
Unschuldigen zu opfern.“
    Belinda
erstarrte.
    „Okay. Dann
müssen wir uns jetzt bloß noch ins Museum begeben und Saer die Suppe versalzen,
bevor Adrian seinen Herrn beschwören kann, der dann alle umbringt, oder bevor
Sebastian Christian findet, den er töten muss, um an Damian ranzukommen, was
bedeutet, dass vermutlich auch Allie sterben wird, was die Zahl der Todesopfer
auf drei erhöht, noch bevor er aus Damian ein Opferlamm gemacht hat. Und ich
dachte, Amerikaner wären gewalttätig! Belinda?“
    Sie starrte
Melissande noch einen Moment an und schüttelte dann den Kopf. „Saer ist für
mich verloren. Ich bin zu nichts nütze, wenn ich dich begleite. Er würde mich
nur als Geisel benutzen, und ich könnte es nicht ertragen, wenn ich der Grund
für noch mehr Gräueltaten wäre.“
    „Du bist für
nichts von alldem der Grund.“ Ich lief zurück und umarmte sie rasch. „Du bist
von uns allen diejenige, die am wenigsten Schuld trifft - du und Damian. Du
bist einfach nur in einen Krieg zwischen Geschwistern geraten.“
    Dann warf
ich noch einen Blick auf Melissande. Ein Teil von mir wollte ihr die Schuld für
Adrians Gefangenschaft zuschieben, aber ein etwas gütigerer Teil von mir
wusste, dass sie bereits ihre gerechte Strafe erlitten und den Preis für ihre fehlgeleitete
Loyalität bezahlt hatte. Also rang ich mir ein Lächeln ab, soweit ich dazu in
der Lage war - zugegebenermaßen ohne großen Erfolg.
    „Ich werde
nicht zulassen, dass die Bösen

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