Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
großer Schreibtisch,
an dem ein Mann saß, dessen Gesicht nicht besonders gut zu erkennen war, weil
die kleine Lampe, die neben ihm stand, nur einen Teil des Tisches beleuchtete.
Er blätterte in Papieren und schaute ab und zu auf den Computermonitor, der vor
ihm stand. Er kam mir irgendwie bekannt vor.
    Zuerst
wusste ich ihn nicht so recht einzuordnen, doch dann erinnerte ich mich
plötzlich wieder: Es war der Mann, mit dem sich der Besitzer des
Antiquitätenladens gestritten hatte.
    „Hm, warum
muss ich mir den jetzt angucken? Ich wäre viel lieber bei einem ganz anderen!“
    Obwohl kein
Laut über meine Lippen kam, sprang der Mann auf, als hätte er mich gehört, und
sah sich suchend um. Offensichtlich hatte ihn mein plötzliches Auftauchen
erschreckt, aber das war eigentlich gar nicht möglich.
    Im
Astralzustand war ich nicht wahrnehmbar. Eigentlich war ich überhaupt nicht da,
wie konnte er mich also sehen oder hören?
    „Äh ... hallo?
Können Sie mich ... Wow! Wo kommst du denn her?“
    Der kleine
Affe namens Beppo - zumindest nahm ich an, dass er es war, da ich das Halsband
nicht gut erkennen konnte - flitzte quer durch den Raum und sprang auf den
Schreibtisch. Der Mann hatte sich gerade wieder hinsetzen wollen, aber meine
Worte ließen ihn erneut auffahren. Als er seinen Blick abermals durch den Raum
schweifen ließ und in meine Richtung schaute, fröstelte ich. Ich hatte
plötzlich große Angst und wollte nur noch weg. Ihn umgab eine Aura der Macht,
die ich als höchst bedrohlich empfand. Ich sagte mir, dass meine Reaktion
albern war, weil mir in diesem Zustand niemand etwas anhaben konnte, aber mein
Gehirn wollte nicht auf mich hören.
    Ich
erstarrte, als der Mann mir in die Augen sah, und hielt die Luft an, als würde
mein unsichtbarer Astralleib dadurch noch unsichtbarer. Der Mann streckte die
Hand nach dem Affen aus und ließ ihn auf seine Schulter klettern.
    Dann
lächelte er mich an. So niederträchtig und drohend, dass meiner Kehle ein
Schrei entsprang, doch als er mir gerade über die Lippen kommen wollte, hörte
ich in weiter Ferne jemanden meinen Namen rufen. „Samantha!“
    Der Mann
stürzte sich knurrend auf mich, doch mein Astralleib wurde unvermittelt aus dem
Raum gerissen und sauste auf die Stimme zu, die so energisch nach mir
verlangte. „Samantha, antworte mir!“
    Die Rückkehr
in meinen Körper verlief noch viel schneller als die Reise zu diesem
unbekannten Schloss - die Welt schimmerte und verschwamm und schien zu erbeben,
und plötzlich saß ich wieder in Paens Wagen. Mein Hals kribbelte und mein
ganzer Körper war angespannt, als sei er kurz vor einem Orgasmus gewesen.
    „Na, wieder
da?“, sagte Paen trocken.
    „Hi“,
entgegnete ich und fasste mir an den Hals. Ich spürte keine offene Wunde unter
meinen Fingern und schloss daraus, dass Paen die Fähigkeit besaß, sämtliche
Hinweise darauf, dass er im Café Sam gespeist hatte, heilen zu lassen. „Oh, ich
danke dir. Vielen, vielen Dank!“
    „Wofür? Dass
ich dich gelangweilt habe?“, fragte er und wendete den Wagen, um die Fahrt in
die Berge fortzusetzen.
    „Gelangweilt?
Nein, Paen ...“ Ich fasste ihn am Arm und stellte überrascht fest, dass ich
immer noch vor Angst zitterte. „Ich danke dir dafür, dass du mich zurückgeholt
hast. Ich ... Da war jemand, den ich nie im Leben wiedersehen möchte, und du
warst mein Rettungsanker. Dafür bin ich dir dankbar. Und ich habe mich
überhaupt nicht gelangweilt - keineswegs. Es ist nur ... Ich habe ... Ach, das
ist schwer zu erklären.“
    „Wirklich?“
    Ich rieb mir
seufzend die Arme. Paens Nähe schien die Schrecken meiner außerkörperlichen
Reise zu vertreiben und ich wurde etwas ruhiger. „Im Grunde ist das alles die
Schuld meiner Mutter.“
    Paens Züge
verhärteten sich. „Was du nicht sagst.“
    „Ich meine,
sie ist nicht schuld daran, dass ich hier bin, bei dir - es ist nur so, dass
sie mir eine ganze Reihe von Elfeneigenschaften vererbt hat. Ich wurde mit
spitzen Ohren und schräg stehenden Augen geboren, ich habe die Begabung,
verlorene Gegenstände aufzuspüren, und mir wurde eine ziemlich abgedrehte
Version ihrer Fähigkeit, den Körper zu verlassen, in die Wiege gelegt. Im
Unterschied zu meiner Mutter mache ich solche Astralreisen nämlich nur, wenn
ich sexuell erregt bin.“
    Er sah mich
ungläubig an. „Was?“
    Ich nickte
und zeigte auf die Straße. Er schaute wieder nach vorn, beobachtete mich jedoch
neugierig aus den Augenwinkeln. „Wenn ich erregt bin,

Weitere Kostenlose Bücher