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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wegwerfenden Handbewegung. „Er gehört mir eigentlich nicht.“
    „Noch nicht, aber wenn er Ihnen ein paarmal beigewohnt hat,
dann gehört er Ihnen für immer“, meldete sich eine ältliche, krächzende Stimme
zu Wort, und eine winzige, unglaublich alte Frau trat aus der Geistermenge
hervor. „Ich habe fünf Ehemänner gehabt, und wenn jemand weiß, wie man einen
Mann hält, dann bin ich das!“
    Alle nickten eifrig, und die Mutter des Mädchens sagte: „Oh
ja, die alte Agda weiß Bescheid. Hören Sie auf Sie, Schnitterin!“
    „Fünf Ehemänner?“, sagte ich erstaunt.
    „Sie sind alle jung gestorben, bis auf den letzten, und der
war dreißig Jahre jünger als ich. Sie hatten alle einen schönen Tod.“ Sie stieß
kichernd der Mutter des Mädchens den Ellbogen in die Seite, und diese lächelte
nachsichtig.
    Ich gab mir einen Ruck. Ich musste planen, wie ich nun
vorgehen wollte, und dumm herumzustehen und über Kristoff und Ehemänner zu
diskutieren half mir nicht weiter. „Nun, das freut mich, aber ...“
    „Ich mag die Jüngeren lieber“, rief eine andere Frau von
hinten, an deren Rockzipfel drei kleine Kinder hingen. „Die haben Ausdauer.
Vielleicht sollte sich unsere Schnitterin nach einem Jüngeren umsehen.“
    „Pah!“, machte die erste Frau. „Was nützt die Ausdauer, wenn
sie nicht wissen, was sie damit anstellen sollen? Wenn du mich fragst, hängt
alles davon ab, wie gut der liebe Gott sie ausgestattet hat.“
    „Ich brauche keinen Mann mit mehr Ausdauer“, protestierte
ich. „Abgesehen davon ist Kristoff ein Vampir und wer weiß wie viele Hundert
Jahre alt. Im Grunde ist jeder jünger als er!“
    „Den Jüngeren mangelt es an Erfahrung“, sagte die Mutter zu
der Frau, der die Größe besonders am Herzen lag. „Und die beste Ausstattung
nützt nichts, wenn der Mann nicht richtig damit umzugehen weiß. Die Jüngeren
wissen nicht, wie man eine Frau beglückt, und bei den Unerfahrenen wünschst du
dir die ganze Zeit, sie wären schon fertig, damit du die Wäsche reinholen und
dich ums Essen kümmern kannst. Aber der Mann der Schnitterin, der sieht aus,
als hätte er Ahnung.“
    „Das würde ich auch sagen“, warf ihre Tochter ein.
    Ich bedachte sie mit einem Blick, der sie eigentlich zur
Salzsäule hätte erstarren lassen müssen, bevor mir bewusst wurde, was ich da
tat.
    Kristoff gehörte mir nicht, und ich wollte ihn auch gar
nicht! Alec war der, für den ich mich interessierte. Alec, der so hübsch
lächelte und bereitwillig das Licht ausgeschaltet hatte und eine Tote in meinem
Badezimmer .. oje!
    „Das ist doch alles Weibergeschwätz!“, schaltete sich der
männliche Geist mittleren Alters ein. „Was unsere Schnitterin braucht, ist
jemand, der sie beschützen kann. Einen echten Mann erkennt man daran, wie gut
er für seine Familie sorgt.“
    „Das sagst du doch nur, weil du Ingveldur gerade eine neue
Hütte gebaut hattest“, rief einer der anderen Männer. „Mit zwei Räumen! Wozu
braucht man denn ein separates Schlafzimmer, frage ich dich? Wie kannst du nur
im Angesicht Gottes derart mit deinem Reichtum protzen?“
    „Ha! Das sagt der Mann, der drei Milchkühe hatte, wo doch
auch eine genügen würde! Wenn wir schon darüber sprechen, wer sich hier über
den Rest des Dorfes erhebt, dann solltest du dich zuerst an deine eigene Nase
fassen, Hallur Hallsson!“
    „Ich brauchte diese Kühe“, erwiderte der Mann namens Hallur
und ging auf seinen Nachbarn los. „Ich musste sechs Kinder ernähren! Im
Gegensatz zu Agda mit ihren hundert Hühnern. So viele Hühner für eine alte
Frau. Pah!
    Das ist für mich Protzerei!“
    Die alte Frau sah ihn giftig an. „Ich hatte zuletzt einige
Hühner weniger als am Anfang, und ich weiß genau, in wessen Topf sie gelandet
sind!“
    Nun entbrannte zwischen den Geistern ein richtiger Streit
über die Vorteile von Ein-Raum-Hütten gegenüber Zwei-Raum-Hütten, über Kühe,
Hühner und ein Schwein namens Freyja. Ich wollte gerade losbrüllen und um Ruhe
bitten, als die schüchterne Marta zu mir kam und mich am Arm fasste. An der
Stelle, wo sie mich berührte, kribbelte meine Haut.
    „Hören Sie nicht auf die anderen“, sagte sie leise und warf
lächelnd einen Blick in Karls Richtung. „Ich bin jetzt ein ganzes Jahr
verheiratet, und das, wovon die anderen gesprochen haben, ist überhaupt nicht
so wichtig. Das spielt alles keine Rolle, solange Sie Ihren Mann lieben.“
    „Aber das tue ich nicht“, entgegnete ich und wünschte mir
wie sonst

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