Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
hat. Und ich mache mir um ihn Sorgen, weil... „ Mein Gehirn, das
gerade erst aus seinem Schlummer erwacht war, mit dem es sich vermutlich vor
dem Durchglühen geschützt hatte, arbeitete noch recht langsam. „Weil ich
irgendwie von einem inneren Zwang getrieben werde, ihm zu helfen.“
    So. Das
konnten sie nun interpretieren, wie sie wollten.
    „Sie armes
Ding“, säuselte Melissande und strich mir sanft über die Wange. „Ich wusste,
dass er zu den schrecklichsten Verbrechen fähig ist, aber sich eine
Unschuldige, eine Sterbliche zu greifen, das ist die größte Sünde, die ein
Dunkler begehen kann.“
    „Tatsächlich?“,
fragte ich und freute mich insgeheim, dass sie meine Aussage so verstand, wie
ich gehofft hatte. „Ich dachte, das sei der Daseinszweck von Vampiren -
Menschen zu ihren Sklaven zu machen.“
    „Nur in der
Fiktion“, entgegnete Melissande lächelnd und warf einen Blick auf ihren Cousin.
„Mährische Dunkle integrieren sich so gut sie können in die Gesellschaft der
Sterblichen, sie wollen keine Aufmerksamkeit auf sich lenken.“
    „Wir haben
Ihnen viele Fragen zu stellen“, erklärte Christian mit samtiger Stimme, aber
von seiner sanften Fassade ließ ich mich nicht täuschen. Er war ein Problem,
und zwar ein riesengroßes.
    Ich tat so,
als sei ich unglaublich müde, und schloss die Augen. „Ich werde mich bemühen,
sie zu beantworten“, entgegnete ich mit brüchiger Stimme.
    „Später“,
sagte Melissande und tätschelte mir den Arm. „Jetzt braucht sie Ruhe. Sie hat
Schlimmes durchgemacht, als sie versuchte, den Verräter zu verbannen. Sie muss
schlafen, damit sie wieder zu Kräften kommt.“
    Den Verräter
verbannen? Hmm... Ich musste unbedingt in Erfahrung bringen, was mit Adrian
passiert war. Da mein Gedächtnis sich weigerte, den Ablauf der Ereignisse im
Bahnhof auszuspucken, wusste ich nicht, ob es mir tatsächlich gelungen war,
Sebastian aus dem Bahnhof zu vertreiben, und nun schien nicht der richtige
Zeitpunkt zu sein, um danach zu fragen. Ich öffnete die Augen einen Spaltbreit
und (ragte so kläglich, wie ich konnte: „Adrian... Ist er wirklich in sicherer
Verwahrung?“
    „Vorläufig“,
sagte Christian und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Haben Sie
keine Angst“, tröstete Melissande mich. „Er ist an einem sicheren Ort, von dem
er nicht entkommen kann.“
    „Ich finden
immer noch, wir sollten ihr einen See suchen“, murmelte Allie und bedachte mich
mit einem niederträchtigen Blick, als sie mit Christian das Zimmer verließ. Ich
sah noch, wie er ihr etwas ins Ohr flüsterte, dann schloss er leise die Tür
hinter sich.
    Melissande
schüttelte mir fürsorglich die Bettdecke auf, fragte mich, ob ich noch etwas
brauche, und wies mich darauf hin, dass sich das Badezimmer gleich nebenan
befand.
    „Sie werden
sich besser fühlen, wenn Sie... Oh, da bist du ja! Wie du sehen kannst, hat sie
sich schon ein wenig von dem traumatischen Erlebnis erholt.“
    Ich wäre vor
Überraschung fast aus dem Bett gefallen, als der Mann zur Tür hereinkam, mit
dem ich in diesem Moment am wenigsten gerechnet hatte. „Adrian!“ Ich schlug die
Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett.
    „Nein,
bleiben Sie im Bett, Nell, das ist nicht der Verräter! Sie brauchen keine Angst
zu haben! Das ist mein Bruder Saer.“ Melissande kam auf mich zu, um mich zu
beruhigen. „Ich habe Ihnen doch von ihm erzählt. Saer organisiert Damians
Rettung. Er war in England, um Asmodeus aufzuspüren, als er davon erfuhr, dass
ich Sie gefunden habe.“
    „Wie meine
liebe Schwester schon sagte, müssen Sie keine Angst vor mir haben“, bemerkte
der Adrian-Doppelgänger spöttisch-amüsiert.
    „Bruder? Sie
sind ihr... ihr...“ Ich verstummte und starrte ihn mit offenem Mund an. Er trug
einen schwarzen Pullover und eine schwarze Hose, genau wie bei unserer
Begegnung im Bahnhof. Er hatte einen Zopf, aber ansonsten war alles wie bei
Adrian: das kastanienbraune Haar, die Nase, das Kinn und die sinnlichen Lippen.
Seine Augen waren von dem gleichen veränderlichen Blau, doch bei genauerem
Hinsehen erkannte ich eine gewisse Härte in ihnen, die bei Adrian nicht
vorhanden war. Aber ansonsten war Saer ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.
Also hatte ich Asmodeus' Ring dem Falschen gegeben. Es versetzte mir einen
Stich ins Herz, als mir klar wurde, dass Saer nicht nur den Ring hatte, den ich
brauchte, um Adrian und Damian zu befreien, sondern auch die Wahrheit über
meine Beziehung zu Adrian

Weitere Kostenlose Bücher