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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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es
tatsächlich! Oh, ich bin so froh, dass es Ihnen gut geht! Sebastian sagte, Sie
seien mit Adrian unterwegs, aber ich wusste, das kann nicht stimmen. Dann hätte
er Sie entführen oder mit Gewalt verschleppen müssen, fehlt Ihnen etwas? Hat
der Verräter Sie verletzt?“
    „Nein!“,
rief ich. Dass Melissande Sebastian erwähnt hatte, irritierte mich. „Nein,
Sebastian ... er hat das alles falsch verstanden. Adrian ist gar nicht Ihr
Feind... Hä? Wieso ist er denn schon wieder...?“
    Hinter
Melissande sah ich Adrian näher kommen. Als er bemerkte, dass ich mit jemandem
redete, verfinsterte sich seine Miene, wie ich es schon unzählige Male erlebt
hatte. Er trug wieder seinen langen schwarzen Mantel, den er schon angehabt
hatte, als wir uns in der Bibliothek begegnet waren, und hatte sich seinen
Lederrucksack über die Schulter gehängt.
    Melissande
drehte sich um. „Der Verräter!“, stieß sie entsetzt hervor.
    Hinter mir
hörte ich wütende Rufe in der Bahnhofshalle. Sebastian und der dunkelhaarige
Vampir bahnten sich einen Weg durch die Menge und stießen dabei ein paar Leute
zu Boden, die ihnen nicht schnell genug ausweichen konnten. Als Adrian sie
kommen sah, stutzte er und erstarrte.
    „Lauf!“,
schrie ich ihm zu und machte mich von Melissande los. Adrians Verwirrung, seine
Unentschlossenheit und sein Zorn waren so groß, dass auch ich sie spürte. „Lauf,
du Blödmann!“
    Als der
dunkelhaarige Vampir an mir vorbeiflitzte, stürzte ich mich mit Gebrüll auf ihn
und brachte ihn zu Fall. Statt wegzulaufen, wie es jeder Mann getan hätte, der
noch alle Sinne beisammen hatte, knurrte Adrian irgendetwas auf Tschechisch,
das ich nicht verstand, und ging zum Angriff über. Ich rang mit dem
dunkelhaarigen Mann und versuchte verzweifelt, ihn mit dem gleichen Bann zu
belegen, den ich meinem lädierten Gedächtnis im Kampf gegen Sebastian hatte
entlocken können.
    Der Mann
fluchte auf Italienisch und schaffte es, mich von sich stoßen, denn mein noch
unvollendeter Bann schränkte ihn nicht vollständig in seiner Bewegungsfreiheit
ein. Hinter mir kämpften Sebastian und Adrian laut fluchend miteinander. Adrian
versuchte sich von Sebastian zu befreien, um mir zu Hilfe zu kommen aber der blonde
Vampir drängte ihn mühelos gegen die Wand und begann auf ihn einzuprügeln.
    Ich kroch
wieder zurück zu dem dunkelhaarigen Vampir und versuchte den Fesselungsbann zu
Ende zu führen. Als ich gerade das letzte Symbol in die Luft malen wollte,
packte mich jemand an den Haaren und riss mich nach hinten. Ich wehrte mich, so
gut es ging, und trat dem Angreifer in die Beine. Zu meiner Überraschung musste
ich feststellen, dass es sich um die verrückte Dame mit der Sonnenbrille
handelte, die sich sogleich auf mich stürzte und mir ihre mit Schneekugeln
gefüllte Tasche so fest gegen den Kiefer knallte, dass ich ein paar Sekunden
wie gelähmt liegen blieb.
    Adrian,
du musst weg! Mich wollen sie nicht, aber dich werden sie töten, wenn du
bleibst.
    Ich lass
dich nicht allein, Hasi!
    Ich
schüttelte den Kopf, um wieder klar zu sehen, und stieß die Frau fort, die halb
auf mir lag. Sie versuchte sich an mir festzukrallen, doch ich wich ihr
geschickt aus und kroch zu der nächsten Säule. Ich weiß, du willst mich
beschützen.
    Ich weiß,
es bringt dich um, mich zu verlassen, aber du musst fliehen, Adrian. Diese
Leute werden mir nichts tun und ich schwöre dir, ich werde dich finden.
    Ich lass
dich nicht allein!
    Es hatte so
wehgetan, als die verrückte Frau mich an den Haaren zog, dass mir immer noch
Tränen in den Augen brannten. Zentimeter für Zentimeter zog ich mich
zähneknirschend an der Säule hoch, und als ich wieder auf den Beinen war,
stellte ich mich hinter die Schaulustigen, die inzwischen einen Kreis um die
beiden Kämpfer gebildet hatten und sie begeistert anfeuerten. Der dunkelhaarige
Vampir war drauf und dran, meinen unvollständigen Fesselungsbann zu
durchbrechen, und die verrückte Frau zerrte an seinem Arm, um ihm aufzuhelfen.
Mit grimmiger Entschlossenheit marschierte ich auf ihn zu und zeichnete das
letzte Zeichen in die Luft, woraufhin der Bann einen Moment lang silbrig
aufleuchtete, bevor er unsichtbar wurde.
    „Warum tun
Sie das?“, fragte die Frau mit tränenüberströmtem Gesicht.
    „Ich schütze
den Mann, den ich liebe“, stieß ich hervor und eilte Adrian zu Hilfe.
    Melissande
trat mir in den Weg. „Nell, Sie müssen aufhören! Sie wissen doch gar nicht, was
Sie tun! Er hat Ihnen eine

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