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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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da mein Leben einen neuen Sinn bekommen hatte.
    Christian
blickte nachdenklich drein.
    „Vor zwei,
drei Jahrhunderten habe ich mal eine Bannwirkerin kennengelernt, die
Verbannungszauber auch verbal durchführen konnte. Aber sie hatte große Macht,
und das spüre ich bei der hier nicht.“ Er hob träge die Hand und zeigte auf
mich, doch mitten in der Bewegung hielt er inne. Offenbar hatte er bemerkt, wie
mein linker Fuß zuckte. „Aha! Ich glaube, sie ist wieder hei uns.“
    Ich ballte
die linke Hand zur Faust und hätte beinahe vor Erleichterung geweint, weil mein
Körper tat, was ich von ihm verlangte. Diesmal hatte ich es richtig gemacht.
Das weiße Licht hatte mich nicht vernichtet, nachdem ich das Bewusstsein
verloren hatte - ich hatte meine übersinnlichen Kräfte erfolgreich eingesetzt
und war immer noch heil und ganz. So heil und ganz jedenfalls, wie ich zu
Beginn dieses kleinen Abenteuers gewesen war.
    Adrian. Was
war mit ihm passiert? Oh Gott, und wenn ich ihn getötet hatte wie damals Beth? „Adrian“,
krächzte ich voller Panik. „Wo ist Adrian?“
    „Sie ist
wach? Gut. Dann lasst mich in Erfahrung bringen, wo der nächste See ist.“
    Ich wandte
mich von Allie ab, die zornig von Christians Schoß sprang, und sah Melissande
an. Sie schien mir noch die Zugänglichste unter den Anwesenden zu sein. „Wo ist
er? Wo ist Adrian?“, fragte ich.
    Melissande
hob hilflos die Hände und sah den Vampir an, der auf mein Bett zukam und an
ihrer Stelle antwortete. „Der Verräter ist in Verwahrung, Bannwirkerin.“
    Verwahrung.
Das konnte gut oder schlecht sein. Wenn ich ihn nicht getötet hatte, dann
hatten es inzwischen vielleicht diejenigen getan, die ihn bewachten. „Ist er
verletzt?“, fragte ich und krallte mich an meiner dicken Daunendecke fest, als
ich unvermittelt das Bild vor mir sah, wie Adrian verletzt oder tot irgendwo
herumlag.
    „Er ist...“
Christian machte eine kunstvolle Pause und ich wusste, dass er log, was auch
immer als Nächstes kam. „Unversehrt. Was wir gern von Ihnen wüssten, ist, in
welcher Beziehung Sie eigentlich zu ihm stehen.“
    Unversehrt.
Ich glaubte ihm keine Sekunde, aber wenigstens durfte ich davon ausgehen, dass
Adrian nicht tot war, denn in diesem Fall hätten sie wohl gefeiert.
    „Nell, was
hat Ihnen der Verräter angetan? Wie hat er Sie rumgekriegt?“ Melissande setzte
sich auf die Bettkante und legte mir mütterlich die Hand auf die Stirn. Diese
Geste verwirrte mich, denn sie war ein Vampir... oder zumindest ein weiblicher
Vertreter der Spezies. Christian war ein echter Dunkler und nach seiner
bedrohlichen Aura zu urteilen ein sehr mächtiger dazu. Merkten sie denn nicht,
dass ich Adrians Geliebte war? Aber vielleicht konnten andere Vampire so etwas
nicht spüren.
    „Rumgekriegt?“
Bis ich herausgefunden hatte, wo Adrian sich befand und wie ich ihm helfen
konnte, wollte ich mich dumm stellen - was mir vermutlich nicht allzu schwer
fallen würde.
    „Er hat von
Ihrem Blut getrunken, nicht wahr?“, fragte Melissande und sah mich mitfühlend
an. „Sebastian sagte, der Geruch des Verräters hafte Ihnen an. Er dachte, Sie
hätten sich irgendwie mit ihm zusammengetan, aber ich habe ihm gesagt, dass das
nicht sein kann. Keine Frau, weder eine Sterbliche noch eine mährische Dunkle,
könnte eine Bindung mit diesem Untier eingehen.“
    Mein Blick
wanderte von Melissande zum Fußende des Betts, wo Christian und Allie standen.
Allie hatte keine Sonnenbrille auf, aber nun wusste ich, warum sie in der
Öffentlichkeit eine trug - solche Augen wie die ihren hatte ich noch nie
gesehen: Das eine war blassgrau, das andere braun gesprenkelt.
    „Sie
scheinen sehr besorgt um den Verräter zu sein“, sagte Christian und musterte
mich eingehend mit seinen dunklen Augen. „Hat er von Ihrem Blut getrunken?“
    Ich sah die
drei nachdenklich an. Was sollte ich antworten? Wenn ich ihnen sagte, dass ich
Adrians Geliebte war und dass er nicht das Monster war, für das sie ihn
hielten, würden sie mir dann glauben und ihn freilassen? Oder würden sie mich
auch einsperren, weil sie mich dann ebenso hassten wie ihn? Manchmal kann
Unwissenheit von Vorteil sein, dachte ich schließlich. Obwohl ich Melissande
nur ungern belog - denn ich mochte sie wirklich, auch wenn sie in Bezug auf
Adrian komplett falsch lag -, war es in dieser Situation klüger, nicht die
ganze Wahrheit zu sagen.
    „Ja, er hat
von meinem Blut getrunken. Nachdem ihn ein blonder Blutsauger namens Sebastian
aufgeschlitzt

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