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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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musste ich versuchen, mehr
Informationen zu bekommen, um mir Klarheit zu verschaffen.
    „Du hast mich
einfach neugierig gemacht, als du mir erzählt hast, dass man ihn auch gegen
Asmodeus verwenden kann. Warum hast du nicht weiter nach ihm gesucht, nachdem
wir uns in die Arme gelaufen sind?“
    Adrian
zuckte mit den Schultern und zog mich an sich, um mich um eine Gruppe Japaner
herumzuführen, die kichernd auf den Stufen vor dem Dom posierten und sich
gegenseitig fotografierten. „Der Ring war nicht da.“
    „Woher weißt
du das? Ich war vor dir in der Bibliothek und habe gesehen, dass du gar nicht
richtig gesucht hast... „
    „Ich weiß
es, weil ich ihn nicht spüren konnte.“
    Hmm...
Vielleicht handelte es sich also doch nur um einen außergewöhnlichen Ohrring
aus Horn?
    „Hättest du
ihn denn auf jeden Fall gespürt, wenn er da gewesen wäre, auch wenn du durch
irgendetwas abgelenkt worden wärst?“, fragte ich, um mich vorsichtig durch den
Sumpf meiner Spekulationen zu tasten.
    Er musterte
mich argwöhnisch und ich spürte, wie er sanft mein Bewusstsein erforschte. Ich
gab mir alle Mühe, ihm nur unschuldige Bilder zu präsentieren und den einen
Gedanken zu verbergen, den er nicht lesen sollte. Es funktionierte anscheinend,
denn Adrian zuckte nur erneut mit den Schultern und hetzte mich über eine
regennasse Straße auf die Glasfassade des Kölner Hauptbahnhofs zu.
    „Möglicherweise
nicht, wenn die Ablenkung groß genug gewesen wäre. Worauf willst du hinaus?“
    Er blieb vor
dem Eingang stehen und sah mich prüfend an.
    Ich setzte
meine schönste Unschuldsmiene auf. „Na, du hast doch gespürt, dass ein Bann auf
dieser Vase lag. Ich frage mich, ob das vielleicht deinen Radar für das
Übernatürliche beeinträchtigt hat.“
    „Nein, um
mich von dem Ring abzulenken, hätte schon ein bisschen mehr passieren müssen.“
    Zum
Beispiel, dass seine lange verloren geglaubte Auserwählte auftaucht?, überlegte
ich, als er mich in den Bahnhof zerrte.
    „Wenn du den
Ring hättest, könntest du dann Asmodeus' Fluch brechen?“
    „Ich nicht,
aber andere vielleicht.“ Er sah mich scharf von der Seite an.
    „Du kannst
den Ring nicht benutzen?“
    „Nicht gegen
Asmodeus. Ich könnte ihn in anderen Situationen zum Einsatz bringen, aber nicht
gegen den Höllenfürst, an den ich gebunden bin.“
    „Ach ja,
natürlich. Ich hatte nicht daran gedacht, dass er es war, der dir das angetan
hat. Aber sagen wir mal, du findest den Ring und gibst ihn mir“, entgegnete
ich, als wir in die Bahnhofshalle eilten. „Könnte ich dann mit seiner Hilfe den
Fluch brechen, ohne von meinen Fähigkeiten als Bannwirkerin Gebrauch machen zu
müssen?“ Wenn das tatsächlich möglich wäre, könnte ich Adrian und Melissandes
Neffen helfen, ohne mir das Hirn vollständig durchzuschmoren.
    „Ja.“
    „Wirklich?“
Ich schöpfte Hoffnung. Die Lage war doch nicht so aussichtslos, wie sie zu sein
schien. Ich musste also einfach nur den Ring gegen Asmodeus einsetzen, um
Melissandes Neffen zu befreien und den Fluch zu brechen, der auf Adrian
lastete. Und dann konnten wir glücklich und zufrieden leben, bis in alle
Ewigkeit... Aber was sponn ich mir da eigentlich zusammen? Den Ring gegen
Asmodeus einsetzen? Wenn ich nur an dieses grässliche Monster dachte, wurde mir
schon schlecht. Wie um alles in der Welt sollte ich mich dazu überwinden, ihm
noch einmal gegenüberzutreten?
    „Ja, wenn du
darin geschult worden wärst, wie man einen Dämonenfürst bezwingt, oder jemanden
mit dem entsprechenden Wissen an der Hand hättest. Aber da das nicht zutrifft
und du den Ring nicht hast, ist das nur graue Theorie.“
    Bevor ich
Adrian weiter aushorchen konnte, führte er mich raschen Schrittes quer durch
die Halle zu ein paar Sitzbänken. „Ich hole die Fahrkarten. Du wartest hier auf
mich.“
    „Äh.“ Ich
nagte an meiner Unterlippe und ließ den Blick durch die Bahnhofshalle mit ihren
zahllosen Geschäften schweifen. „Ich nehme mal an, wir fahren mit dem Zug nach
London, statt zu fliegen, weil du nicht in ein Flugzeug steigen willst, in dem
du, wenn es zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall kommt, festsitzen und dem
Sonnenlicht ausgesetzt sein könntest?“
    „Nein“,
entgegnete er, während er sich mit einem raschen Rundumblick vergewisserte,
dass mir keine Gefahr drohte. Seine Fürsorglichkeit bereitete mir ein wohliges,
warmes Gefühl im Bauch. Es mochte Frauen geben, die es als erdrückend
empfanden, einen Mann um sich zu haben, der

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