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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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nichts auf der Welt, dass mir zur Abwechslung mal jemand zuhörte und
mir weitere gute Ratschläge erspart blieben. „Ich mag ihn nicht einmal. Er hat
kaltblütig einen Mann ermordet. Direkt vor meinen Augen.“
    „Er hat Sie verteidigt“, sagte Karl und hob die Stimme, weil
hinter ihm munter weitergestritten wurde. „Er hat Ihnen das Leben gerettet.“
    „Kann sein, aber sicher wissen wir das nicht. Der Mann, der
mich weggeschleift hat, hätte mich problemlos töten können, wenn er gewollt
hätte, aber er hat es nicht getan. Er hat mich praktisch als lebendigen
Schutzschild benutzt. Aber das ist jetzt unwichtig“, sagte ich und rieb mir die
Schläfen.
    Vom Weinen hatte ich Kopfschmerzen bekommen, und nun dröhnte
mir der Schädel. „Es spielt keine Rolle. Ich muss mir erst einmal überlegen,
wie ich mich und Sie alle in Sicherheit bringen kann. Leute! Leute!“
    Die Geister hörten erst auf zu streiten, als ich den Deckel
einer Mülltonne zuknallte.
    „.. doch gesagt, das Schwein war unfruchtbar, aber du
wolltest ja nicht auf mich hören. Du musstest. . Oh.“ Der Mann, der Ulfur
ziemlich ähnlich sah, hielt inne und drehte sich zu mir um. „Entschuldigung.“
    „Vielen Dank.“ Ich blickte aufmerksam in die Runde. „Bevor
es weitergeht, wüsste ich gern, ob jemand von Ihnen eine Ahnung hat, wo sich
dieses Ostri ungefähr befindet, wohin ich Sie bringen soll.“
    Alle fünfzehn sahen mich ratlos an.
    „Hmm.“ Ich biss mir auf die Lippen und versuchte
nachzudenken, obwohl mir der Kopf höllisch wehtat. „Kristoff sagte, die Leute
von der Bruderschaft würden mich töten, also suche ich sie wohl besser nicht
auf. Anniki ist tot, und ich kenne keine andere Zorya, die ich fragen könnte,
wohin ich Sie alle bringen soll. Wenn ich zu Hause wäre, würde ich einfach im
Internet nachschauen, wo Ostri liegt, aber Kristoff hat meinen Pass. Davon
abgesehen hat Audrey unsere Flugtickets. Und ich habe nicht einmal Geld bei
mir.“
    In diesem Moment fing mein Magen an zu knurren, und mir
wurde klar, dass ich seit mindestens zwölf Stunden nichts gegessen hatte.
    „Oh Mann“, sagte ich und rieb mir die Arme. „Kein Geld
bedeutet kein Essen, keine Unterkunft und keine Chance, von hier wegzukommen.
Ich muss mir irgendwie Geld besorgen.“
    Ulfur schürzte nachdenklich die Lippen. „Ich würde Ihnen ja
meine Münzen geben, aber die wurden mitsamt dem ganzen Dorf ins Meer
geschwemmt.“
    Ich schüttelte den Kopf und überlegte. Sollte ich mir von zu
Hause telegrafisch Geld überweisen lassen? Aber zur Abholung brauchte ich
bestimmt einen Ausweis, und meine Brieftasche war mit Sicherheit konfisziert
worden. Woher also nehmen, wenn nicht stehlen?
    „Versteht sich vielleicht jemand von Ihnen auf Diebstahl?“,
fragte ich meine kleine Geisterschar.
    „Oh ja, Hallur auf jeden Fall“, rief die alte Dame namens
Agda. „Er kann ein Huhn aus dem Nest holen, ohne dass es auch nur ein Mal
gackert.“
    „Das ist eine Lüge!“, fuhr der Angesprochene sie an.
    „Sonst noch jemand?“, fragte ich, bevor die Streiterei von
Neuem losging.
    Allgemeines Kopfschütteln. „Großartig! Ich auch nicht. Ich
wüsste nicht, wie man bei den Hightech-Sicherheitsvorkehrungen heutzutage Geld
stehlen könnte.“ Ich nagte grübelnd an meiner Unterlippe.
    „Können Sie sich vielleicht etwas von einem Freund leihen?“,
fragte Ulfur.
    „Ich habe hier keine Freunde .. „, entgegnete ich, doch dann
fiel mir Magda ein. Sie war zwar nicht unbedingt meine Freundin, aber sie war
sehr nett und schien eine verständnisvolle Frau zu sein. Doch würde sie mir
auch tatsächlich helfen oder mich direkt der Polizei übergeben?
    Bei der Vorstellung, jemandem mein Leben anzuvertrauen, den
ich gar nicht richtig kannte, schüttelte ich den Kopf. Magda mochte einen
netten Eindruck machen, aber konnte ich ihr auch wirklich in der Stunde der Not
vertrauen?
    Ob ich mir nicht besser jemand anders suchte?
    „Was ist mit Ihrem Mann?“, fragte Marta. „Sie könnten ihn um
Geld bitten.“
    „Ich werde Magda fragen“, sagte ich kurz entschlossen. „Aber
ich kann nicht die ganze Zeit mit Ihnen allen im Schlepptau durch die Gegend
laufen. Am besten suchen wir einen Ort, wo Sie sich verstecken können und
sicher vor diesem seelenfressenden Ilargi sind.“
    Ich fragte mich, ob ich es schaffen konnte, durch die Stadt
zu kommen, ohne von der Polizei, meinen Mitreisenden, Kristoff oder den Leuten
von der Bruderschaft erwischt zu werden, aber nach reiflicher

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