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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Gehirnwäsche...“
    „Aus dem
Weg!“, fuhr ich sie an. Ich war bereit, sie umzustoßen, falls sie mich ernsthaft
daran hindern wollte, Adrian zu helfen.
    Sie fasste
mich am Arm und versuchte mich fortzuziehen, weg von Adrian, der sich unter
Einsatz all seiner Kräfte gegen Sebastian zur Wehr setzte, der inzwischen ein
Messer gezückt hatte. „Sie dürfen nicht auf ihn hereinfallen...“
    Ich belegte
Melissande kurzerhand mit einem Fesselungsbann und lief auf Adrian zu. Aber ich
hatte kaum drei Schritte gemacht, als mich jemand am Kragen packte.
    „Sie bleiben
hier, Bannwirkerin!“, zischte mir der dunkelhaarige Vampir ins Ohr.
    Einen
Augenblick lang war ich völlig verdattert, weil er sich so schnell von meinem
Bann hatte befreien können, doch dann wehrte ich mich mit Händen und Füßen.
    „Pass auf
ihre linke Hand auf, Christian!“, rief die verrückte Dame, die in diesem Moment
auf uns zukam. „Sie wird versuchen, dich zu bannen!“
    Christian?
Der dunkelhaarige Vampir war Melissandes Cousin Christian? Der Mann mit der
herrlichen Bibliothek?
    Er mochte
zwar ein Bücherwurm sein, aber er stellte auf jeden Fall eine Bedrohung für
Adrian dar, und das bedeutete, dass er fällig war. Statt weiter zu versuchen,
mich von ihm loszureißen, wandte ich mich ihm zu und verpasste ihm einen
Faustschlag ins Gesicht. Gleichzeitig rammte ich ihm das Knie zwischen die
Beine. Er ging zwar nicht zu Boden, krümmte sich aber vor Schmerzen, während er
mich mit einer Hand an der Jacke festhielt.
    „Nell“,
sagte Melissande und packte mich am Arm, als ich verzweifelt versuchte, meine
Jacke auszuziehen. Adrian und Sebastian hatten eine ganze Schließfachanlage
umgekippt und ihren Kampf in das Büro dahinter verlegt. Fünf Polizisten
stürmten schreiend und Trillerpfeifen blasend in die Bahnhofshalle und trieben
die Schaulustigen vor dem Büro auseinander.
    „Hören Sie
auf!“, flehte Melissande mich an. „Ich bitte Sie, hören Sie auf! Sie wissen
nicht, was Sie tun.“
    „Ich weiß,
was ich tue. Sie sind hier diejenige, die keine Ahnung hat.“
    Sie wollte
mir nicht zuhören, genauso wenig wie der Rest ihrer Truppe. Melissande und die
verrückte Frau hielten mich an den Armen fest, während ich vergeblich
versuchte, mich von Christian loszureißen. Hilflos schluchzend fragte ich mich,
was der blonde Teufel wohl gerade mit Adrian anstellte. Ich kam fast um vor
Sorge. Die Polizisten waren, nachdem sie sich durch die Menge in das Büro
gekämpft hatten, einer nach dem anderen wieder hinausgeworfen worden. Die
Kampfgeräusche, das Klirren zerberstender Scheiben und die Schreie der
Schaulustigen ließen mich das Schlimmste befürchten, aber ich konnte nichts
tun. Ich konnte Adrian nicht die Hilfe geben, die er so dringend benötigte.
    Es sei denn,
ich griff auf das zurück, was ich mich so sehr zu vergessen bemüht hatte.
    Ich
verschloss meinen Geist vor dem Entsetzen, das dieser Gedanke in mir
hervorrief, ignorierte Melissande, die mich anflehte, auf die Stimme der
Vernunft zu hören, ignorierte die verrückte Frau, die Christian auf die Beine
half und mir abermals eins mit ihrer Tasche überziehen wollte, und ignorierte
auch das Keuchen, das von fern an mein Ohr drang, während Adrian um sein Leben
kämpfte.
    „Mach schon,
Gehirn!“, flüsterte ich und richtete meine Aufmerksamkeit auf den schwarzen
Fleck auf meiner Seele. „Ich verlange ja nicht viel. Gib mir nur irgendetwas an
die Hand, damit Adrian entkommen kann.“
    Melissandes
hübsches Gesicht wurde ausgeblendet, als ich meinen Blick nach innen richtete.
Christian hielt meine Handgelenke inzwischen fest umklammert - vermutlich,
damit ich ihn nicht bannen konnte. Sein Mund bewegte sich, aber was er sagte,
hörte ich nicht mehr. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich ganz darauf,
etwas aus meinem Gedächtnis hervorzukramen, von dem ich nicht wusste, dass ich
es jemals gelernt hatte.
    „Luft, ich
beschwöre Himmel und Wind, Sturm und Nebel.“
    Ich spürte
eine Brise im Gesicht, als ich die Worte sprach, die ich vor langer Zeit von
Beths Tante gehört hatte.
    „Wasser, ich
beschwöre Fluss und Wolke, Meer und See.“
    Die Sätze
kamen mir nur langsam über die Lippen und klangen, als spräche sie jemand, der
weit entfernt von mir war. Ich öffnete die Augen und registrierte den
entgeisterten Ausdruck auf Melissandes Gesicht, ohne ihm jedoch besondere
Aufmerksamkeit zu schenken.
    „Feuer, ich
beschwöre Flamme und Funken, Hitze und Glut.“
    Christian
machte

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