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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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inmitten eines Meeres aus Polizeibeamten
auf den Pflastersteinen, die zu den Eingangstüren des Museums führten.
    Ich
schlängelte mich durch das Labyrinth von Fahrzeugen und Menschen und blieb nur
kurz stehen, um mir eine Funkmitteilung von ein paar Leuten anzuhören, die,
soweit ich verstand, gerade über das gläserne Dach des großen Innenhofs
kraxelten und berichteten, dass sie durch ihre Nachtsichtgeräte keinerlei
Bewegungen ausmachen könnten, jedoch mit dem ultrasensitiven Mikrofon, das sie
an der Glaskuppel befestigt hatten, ein seltsames Heulen einfingen.
    Der Mann,
der sich diesen Bericht am Funkgerät anhörte, warf einen Blick in meine
Richtung. Ich lächelte ihm zu und ging zum Eingang. Als ich zurückblickte,
starrte er immer noch verwirrt und mit gerunzelter Stirn auf den Fleck, wo ich
gerade noch gestanden hatte.
    „Daran
könnte ich mich gewöhnen“, sagte ich laut und ging die steinernen Stufen hinauf
auf die Türen zu. Ich drückte die Daumen, dass sie unverschlossen waren, und
schlenderte an einem kleinen, mit einer Kamera ausgerüsteten Sicherheitsroboter
von der Größe eines Terriers vorbei, der sich im Schneckentempo auf die Tür zu
bewegte. Ich hielt ihm höflich die Tür auf und folgte ihm, ohne noch einen
Blick zurückzuwerfen.
    In derselben
Sekunde, in der ich das Museum betrat, überkam mich Wut, eine Wut, die so
intensiv war, dass ich beinahe gleich wieder kehrtgemacht hätte. Adrians Wut.
    „Na,
wenigstens bist du noch am Leben.“ Ich versuchte meine Füße dazu zu bringen,
sich vorwärts zubewegen, während Adrian Welle um Welle Widerstand in meinen
Schädel pumpte. Ich wusste, er wollte mich lediglich beschützen, aber das
erleichterte es mir keineswegs, gegen den Zwang anzukämpfen, der sich mir bei
jedem hart erkämpften Schritt entgegenstemmte.
    Als ich es
endlich bis in die Mitte des Innenhofs geschafft hatte, war ich
schweißüberströmt; mein Herzschlag dröhnte mir ihn den Ohren und ich keuchte,
als ob ich eine hundertmal so lange Strecke gerannt wäre. Ich blieb stehen,
versuchte mein Herz zu beruhigen und tat mein Bestes, um mich gegen die nahezu
greifbaren Wellen der Wut abzuschirmen, die mich überschwemmten - ohne Erfolg.
Ich erwog meine Möglichkeiten und entschied, dass es mit meiner nigelnagelneuen
Unsterblichkeit - und einem schicken Ring der Macht - nicht allzu viel gab, was
Saer oder Sebastian mir antun konnten. Also konnte es sicher nichts schaden,
wenn ich sie wissen ließ, dass ich da war.
    „Ich hab's
ja kapiert, Adrian!“, brüllte ich, wobei ich die Hände an den Mund legte, um
die Lautstärke zu erhöhen, was allerdings nicht nötig gewesen wäre, denn meine
Stimme hallte ohnehin unheimlich genug von der Glasdecke wider, wurde von den
Wänden zurückgeworfen und raste durch die Treppenhäuser. „Ich weiß das zu
schätzen, aber es ist nicht nötig. Die Kavallerie ist da!“
    Einen
Augenblick lang zuckte das stecknadelgroße rote Licht eines Lasers über mein Gesicht.
Ich blickte hoch und sah die Silhouette eines Mannes auf dem Glasdach, dessen
Lasergewehr für ein paar Sekunden genau auf mich zielte und sich dann in einem
gleichmäßigen Muster über den Fußboden weiterbewegte.
    Adrian
stellte seine Versuche ein, mich aufzuhalten. Ich lächelte kläglich vor mich
hin, wohl wissend, dass ich gleich einen ziemlich gereizten Vampir vorfinden
würde, aber mir war ebenso klar, dass wir nicht mit heiler Haut aus dieser
Sache herauskommen konnten, wenn er es nicht zuließ, dass ich ihm half.
    „Du hast mir
den Ring dagelassen“, murmelte ich vor mich hin, als ich den Rest des Innenhofs
in aller Eile durchquerte und auf die Treppe zusteuerte, die zu den
Kellerräumen führte. „Erst erzählst du deiner Schwester, dass ich die Einzige
wäre, die ihn benutzen kann, und dann kriegst du einen Anfall, wenn ich komme,
um genau das zu tun. Vampire! Die unvernünftigsten Geschöpfe der Welt! Hey! Was
zur -“
    Auf halbem
Weg die Kellertreppe hinunter nahm ich die Bewegung eines langen, dünnen,
stockähnlichen Gegenstandes wahr, der schließlich vor mir ein paar Stufen
hinabkullerte. Dahinter krabbelte ein kleineres, gedrungenes, spinnenartiges
Ding. Gerade bahnte sich ein wahrhaft monumentaler Schrei den Weg in meine Kehle,
als ein schrecklich trockenes, krächzendes Flüstern durch das Treppenhaus
schwebte. Ich musterte die beiden Objekte noch einmal eingehend und sprang dann
eilig die Stufen hinab auf sie zu, als ein unförmiger Klumpen mit

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