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Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11

Titel: Dark one 04 - Vampir im Schottenrock-neu-ok-07.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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das?“
    „Nun, ihr
seid doch eher nachts unterwegs als tagsüber. Da muss es dir doch fehlen.“
    „Ich stehe
jeden Tag um spätestens zwölf Uhr mittags auf, entgegnete er und wirkte
irgendwie gekränkt. „Ich bleibe lange auf, das schon, aber ich versichere dir,
ich friste mein Dasein nicht in Finsternis.“
    „Oh. Ich
dachte, alle Vampire sind nachtaktiv. Also macht es dir nichts aus, nicht nach
draußen in die Sonne gehen zu können? Du grübelst nicht ständig darüber, dass
du ein Dunkler bist und manches nicht tun kannst, was andere Leute tun können?“
    „Du lieber
Himmel, nein! Ich grübele über gar nichts. Ich bin sehr zufrieden mit mir und
meinem Leben“, sagte er und sah mich leicht genervt an. „Trübsal blasen ist
reine Zeitverschwendung!“
    „Aber ... du
hast keine Seele“, sagte ich und folgte ihm durch eine Tür. „Außer dir habe ich
zwar noch nie einen Dunklen kennengelernt, aber sogar ich spüre, dass dir etwas
fehlt. Es ist, als sei in deinem Inneren alles aus Eis.
    Macht dir
das nicht zu schaffen?“
    „Überhaupt
nicht. Mir fehlt zwar die Seele, aber davon lasse ich mich in keinster Weise
einschränken“, sagte er und trat zur Seite, um mir einen Raum zu präsentieren. „Du
wolltest doch das Haus sehen. Das hier ist die Bibliothek. Mein Vater benutzt
sie nur selten, weil er kaum da ist, also habe ich sie praktisch für mich.“
    „Wunderschön.
Und sehr behaglich“, sagte ich und sah mich um. Es war eine klassische
Bibliothek mit hohen Bücherschränken, die vom Boden bis zur Decke reichten,
einer dunklen Ledergarnitur vor dem Kamin, riesigen Fenstern mit langen,
schweren (vermutlich lichtundurchlässigen) Vorhängen und einer breiten
Flügeltür - und einem Schreibtisch, der mir bekannt vorkam, denn das war der
Raum, in den mein Bewusstsein entschwunden war, während Paen sich an mir
gütlich getan hatte.
    „Könnt ihr
eigentlich einfach so verschwinden?“, fragte ich nachdenklich.
    Paen starrte
mich an.
    „Ist das ein
Nein?“, fragte ich.
    „Ja, das ist
ein Nein. Dunkle sind mehr oder weniger Menschen, Samantha. Es gibt zwar ein
paar wesentliche Unterschiede, aber entgegen dem Volksglauben können wir nicht
die Gestalt wechseln, und wir können auch nicht fliegen oder uns in Luft
auflösen.“
    „Hmmm. Wer
war dann der Mann an deinem Schreibtisch? Der Böse, der mir so viel Angst
gemacht hat?“
    Paen sah
mich überrascht an. „Was für ein Mann?“
    „Der, den
ich gesehen habe, während du den guten alten Roten aus Sams Weinkeller
geschlürft hast. Da saß ein Mann an deinem Schreibtisch und hat in Papieren gestöbert.
Ich dachte, es seien seine eigenen. Er schien mich zu hören, und dann hatte ich
sogar das Gefühl, er sieht mich, aber das ist unmöglich. Er wirkte irgendwie
bedrohlich auf mich. Ich bin so froh, dass du mich zurückgeholt hast, bevor er
-“
    „Bevor er
was?“, fuhr Paen auf und kontrollierte rasch seinen Schreibtisch.
    „Ich weiß
nicht. Er wollte mir etwas antun.“ Ich näherte mich dem Schreibtisch und sah
ihn mit zusammengekniffenen Augen an, als würde er mir so das Geheimnis
verraten, das er barg.
    „Warum
sollte dir jemand etwas antun wollen?“
    „Keine
Ahnung. Ich bin noch nicht lange genug im Geschäft, um neidische Konkurrenten
zu haben, und wir haben heute erst unsere ersten beiden Fälle bekommen, also
kann es kein unzufriedener Klient sein oder so. - Was machst du da?“
    „Ich sehe
nach, ob irgendetwas kaputt ist“, sagte Paen und überprüfte den Computer. „Abhanden
gekommen ist, glaube ich, nichts.“
    „Vielleicht
hat er nicht gefunden, wonach er suchte“, bemerkte ich.
    „Entweder
das oder er hat nach Informationen gesucht und nicht nach einem bestimmten
Gegenstand oder Dokument“, entgegnete Paen und räumte ein paar Papiere zur
Seite. „Aber das werden wir wohl nur erfahren, wenn du den Mann noch mal
siehst. Es sei denn, du könntest ...“ Er wies auf den Tisch und zog fragend
eine Augenbraue hoch.
    Ich hielt
meine Hände über den Tisch, spürte aber nichts Außergewöhnliches.
    „Tut mir
leid. Das ist wirklich nicht meine Stärke.“
    Paen grunzte
irgendetwas Unverbindliches und packte einen Stoß Papiere in einen Lederkoffer.
Ich sah mich ein wenig in der Bibliothek um und ging an den Bücherschränken
entlang, wobei mir einige leere Fächer auffielen. „Hat hier früher die Statue
gestanden?“
    „Nein.“
    Ich wartete
auf weitere klärende Worte, aber Paen zog nur seinen Mantel aus, streckte die
Hand

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