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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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„Ich werde mir bei der hiesigen Filiale der
Bruderschaft ein paar Antworten holen.“
    „Recht so, Schwester!“, sagte Magda und erhob sich.
    „Du solltest mich besser nicht begleiten. Ich weiß, du
willst mir helfen, aber wir haben keine Ahnung, wie sie auf meine Rückkehr
reagieren. Ich möchte nicht, dass dir etwas zustößt, falls es ganz dicke kommt
und sie durchdrehen.“
    Sie tätschelte mir den Arm und lächelte mich aufmunternd an.
„Ich bin doch kein Vampir! Was soll mir also passieren? Thomason, geh du voran!“
    Ich musste zwar über das abgewandelte Zitat aus einem alten
Schwank grinsen, als wir die Bibliothek verließen, aber mein Magen hatte sich
zu einem bleischweren Klumpen zusammengezogen. Natürlich war Magda kein Vampir,
aber ich war mit einem solchen verheiratet.
    Würde ich die nötige Hilfe erhalten, ohne dass die
Bruderschaft dies herausbekam?

9
     
    „Sie werden also verstehen, dass ich einfach ein bisschen
Zeit für mich brauchte, um das alles zu verarbeiten. Es mag so ausgesehen
haben, als sei ich vor Mattias weggelaufen, aber mein ungestümer Abgang war
vielmehr eine flehentliche Bitte um eine kleine Auszeit.“ Mein Vortrag war
genauso lahm wie die Ausrede, die Magda und ich uns auf dem Weg in den
nördlichen Teil der Stadt ausgedacht hatten, wo sich die Kirche der
Bruderschaft befand.
    „Aber jetzt bin ich hier, und ich bin bereit, meinen
Aufgaben als Zorya voll und ganz nachzukommen. Vorausgesetzt, Sie wollen mich
noch.“
    Kristjana sah mich argwöhnisch an. Mattias, der hinter ihr
stand, hatte zuerst einen ähnlichen Ausdruck im Gesicht, der jedoch nach und
nach einem erleichterten Lächeln wich. Der Dritte im Bunde war ein Mann
unbestimmbaren Alters mit einem leichten französischen Akzent, der Frederic
Robert hieß.
    „Ich glaube nicht, dass sie dir das abkaufen“, raunte Magda
mir zu.
    Kristjana blickte nur noch argwöhnischer drein.
    Ich seufzte. „Also gut, das war alles gelogen. Ich bin nicht
Anniki, und ich bin nicht weggelaufen, weil ich Zeit brauchte, um mit dem Tod
meiner Schwester und der großen Verantwortung als neue Zorya fertig zu werden.
In Wahrheit bin ich Pia Thomason, eine Touristin, wie ich Ihnen bereits bei
unserer ersten Begegnung erklärt habe, und Anniki und ich sind uns auf dem
Marktplatz rein zufällig begegnet, und ebenso zufällig ist mir dieser Mondstein
in die Hände gefallen, der sich immer in eine Laterne verwandelt, aber den habe
ich ihr später ausgehändigt. Sie sagte, sie wolle zu Ihnen. Aber sie ist wohl
nie hier gewesen?“ Mattias schüttelte den Kopf.
    Kristjana kniff die Augen zusammen. Frederie blickte leicht
gelangweilt drein.
    „Ich muss Ihnen bedauerlicherweise mitteilen, dass sie in
meinem Badezimmer getötet wurde.“
    „Getötet?“, fuhr Kristjana misstrauisch auf.
    „Ja. Ich habe sie nicht umgebracht, und ich weiß nicht, wer
es war. Aber ich habe ihr versprochen, es herauszufinden, und genau das werde
ich auch tun.“
    Ich sah die drei Bruderschaftsmitglieder durchdringend an,
um ihnen zu verstehen zu geben, dass ich es bitterernst meinte.
    „Wer hätte sie in Ihrem Badezimmer töten sollen? Und warum?“,
fragte Kristjana.
    „Das weiß ich auch nicht“, räumte ich ein. „Das Einzige, was
mir dazu einfällt, ist, dass sie mich vielleicht noch einmal sehen wollte, weil
wir uns abends unterhalten hatten.“
    Frederic nickte. „Da mag etwas dran sein. Wir werden
natürlich unsere eigenen Nachforschungen anstellen.“
    „Das dachte ich mir. Aber ich würde es vorziehen, nicht in
die Fänge der Polizei zu geraten“, sagte ich zögernd. Konnte ich diesen
Menschen wirklich vertrauen?
    „Natürlich. Die Bruderschaft schützt ihre Leute ... und sie
sorgt dafür, dass Übeltäter ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.“
    Ein warnender Unterton lag in Frederics Stimme, aber ich
reagierte nur mit einem knappen Nicken. „Vielen Dank.“
    „Sie haben also der Toten den Mondstein abgenommen?“, fragte
Kristjana.
    Ihre Miene wurde immer finsterer.
    „Nein, als ich sie fand, war sie noch nicht tot. Sie hat mir
den Mondstein gegeben und gesagt, ich sei die nächste Zorya. Sie bat mich, für
Gerechtigkeit zu sorgen. Seitdem habe ich einige Geister aufgelesen, die von
mir nach Ostri gebracht werden wollen, aber da ich nicht weiß, wo das ist,
dachte ich, ich komme besser zu Ihnen, um mir dabei helfen zu lassen, Annikis
Bitte nachzukommen. Magda ist meine Freundin. Sie ist mitgekommen, um mich zu
unterstützen.“
    „Sie

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