Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
Überlegung
schaute ich mir das Gebäude an, vor dem wir standen, und zuckte mit den
Schultern.
    Warum eigentlich nicht? Ich scheuchte die ganze Geisterbande
in die Bibliothek und wies sie an, sich zu verstecken. Es dauerte nicht mehr
lang bis zum Geschäftsschluss, doch mit einer Gerissenheit, von der ich bis
dahin gar nicht gewusst hatte, dass ich sie besaß, gelang es mir, mich unter
einem Haufen Sitzsäcke in der Kinderecke zu verstecken und dort auszuharren,
bis die Bibliothek geschlossen wurde.
    Ich blieb zwei Stunden dort liegen, während die Angestellten
aufräumten und Bücher wegsortierten, lauschte auf meinen knurrenden Magen,
döste zwischendurch ein wenig und fragte mich, was um alles in der Welt ich tun
sollte, wenn Magda mir nicht half.
    Irgendwann kam mir dann eine Idee. Es war nichts, wo rauf
ich besonders stolz war, und wohl war mir auch nicht dabei, aber
außergewöhnliche Situationen erfordern nun einmal außergewöhnliche Maßnahmen.
Mit frischem Mut krabbelte ich schließlieh aus meinem Versteck und sammelte meine
Truppen.
    „Also, ich werde eine Bekannte aufsuchen und kann nur
hoffen, dass sie mich nicht der Polizei übergibt. Sie bleiben hier. Wenn es
sich bei diesem bösen Ilargi, der hier herumläuft, um einen Menschen handelt,
dürfte er es nicht schaffen, in das Gebäude zu gelangen.“ Ich ließ meinen Blick
durch die dämmerige Bibliothek schweifen, in der nur noch die
Sicherheitsbeleuchtung eingeschaltet war. „Ich wünschte, Geister könnten Bücher
lesen und Computer bedienen. Eine kleine Recherche zum Thema Schnitter und
Ostri wäre jetzt äußerst hilfreich.“
    Karl sah seine Frau an, dann mich. „Aber wir können Bücher
lesen! In Bezug auf diese Computer, von denen Sie sprachen, bin ich mir nicht
sicher, aber lesen kann ich auf jeden Fall!“
    „Das glaube ich Ihnen, aber ich meinte, ich wünschte, Sie
hätten die Möglichkeit, Dinge in unserer Welt anzufassen.“
    „Das können wir“, sagte Ulfur. Sein Pferd Ragnar nickte und
schnaubte, bevor es den nächstbesten Sitzsack anknabberte.
    „Wirklich?“ Ich wollte ihn probehalber berühren, doch meine
Hand fuhr durch seinen Arm hindurch. „Äh ...“
    Ulfur lächelte, und plötzlich begann die Luft rings um ihn
zu flimmern. Sein Körper verlor Stück für Stück seine Durchsichtigkeit und
wurde stofflich.
    „Heiliger Bimbam“, sagte ich und tippte ihn zaghaft an. Mein
Zeigefinger stieß auf einen Widerstand. „Ich wusste nicht, dass Sie so etwas
können!“
    „Es hält nicht besonders lange an. Man braucht sehr viel
Energie, um körperlich in Erscheinung zu treten, aber wenn es Ihnen
weiterhilft, können wir versuchen, ein paar Informationen zusammenzutragen.“
    „Das wäre wahnsinnig hilfreich“, entgegnete ich erleichtert.
„Ich nehme mal an, mit Computern kennt sich keiner von Ihnen aus, oder?“
    Es überraschte mich nicht, dass sich niemand anbot, den
Computer zu bedienen. Wenn man hundert Jahre oder länger ziellos
umhergegeistert war, hatte man vermutlich nicht viel Ahnung von Technik.
    „Na gut, ich mach's“, sagte die kleine Göre gedehnt, als
ihre Mutter Ingveldur ihr einen nicht allzu sanften Schubs verpasste.
    „Du kennst dich mit Computern aus?“, fragte ich das Mädchen
skeptisch.
    Sie schnalzte nur mit der Zunge und ließ sich in schönster
Teenie-Manier auf den Stuhl plumpsen. „Ich bin ja nicht blöd! Die Leute kommen
mit Laptops, Handys und Gameboys in unser Dorf. Wonach soll ich suchen?“
    „Hat der Computer Internetzugang?“, fragte ich und schaute
ihr über die Schulter. Sie nahm feste Gestalt an und machte ein paar
Mausklicks. „Oh, sehr gut! Dann google bitte mal Ostri. Und Schnitter auch. Und
die Bruderschaft des Gesegneten Lichts. Und wenn du schon dabei .. „
    Sie gab mir mit einem gereizten Blick zu verstehen, dass ich
ihr auf die Nerven ging.
    „Google einfach so viel, wie du kannst, und druck alles aus,
was dir wichtig erscheint. Und der Rest kommt allein klar?“
    Ich drehte mich um, doch es war niemand mehr da. Ulfur und
Karl hatten die Dörfler losgeschickt, um nach Büchern zu suchen, die uns
weiterhelfen konnten.
    „Ich komme zurück, so schnell ich kann“, sagte ich zu Marta,
die mit mir zum Fenster ging. Soweit ich erkennen konnte, war es nicht mit
einer Alarmvorrichtung versehen, was ich als Hinweis auf die niedrige
Kriminalitätsrate in dieser Region verstand. „Schließen Sie das Fenster hinter
mir, und lassen Sie niemanden außer mir herein. Okay?“
    „Gut.

Weitere Kostenlose Bücher