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Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok

Titel: Dark one 03 - Kuesst du noch oder beisst du schon- neu-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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komme runter!“
    Christian
warf mir aus dem Schatten seines Hutes einen abschätzenden Blick zu.
    Ich hob die
Augenbrauen. „Glauben Sie bloß nicht, ich meine es nicht ernst! Ich gehe jetzt.
Keine Ahnung, wie Sie uns hier gefunden haben, aber es wird Ihnen bestimmt
nichts nutzen, mir zu folgen, weil ich nämlich nicht dahin gehe, wo Adrian ist.
Genau genommen weiß ich noch nicht mal, wo er sich aufhält. Also, auf
Nimmerwiedersehen, so long, hasta la vista.“
    Meine Hände
ballten sich zu Fäusten, als ich an ihm vorbeimarschierte; fast erwartete ich,
dass er mich festhalten würde, aber er griff nicht nach mir. Stattdessen wartete
er, bis ich die Straße schon zur Hälfte hinuntergegangen war, bevor er mir
hinterher rief: „Wir sind euch nicht hier hergefolgt. Wir haben Saer gesucht.
Was ich nicht verstehe, ist, wieso der Verräter ihn ebenfalls sucht.“
    „Wenn Sie
sich vielleicht endlich mal fragen würden, wer in diesem Stück der wahre
Bösewicht ist, dann würden Sie das begreifen“, sagte ich über meine Schulter
hinweg. „Das müssen Sie aber alleine machen, weil ich nämlich keine Zeit habe,
zu warten, bis Ihnen endlich ein Licht aufgeht. Dank Ihnen muss ich darauf
verzichten, einen Tag mit Adrian auf einer netten, bequemen Liege zu
verbringen.“
    Als ich um
die Ecke am Ende der Straße bog und noch einmal einen Blick zurückwarf, zerrte
Allie Christian gerade in eine schwarz gähnende Türöffnung. Ich zuckte mit den
Schultern - jedenfalls in Gedanken -, davon überzeugt, dass ich Christian genug
Stoff zum Nachdenken geliefert hatte, damit er uns in Ruhe lassen würde.
    Allerdings
bestand natürlich durchaus die Möglichkeit, dass er mir nicht glaubte. Und aus
diesem Grund machte ich mich auf den Weg zur nächstgelegenen U-Bahn-Station.
Vor einem Münztelefon zählte ich das Kleingeld, das ich mir zuvor bei Adrian „geliehen“
hatte. Es gelang mir tatsächlich, genug für einen dreiminütigen Anruf nach Übersee
zusammenzukratzen, um meine Freundin und Nachbarin Sabrina anzurufen.
    „Hallo?“
    Ich spähte
durch die Menschenmenge zu einer Uhr und rechnete rasch die Zeitverschiebung
durch. „Ups, tut mir leid, Sabrina, mir war nicht klar, dass es bei euch erst
ein Uhr nachts ist.“
    „Nell?“ Ihre
Stimme klang benommen vom Schlaf.
    „Genau, ich
bin's, aber stell jetzt keine Fragen. Ich hab nur noch zweieinhalb Minuten
übrig. Du musst für mich ein Hotel in London... äh... warte mal 'ne Sekunde...“
Ich schlug das Telefonbuch auf, blätterte zu den Seiten mit den Hotels und
wählte den erstbesten Namen, der mir ins Auge fiel. „Ich möchte, dass du im
Dorchester Hotel anrufst.“
    „Hotel?
Nell? London?“
    „Ja, ich
bin's und ich bin in London. Ich möchte, dass du mir für ein paar Tage ein
Zimmer im Dorchester reservierst. Benutz deine Kreditkarte, um für das Zimmer
zu bezahlen. Ich zahl's dir später zurück, okay?“
    „London? Ich
dachte, du bist in Prag.“
    „War ich
auch, aber jetzt bin ich in London. Hier ist die Nummer. Mach die Reservierung
unter dem Namen Diane Hall.“ Ich las die Nummer vor und wiederholte sie noch
ein paar Mal, bis Sabrina sie sich endlich gemerkt hatte.
    „Wer ist
Diane Hall?“
    Ich seufzte
und sah zu, wie der Sekunden Countdown auf dem kleinen Bildschirm des
Telefonapparats gnadenlos weiterlief.
    „Ich. Es
würde jetzt viel zu lange dauern, dir das zu erklären. Ich erzähl dir alles,
wenn ich wieder zu Hause bin. Ruf einfach das Hotel an und tu so, als ob du
meine Sekretärin bist, und bezahl für ein paar Tage ein Zimmer.“
    Sie gähnte. „Dafür
schuldest du mir aber mehr als nur Geld, Nelly.“
    „Eine
Flasche Wein und eine Schachtel Pralinen, versprochen. Ich muss aufhören, die
Zeit ist gleich um. Vielen tausend Dank!“
    Mitten in
ihrer Antwort klickte es und wir waren getrennt. Ich hängte den Hörer ein, warf
noch einen Blick auf die große Bahnhofsuhr und machte mich auf den Weg, um
herauszufinden, wie lange ich wohl zu Fuß bis zum Dorchester Hotel brauchen
würde.
    Es wäre
schön gewesen, wenn die spirituelle Verbundenheit mit einem Vampir alle
möglichen Superkräfte mit sich bringen würde, aber ich fühlte mich kein
bisschen anders als sonst, als ich mich auf das Hotelbett plumpsen ließ. Mein
ganzer Körper zwickte und zwackte von der langen Wanderung, ich war völlig
erschöpft und die Blase an meinem Zeh, die schon auf dem Weg zu Christians
Schloss das Licht der Welt erblickt hatte, war nun zu voller Reife

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