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Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 06 - Ein Vampir kommt selten allein-neu-ok-08.12.11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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eindeutig.“ Frederic machte eine
formvollendete Verbeugung. „Willkommen in der Bruderschaft, Zorya Pia! Darf ich
dir das Du anbieten?“
    „Sehr gern, vielen Dank“, sagte ich und seufzte erleichtert.
So weit, so gut.
    „Und vielleicht kannst du mir jetzt noch einmal in aller
Ruhe erklären, was der Zorya Anniki zugestoßen ist“, fügte er hinzu, fasste
mich am Ellbogen und führte mich zu der Tür im hinteren Teil der Kirche.
    „Warum? Ich dachte, ich hätte es schon hinlänglich erklärt.“
Ich warf einen Blick über die Schulter. Magda hatte sich sofort an meine Fersen
geheftet.
    „Und viel mehr kann ich auch gar nicht dazu sagen.“
    Kristjana folgte Magda mit grimmiger Miene. Ich hatte das
Gefühl, dass sie mir kein Wort glaubte. Mattias hingegen wirkte regelrecht
heiter und gelöst.
    Frederic führte mich in ein kleines, schummeriges Büro und
bot mir einen Stuhl an, bevor er hinter einem wuchtigen viktorianischen
Schreibtisch Platz nahm. Magda setzte sich auf den Stuhl neben mir. Mattias
lehnte sich gegen die Wand und lächelte mich ab und zu erwartungsvoll an.
Kristjana blieb mit gesenktem Blick neben Frederic stehen.
    „Würdest du mitschreiben?“, bat Frederic sie.
    „Mitschreiben? Was gibt es da mitzuschreiben? Ich habe
wirklich nicht mehr dazu zu sagen .. „
    „Reine Formsache“, fiel Frederic mir mit einem Lächeln ins
Wort, von dem mir ziemlich unwohl wurde.
    Ich sah Magda an. Sie zuckte kaum merklich mit den
Schultern.
    „Du kannst anfangen“, sagte Kristjana, holte einen Stuhl und
setzte sich seitlich an den Schreibtisch.
    Ich schilderte kurz, was ich getan hatte, nachdem ich Anniki
gefunden hatte.
    „Ich finde es .. interessant, dass du so tief geschlafen
hast, dass du nicht gemerkt hast, wie jemand dein Zimmer betreten und dann auch
noch auf die Zorya eingestochen hat. Warst du so erschöpft? Leidest du
vielleicht an Schlafstörungen?“
    „Nein“, antwortete ich zögernd. Ich wollte ihnen wirklich
nicht auf die Nase binden, dass ich mit einem Mann zusammen gewesen war - nicht
aus Prüderie, sondern weil ich Angst davor hatte, was passieren würde, wenn sie
herausfanden, wer Alec war.
    „Aber?“ In Frederics freundlichem Blick lag plötzlich etwas
Lauerndes. „Hast du irgendeine Erklärung dafür, dass du den Angriff auf die Zorya
nicht mitbekommen hast?“
    „Ist das denn so wichtig?“, fragte Magda, bevor ich etwas
sagen konnte. „Ich meine, dann hat sie eben tief geschlafen, als sich zwei
Leute durch ihr Zimmer ins Bad geschlichen haben - ja und? Es ist doch nun
wirklich keine abwegige Vorstellung, dass sie einfach hundemüde war.“
    „Das habe ich auch nicht gesagt“, erwiderte Frederic. „Aber
die Bruderschaft hat ein berechtigtes Interesse an den Umständen des Todes
eines ihrer angesehensten Mitglieder. Es ist sogar unsere Pflicht, dafür zu
sorgen, dass der oder die Schuldige für den Mord bestraft wird.“
    „Ich will natürlich auch, dass der Täter gefasst wird“, warf
ich ein. Aber wollte ich das wirklich? Alec konnte es einfach nicht gewesen
sein. Ich konnte unmöglich mit einem Mann geschlafen haben, der fähig war, eine
Frau gnadenlos niederzumetzeln, während ich nebenan schlief! Wäre er
tatsächlich so ein Monster, dann hätte ich es doch gespürt. Oder etwa nicht?
    Aber wenn Alec nicht der Mörder war, dann musste Kristoff es
getan haben, und obwohl ich wusste, dass er in der Lage war, jemanden
umzubringen, konnte ich mir nicht vorstellen, dass er Anniki mit dem Messer in
die Brust stach und dann die Flucht ergriff. Kristoff lief nicht davon - so
einer war er nicht: Wenn er eine Zorya tötete, dann übernahm er auch die volle
Verantwortung dafür, denn das gebot ihm sein Stolz.
    Ich biss mir auf die Unterlippe. Alec oder Kristoff. . einer
von beiden musste Anniki getötet haben. Doch mein Instinkt sagte mir, dass es
keiner von beiden gewesen war. Aber wer hatte außer den Vampiren ein Motiv für
den Mord an einer Zorya?
    „Du möchtest mir etwas sagen, befürchtest aber, wir hätten
dann eine schlechte Meinung von dir.“ Frederics Stimme riss mich aus meinen
düsteren Gedanken. Als ich aufsah, lächelte er mich wohlwollend an. „Ich
versichere dir, dies wird nicht der Fall sein.“
    Würde es Probleme geben, wenn ich ihnen sagte, dass ich mit
einem Mann zusammen gewesen war, ohne ihnen Alecs wahre Natur zu enthüllen? Sie
ahnten eindeutig, dass ich ihnen etwas vorenthielt, und ich war eine furchtbar
schlechte Lügnerin, wie sich gerade erst

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