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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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mache mich wieder auf den Weg. Ich werde
Audrey auf jeden Fall sagen, wie gut Sie Ihre Sache gemacht haben. Und danke
für das Kompliment!
    Es freut mich immer zu hören, dass es auch Männer gibt, die
nicht auf Hungerhaken stehen. Gute Nacht!“
    Die beiden sahen mir verblüfft nach, als ich auf dem Absatz
kehrtmachte und zur Tür hinausmarschierte. Entweder hatten sie angenommen, dass
ihre schauspielerischen Fähigkeiten ausreichten, um mich zu täuschen, oder
Audrey hatte ihnen gesagt, ich sei eine leichte Beute und einsam genug, um so
gut wie alles mitzumachen, wenn nur ein Date mit einem gut aussehenden Mann
dabei heraussprang.
    Letzteres kam der Wahrheit jedoch erschreckend nah. „Immerhin
hast du eine Reise gebucht, bei der die Leute verkuppelt werden sol en. Noch
verzweifelter geht es ja kaum mehr!“, sagte ich zu mir. Das Selbstgespräch nahm
jedoch ein abruptes Ende, als ich hörte, wie jemand meinen Namen rief.
    Mattias stand in der Kirchentür. Die ältere Frau drängte an
ihm vorbei, zeigte auf mich und gab ihm einen Befehl. Er sah sie überrascht an,
doch dann lief er die Treppe hinunter. Als ich sein entschlossenes Gesicht sah,
schoss mein Adrenalinspiegel blitzartig in die Höhe.
    Und wenn Audrey dieses Happening doch nicht organisiert
hatte? Zweifel stiegen in mir auf. Was, wenn es sich tatsächlich um eine
unheimliche Sekte handelte, die ernsthaft glaubte, dass ich einen wildfremden
Mann heiraten würde, nur weil ich ein merkwürdiges Lesezeichen in meinem Buch
gefunden hatte?
    „So ein Mist!“, fluchte ich, wies mein Gehirn an, das Denken
einzustellen, und setzte mich in Bewegung. Ich flitzte die Straße hinunter und
bog an der nächsten Ecke in eine dunkle Gasse ab, weil ich hoffte, Mattias auf
diese Weise abschütteln zu können, obwohl er viel fitter war als ich und sich
wahrscheinlich auch besser in der Stadt auskannte.
    Ich rannte um ein paar Mülltonnen herum und erreichte kurz
darauf eine heller beleuchtete Straße. Als ich plötzlich Reifen quietschen
hörte und einen Meter vor mir ein Wagen zum Stehen kam, schrie ich erschrocken
auf, doch ich blieb nicht stehen, um mich zu entschuldigen, sondern nahm meinen
Verstand zusammen und verschwand zwischen zwei hohen Häusern in einer
verwinkelten, engen Gasse.
    Hinter mir hörte ich einen Mann etwas rufen. Dieser
verfluchte Mattias mit seinen langen Beinen! Ich war völlig außer Atem und
bekam bereits Seitenstechen.
    „Bitte lass mich heil davonkommen, bitte lass mich heil
davonkommen“, betete ich im Takt meiner hämmernden Schritte vor mich hin,
während ich durch die Altstadt irrte und verzweifelt nach einer Möglichkeit
suchte, Mattias irgendwie abzuhängen.
    Als ich an einer anderen Kirche vorbeikam, entdeckte ich
eine schmale Treppe, die unter den brückenartigen Aufgang zum Hauptportal
führte. Ich flitzte die Stufen hinunter, kauerte mich unter die Brücke und
schlug die Hände vor den Mund, damit man mich nicht bis nach oben keuchen
hörte.
    Ein paar Sekunden später tauchte ein Schatten neben mir auf
der Treppe auf, hielt einen Moment inne und huschte dann weiter Richtung
Marktplatz. Ich zählte bis zehn und hielt die Luft an, bis schwarze Punkte vor
meinen Augen zu tanzen begannen. Dann kroch ich vorsichtig aus meinem Versteck,
spähte über die Brücke auf die Straße und saugte gierig den dringend benötigten
Sauerstoff in mich auf.
    Ich sah, wie auf der Straße zum Park immer mehr Menschen
auftauchten.
    Manche gingen zu ihren Autos, andere zu der Bühne auf dem
Marktplatz, von wo der Soundcheck einer Band zu hören war. „Das Feuerwerk ist
anscheinend vorbei“, sagte ich zu mir. „Also warte ich noch einen Moment, und
dann sind hier jede Menge Leute, die mir Deckung geben können. Das klingt doch
ziemlich clever!“
    „Entschuldigen Sie, können Sie uns helfen?“, sagte leise
jemand hinter mir.
    Ich wirbelte um die eigene Achse und klammerte mich Halt
suchend an das Brückengeländer, weil mir zum zweiten Mal innerhalb von einer
Stunde beinahe das Herz stehen geblieben wäre. „Heiliger Strohsack! Sind Sie
noch ...
    Sie haben mich ... zu ... äh ...“
    Der Mann und die Frau, die vor mir standen, hatten auf den
ersten Blick eigentlich nichts an sich, was eine erwachsene, halbwegs
intelligente Frau dazu bringen konnte, zu einer stotternden Idiotin zu
mutieren, aber genau das geschah in diesem Moment. Die beiden waren eindeutig
ein Paar, denn die Frau, eine zierliche Person mit großen, traurigen Augen,
klammerte sich an

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