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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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kam.
    „Du musst
dich rasieren, du kannst dir keine Kleider herbeizaubern, und was haben wir
hier?“ Ich hielt einen Artikel des täglichen Gebrauchs hoch. „Eine Zahnbürste!
Das ist ja ein Ding! Wozu braucht ein Vampir denn eine Zahnbürste? Du isst doch
gar nichts, um Himmels willen! Und in keinem einzigen Buch, das ich gelesen
habe, war von einem Vampir die Rede, der sich die Zähne putzt. Du bist
offensichtlich nicht auf der Höhe der Zeit. Ach, wie alt bist du eigentlich?“
    „Vierhunderteinundachtzig,
aber nicht dass mein Alter irgendetwas damit zu tun hätte, dass ich mich
rasiere und mir die Zähne putze. Ich kenne auch keinen einzigen Dunklen, der
Kleidung einfach so aus dem Nichts herbeizaubern kann. Wir sind keine magischen
Geister, Nell. Wir sind verdammte, gequälte Männer, Söhne des roten Abgrunds,
Kreaturen der Nacht und des ewigen Leidens, aber das bedeutet nicht, dass wir
keine Körperpflege betreiben. Wir rasieren uns, wir putzen uns die Zähne und
wir nehmen regelmäßig ein Bad. Sind deine Fragen damit beantwortet?“
    „Wow.“ Ich
setzte mich auf das Bett und rutschte automatisch in die Kuhle. Was Adrian
sonst gesagt hatte, beeindruckte mich nicht besonders, aber sein Alter haute
mich um. „Vierhundert-einundachtzig. Das heißt, du wurdest geboren im Jahre...
äh...
    „1524.“
    „Wow“, sagte
ich wieder, denn das musste ich erst einmal verdauen. Dass er unsterblich war,
hatte ich inzwischen begriffen, aber was er schon alles erlebt haben musste,
war unvorstellbar. Die zahllosen geschichtlichen Ereignisse, deren Zeuge er
gewesen war! Das immense Wissen, das er im Laufe von vier Jahrhunderten
angesammelt hatte! „Du bist der Traum eines jeden Historikers! Wenn ich daran
denke, was alles in deinem Kopf ist, wird mir schwindelig!“
    Adrian wusch
sich die Schaumreste aus dem Gesicht und trocknete seine Sachen sorgfältig ab,
bevor er sie wieder verstaute. Seine Augen leuchteten in einem kräftigen
Topasblau. „Du willst gar nicht wissen, was in meinem Kopf ist, Nell. Selbst
wenn du meine Geliebte wärst, würdest du nicht mit dem, was ich getan habe,
leben können. Ich bin ein Monster! Man nennt mich nicht grundlos den Verräter.“
    „Weißt du,
wenn du so etwas zu mir sagst, musst du damit rechnen, dass ich dir das
Gegenteil beweisen will.“ Ich erhob mich vom Bett und baute mich vor ihm auf. „Ich
bin zwar immer noch nicht davon überzeugt, dass ich nicht deine
Auserwählte bin, aber ich kann dir versichern, dass ich dich nicht zu einer
Beziehung drängen werde.“
    „Das ist
gut, denn du bist nicht... „
    „Ich werde
dir allerdings beweisen, dass du nicht das furchterregende Monster bist, für
das du dich hältst. Ja, ich weiß, du hast schlimme Dinge getan, aber ich bitte
dich, Adrian - auf dir lastet ein Fluch, ein böser Fluch! Ich bin zwar keine
Expertin für Dämonenfürsten, aber ich gehe jede Wette ein, dass man nicht als
Wohltäter durch die Gegend läuft und sich in Nächstenliebe übt, wenn man mit
einem solchen Fluch belegt wurde. Und ich weiß, dass ich dich nicht so
anziehend finden würde, wenn du wirklich böse wärst, also hör auf, mich so
finster anzusehen. Du bist nicht schlecht. Du bist kein Monster. Vergiss nicht,
dass ich einen kurzen Blick hinter deine Fassade werfen konnte!“
    „Danach bist
du in Ohnmacht gefallen“, entgegnete er und kniff grimmig die Lippen zusammen.
Herrlich! Ich hätte ihn am liebsten bei den Ohren gepackt und geküsst, bis
seine Augen schwarz wurden!
    „Das war nur
der Schock, als ich feststellen musste, dass sich deine Seele aus dem Staub
gemacht hat, und hatte nichts damit zu tun, wer du bist und was du getan hast.
Soll ich es dir beweisen?“ Ich machte einen Schritt auf Adrian zu, sodass sich
unsere Nasen fast berührten. „Pass mal auf, gleich bekommt dein Superhirn
Besuch! Also, wie war das? Wie habe ich das gemacht... Ach ja!“
    Ich sammelte
mich, dachte intensiv an Adrian und konzentrierte mich auf das Bild von ihm,
das ich vor meinem geistigen Auge sah.
    Nichts
geschah.
    „Was habe
ich denn falsch gemacht?“, fragte ich und öffnete die Augen. Adrian stand vor
mir und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ich erlaubte mir einen
schwachen Moment lang, seine Bizepse zu bewundern, die sich unter dem dünnen
Seidenstoff seines Hemds abzeichneten, und natürlich auch seine sehnigen,
kräftige
    Unterarme,
denn er hatte die Ärmel hochgekrempelt. „Beim letzten Mal war ich sofort in
deiner Schaltzentrale, aber

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